- Rutenber Motor Company
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Die Rutenber Motor Company wurde als Rutenber Manufacturing Company in Chicago, Illinois gegründet, um einen Vierzylindermotor nach den Plänen von Edwin Rutenber zu bauen.
Rutenber erlernte das Handwerk des Mechanikers und baute ca. 1892 einen Einzylindermotor. 1898 stellte er den ersten Vierzylindermotor in den USA her. Ein Einzylindermotor mit 6 bhp (4,4 kW) wurde 1900 von Frank Eckhart in seinen Automobil-Prototyp eingebaut, der die Grundlage für den Automobilhersteller Auburn bildete. Auburn setzte bis ca. 1923 Rutenber-Motoren ein.
1902 verlegte Rutenber seine Firma nach Logansport, Indiana und benannte sie in Western Motor Co. um. Dort baute die Gesellschaft Vier- und Sechszylindermotoren für die sich entwickelnde Automobilindustrie. Rutenber selbst baute 1902 auch kurzzeitig ein Auto – es entstanden 10 Exemplare -, gab dies aber bald wieder auf und konzentrierte sich auf Motoren. 1907 hatte Rutenber 300-400 Mitarbeiter und verkaufte Motoren in den gesamten USA.
Ab 1905 wurden Rutenber-Motoren in Automobile von Stoddard-Dayton eingebaut, die besonders wegen ihrer hohen Leistung und großen Geschwindigkeit bekannt wurden; ein Stoddard-Dayton gewann das Rennen in Indianapolis im Jahre 1909. 1905 stellte Moon in Detroit sein erstes Auto mit 35 bhp-(26 kW)-Vierzylindermotor vor. 1913 wurde der Moon mit einem Sechszylindermotor von Rutenber ausgerüstet. 1907 trieb ein 60 bhp-(44 kW)-Rutenber-Motor den Meteor an, der in 23 Stunden von Chicago nach St. Louis – eine Strecke von 644 km – fuhr. Auch in vielen Autos früher unabhängiger US-Automobilhersteller wurden Rutenber-Motoren eingesetzt:
Auch in frühen Indiana-LKWs, Flugzeugen von De Berry, Traktoren von Wetmore, Feuerlöschfahrzeugen von Howe und Booten fand man Rutenber-Motoren. Einige dieser Motoren wurden auch zum Antrieb von Karussellen eingesetzt.
1912 verkaufte Edwin Rutenber die Anteile an seiner Firma und die Namensrechte. Die Firma wurde in Rutenber Motor Company umbenannt. Edwin Rutenber beschäftigte sich anschließend mit der Herstellung elektrischer Geräte.
1973 stiftete ein Nachfahre von Edwin Rutenber der Smithsonian Institution einen Rutenber-Motor
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