- Liste der Baudenkmale in Frankfurt (Oder)
-
In der Liste der Baudenkmale in Frankfurt (Oder) sind alle Baudenkmale im Stadtgebiet der brandenburgischen Stadt Frankfurt (Oder) aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 30. Dezember 2009.
Die Baudenkmale in den Außenbereichen von Frankfurt (Oder) sind in der Liste der Baudenkmale in Frankfurt (Oder) (Außenbereiche) aufgeführt.
Frankfurt (Oder) weist wegen seiner langen Geschichte viele Denkmäler auf. Es gibt neben Bau-, Flächen- und Bodendenkmälern und Denkmalbereichen viele Denkmäler im engeren Sinne. Fast genauso viele sind jedoch auch verloren gegangen.
Inhaltsverzeichnis
Geschützte Denkmalbereiche
- Denkmalbereich Gubener Vorstadt durch Satzung der Stadt Frankfurt (Oder) über die Unterschutzstellung des Denkmalbereichs Gubener Vorstadt (Denkmalbereichssatzung Gubener Vorstadt)[1]
- Denkmalbereich „Halbe Stadt“ durch Satzung der Stadt Frankfurt (Oder) über die Unterschutzstellung des Denkmalbereiches „Halbe Stadt“ nach § 4 des Brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes (BbgDSchG) (Denkmalbereichssatzung Halbe Stadt)[2]
- Denkmalbereich Lessingstraße durch Satzung für den Denkmalbereich Lessingstraße in Frankfurt (Oder)[3]
- Denkmalbereich Paulinenhofsiedlung (historische Gartensiedlung) durch Satzung für den Denkmalbereich Paulinenhofsiedlung (historische Gartensiedlung) in Frankfurt (Oder)[4]
- Denkmalbereich „Stadtteil am Grünen Weg“ durch Satzung der Stadt Frankfurt (Oder) über die Unterschutzstellung des Denkmalbereichs „Stadtteil am Grünen Weg“ (Denkmalbereichssatzung „Stadtteil am Grünen Weg“)[5]
Baudenkmale
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 1 Wohnsiedlung Paulinenhof 2 Lennépark: Parkanlage mit Gedenkobelisk für die Schöpfer der Anlage und mythologischer Figurengruppe 3 Albert-Fellert-Straße 42, 43 siehe August-Bebel-Straße 116-124 4 Am Graben 4-6, Lebuser Mauerstraße 24, 24a, Schulstraße Altes Gaswerk mit Gasometer und Betriebsgebäuden einschließlich des Schornsteins sowie der Einfriedungsmauer Westteil des Gaswerks mit Gasometer, Teleskop-Gasbehälter, Regenerier- und Reiniger-Gebäude, 1871 von F. Gielisch nach Entwurf von W. Voss[6] 5 Am Hauptfriedhof 1 Hauptfriedhof mit Krematorium, Trauerhalle, Friedhofsverwaltung, historischen Einfriedungsmauern, den Grün- und Wegesystemen, Schöpfbecken, Treppen- und Brunnenanlagen sowie historischen Grabstätten und einem Wirtschaftsgebäude Die Feierhalle mit Krematorium wurde von 1929 bis 1930 vom Frankfurter Stadtbaumeister Josef Gesing erbaut. 