- Samareitikon
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Samareitikon ist die Bezeichnung für die griechische Übersetzung des Samaritanischen Pentateuchs.
Das Samareitikon ist lediglich aus Randbemerkungen in anderen Handschriften und Zitaten bei Origenes erhalten.[1] Wie S. Kohn gezeigt hat, zeigen diese Stellen Abhängigkeiten vom samaritanischen Targum.[2] P. Glaue und A. Rahlfs deuteten Fragmente eines Pergamentkodex aus Antinoupolis mit Teilen aus Deuteronomium 24-29 ebenfalls als Reste des Samareitikon. Auffällig ist eine Variante in Dtn 27,4ff. LUT. In diesen Versen fordert Mose die Israeliten zum Bau eines Altars nach der Überquerung des Jordans auf. Während der Masoretische Text und die Septuaginta "Berg Ebal" lesen, haben Samaritanischer Pentateuch, Vetus Latina und Samareitikon "αργαρζιμ", also Berg Garizim, wo sich das Heiligtum der Samaritaner befindet. Nach Emanuel Tov handelt es sich dennoch lediglich um eine frühe Revision des Septuaginta-Textes,[3] wobei es sich dabei auch um eine samaritanische Bearbeitung der Septuaginta handeln könnte. Diese These wird eventuell gestützt durch die Textfassung einer in Thessaloniki gefundenen Inschrift mit dem Aaronitischen Segen Num 6,22-27 EU in einer im 4. Jahrhundert erbauten samaritanischen Synagoge.[4]
Literatur
- Frederick Field: Origenis Hexaplorum quae supersunt sive veterum interpretum graecorum in totum Vetus Testamentum fragmenta. Oxford 1875 [Neudruck 1964].
- Paul Glaue; Alfred Rahlfs: Fragmente einer griechischen Übersetzung des samaritanischen Pentateuchs. Mitteilungen des Septuaginta-Unternehmens 1,2. Berlin 1911.
- Emanuel Tov: Pap. Gießen 13, 19, 22, 26. A Revision of the LXX? In: Revue Biblique 78 (1971), 355-383.
Anmerkungen
- ↑ Aufgelistet bei Field, Origenis Hexaplorum fragmenta, 1875, S. LXXXIII.
- ↑ Samuel Kohn: Samareitikon und LXX. In: MGWJ 38 (1894), S. 1-7.49-67.
- ↑ Emanuel Tov: Pap. Gießen 13, 19, 22, 26. A Revision of the LXX? In: Revue Biblique 78 (1971), S. 355-383.
- ↑ Veröffentlicht von Baruch Lifshitz; Jacob Schiby: Une synagogue samaritaine à Thessalonique. In: Revue Biblique 75 (1968), S. 368-378.
Weblinks
- die Gießener Fragmente P.B.U.G. inv. 13, P.B.U.G. inv. 19, 22 und 26 mit Abb. im Internet
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