- Sankt-Gertraud-Kirche (Frankfurt (Oder))
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St.-Gertraud-Kirche Adresse Frankfurt (Oder), Konfession evangelisch Gemeinde St.-Gertraud und St. Marien Aktuelle Nutzung Gemeindekirche Gebäude Baujahr(e) 1873–1878; 1945/49 Reparaturen Stil Neogotik Die St.-Gertraud-Kirche ist eine evangelische Kirche in der Stadt Frankfurt (Oder). Sie steht unter dem Patrozinium der Heiligen Gertrud von Nivelles.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorläuferbauten
1368 ließ die Gewandschneiderinnung die St.-Gertraud-, Urban- und Theobald-Kapelle vor dem Gubener Tor für die Bewohner der Gubener Vorstadt in Frankfurt und die südwärts ziehenden Kaufleute als Gebetsstätte errichten.
Mit der Zerstörung der Gubener Vorstadt durch die Hussiten 1432 wurde auch die Kapelle zerstört, aber bald wieder aufgebaut. Durch die Reformation wurde die Kapelle 1539 zur Pfarrkirche erhoben. Seit 1614 wird ein Kirchenbuch geführt.
Im April 1631, kurz vor dem Angriff der Truppen des schwedischen Königs Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg, brannten die kaiserlichen Truppen die Gubener Vorstadt samt Kirche nieder. 1660, rund dreißig Jahre später wurde sie barocken Stil neu aufgebaut und am 25. April 1662 geweiht. 1670 entstand der spätgotische Altarschrein.
Nach den Befreiungskriegen 1820 konnte die Gewandschneiderinnung die Erhaltung der Kirche nicht mehr finanzieren, so dass das Gebäude an die Stadt Frankfurt (Oder) überging. Vor der Auflösung der Gewandschneiderinnung stiftete diese eine silberne Taufschale, Taufkanne und einen Tauftisch. Die Taufschale ist bis heute in Nutzung.
1822 war die Kirche baufällig; Gottesdienste bis zur Sanierung 1823 fanden in der Marienkirche statt. 1856 gab es Innenrestaurierungen, während derer wieder die Marienkirche genutzt wurde.
Das heutige Gotteshaus entsteht
1865 setzte der Magistrat eine Kommission für einen Neubau von St. Gertraud ein. Nach Landerwerb und Architektensuche konnte 1873 mit einer Anleihe ein Neubau im neogotischen Stil begonnen werden. Am 20. Dezember 1878 war der Bau vollendet und die neue Kirche wurde eingeweiht. Um 1882/1885 erhielt St. Gertraud eine neue Turmspitze.
Um 1930 erfolgten wieder Reparaturarbeiten, in Folge dessen vielfältiger Zierrat entfernt wurde.
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche durch Artillerietreffer schwer beschädigt, aber rasch wieder instand gesetzt. Am 15. Mai 1949 wurde die provisorisch renovierte Kirche wieder genutzt.
1975 wurden die Gertraud- und Mariengemeinde vereint. Beim Umbau 1978 bis 1980 in St. Gertraud wurde eine Zwischendecke eingezogen, im unteren Geschoss entstanden Gemeinde- und Büroräume, im oberen Geschoss ein Kirchraum.
Weblinks
52.33860514.553148Koordinaten: 52° 20′ 19″ N, 14° 33′ 11,3″ OKategorien:- Kirchengebäude in Frankfurt (Oder)
- Baudenkmal in Frankfurt (Oder)
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Neugotisches Kirchengebäude in Brandenburg
- Gertrud-von-Nivelles-Kirche
- Erbaut in den 1870er Jahren
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