- Runenstein von Björketorp
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Der Runenstein von Björketorp (DR 360 U) ist ein Runenstein aus dem 7. Jahrhundert und steht etwa ein Kilometer westlich von Listerby, einem Tätort in der Gemeinde Ronneby in der schwedischen Provinz Blekinge län. Der etwa vier Meter[1] hohe Stein ist einer der höchsten Runensteine in Schweden.
Der Runenstein ist das auffälligste Objekt innerhalb eines Fundkomplexes. Er bildet mit zwei etwas niedrigeren Bautasteinen ein Dreieck, mit sieben weiteren Steinen bildet der Komplex einen Domarring. Der Gesamtkontext der Steinsetzungen deutet auf einen geweihten Ort einer Kult- und oder Thingstätte hin.[2]
Der Stein bildet zusammen mit den Runensteinen von Gummarp, Istaby und Stentoften die sogenannte Gruppe der Becklinger Runensteine die durch die Namensnennung von Personen aus dem Geschlecht der schwedisch-dänischen Wülfinge verbunden sind.[3]
Inhaltsverzeichnis
Inschriften
Die Runeninschriften sind beidseitig auf der Vorder- und Rückseite des Steines beigebracht. Die Interpretation der altnordischen Inschrift ist umstritten.[4] Die Inschrift (um 675) verwendet Runen des älteren Futhark und steht im Versmaß des Galdralag, des germanischen Zauberspruchs oder Galster/Galders.[5]
- Seite A: HaidR runo runu, falh'k hedra ginnarunaR. Argiu hermalausR, ... weladauþe, saR þat brytR.
Übersetzung: „Der Glanzrunen [d. h., der von den Himmelsmächten stammenden] Reihe barg ich hier, Zauberrunen. Durch Argheit (Perversität) rastlos, draußen [= in der Fremde] ist eines tückischen Todes, wer dies (Denkmal) zerstört.“[6] - Seite B: Uþarba spa.
Übersetzung: „Ich künde Untergang.“
Literatur
- Klaus Düwel: Runenkunde. Metzler, Stuttgart 2008, 4. überarb. u. akt. Aufl., ISBN 978-3-476-14072-2
- Lydia Klos: Runensteine in Schweden - Studien zu Aufstellungsort und Funktion. In: Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 64, Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.). De Gruyter, Berlin – New York, 2009. ISBN 978-3-11-021464-2
- Wolfgang Krause: Runen, de Gruyter, Berlin und New York 1993, ISBN 3-11-014042-X
- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8 (Politikens håndbøger), S. 246
Weblinks
Commons: Runenstein von Björketorp – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Fundplatz von Björketorp – Eintrag in der Datenbank „Fornsök“ des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)
- Runenstein von Björketorp – Beschreibung des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)
- Lesarten verschiedener Runologen der Inschriften beim Runenprojekt Kiel
Einzelnachweise
- ↑ Krause: S. 84
- ↑ Düwel: S. 43 ; Klos: S.88 ; Krause: S. 85
- ↑ Düwel: S. 42
- ↑ Krause: S. 85
- ↑ Düwel: S. 43
- ↑ Düwel: S. 43. Krause: S. 53
56.20228215.380913Koordinaten: 56° 12′ 8″ N, 15° 22′ 51″ OKategorien:- Archäologischer Fundplatz in Schweden
- Runenstein
- Gemeinde Ronneby
- Seite A: HaidR runo runu, falh'k hedra ginnarunaR. Argiu hermalausR, ... weladauþe, saR þat brytR.
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