6 Am Kleistpark 8-12 Wohnhäuser erbaut 1902-12, Mietshausgruppe des Beamten-Wohnungs-Vereins, vermutlich Entwurf und Ausführung von G. Wersich[6] 7 August-Bebel-Straße 1 Portalkran („Bockkran“), auf dem ehemaligen Güterbahnhof 8 August-Bebel-Straße 1 Schwenkarmkran („Krummer Kran“), auf dem ehemaligen Güterbahnhof 9 August-Bebel-Straße 2-4 Telegraphen-Zeugamt, bestehend aus drei Hauptgebäuden und zwei Garagenreihen erbaut 1926 bis 1928 von Regierungsbaumeister Schleyer[6] 10 August-Bebel-Straße 12 Kaserne des Grenadierregiments Prinz Karl von Preußen Nr. 12, bestehend aus Hauptkaserne (heute Universitätsgebäude), Ostkaserne, Exerzierhaus mit Wasserturm, Waffenmeisterei mit Stabsstall und gemauerter Einfriedung erbaut 1878-1881 11 August-Bebel-Straße 18-24 Hindenburgschule (heute Erich Kästner Grundschule) mit Nebengebäuden und angrenzender Wohnhausbebauung und zugehörigen Freiflächen einschließlich ihrer Durchwegung Das Gebäude wurde nach den Plänen von Josef Gesing unter dem Stadtbaurat Hugo Althoff erbaut und 1927 als Hindenburgschule eingeweiht. Es gab kleine Trinkwasserbrunnen auf den Fluren und im Keller befand sich eine Lehrküche, ein Plättraum, eine Waschküche und ein großer Duschraum. Mit 39 Räumen gab es neben einem Physik- und Chemiezimmer auch Werkräume und einen Handarbeitsraum. Die Aula, mit ihren bleiverglasten Fenstern lag im dritten Geschoss. Auf ihrer Bühne befand sich eine Orgel der Firma Sauer. Mit 900.000 Reichsmark erfolgte zur Hofseite der Anbau einer Turnhalle. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule als Lazarett genutzt. Nach Ende des Krieges waren in dem Gebäude unterschiedliche Schulen ansässig. Heute befindet sich dort die Grundschule Erich Kästner. 12 August-Bebel-Straße 29-32, Maxim-Gorki-Straße 1-5, Rathenaustraße 1-3, Fontanestraße 4, 5 Wohnanlage mit Vorgarten 12a August-Bebel-Straße 29 12b August-Bebel-Straße 30 12c August-Bebel-Straße 31 12d August-Bebel-Straße 32 12e Maxim-Gorki-Straße 1 12f Maxim-Gorki-Straße 2 12g Maxim-Gorki-Straße 3 12h Maxim-Gorki-Straße 4 12i Maxim-Gorki-Straße 5 12j Fontanestraße 4 12k Fontanestraße 5 13 August-Bebel-Straße 35 Nuhnenkaserne, Kaserne des Feldartillerie-Regiments Nr. 18, bestehend aus Mannschaftshaus I mit Stallanlage I und Reithalle I, Reithallen&bsp;II, originaler Pflasterung im östlichen Teil des Kasernengeländes, Mannschaftshaus II, Familienhaus (Stabshaus), Mannschaftshaus III (Heeresfachschule), Einfriedung an der Süd-, West- und Ostseite des Kasernengeländes, Reitplatz und Exerzierplatz zwischen Kaserne I und Stallanlage I, Exerzierplatz vor Kaserne II einschließlich des Baumbestands, Grünflächen, welche die Mannschaftsgebäude und Platzanlagen der Nuhnenkaserne umgeben, Pferdestall IV und Krankenstall errichtet 1900, erweitert 1912 14 August-Bebel-Straße 116-124, Albert-Fellert-Straße 42, 43 Wohnanlage 14a August-Bebel-Straße 116 14b →August-Bebel-Straße 117 14c August-Bebel-Straße 118 14d August-Bebel-Straße 119 14e August-Bebel-Straße 120 14f August-Bebel-Straße 121 14g August-Bebel-Straße 122 14h →August-Bebel-Straße 123 14i August-Bebel-Straße 124 14j Albert-Fellert-Straße 42 14k Albert-Fellert-Straße 43 15 Bachgasse 10a Amtsgericht (bis 2005 Landgericht) mit östlichem Hofflügel Das Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts wurde 1931 vom Regierungs- und Baurat Tetanen und Regierungsbaurat Kuner erbaut. 16 Bahnhofstraße 1-4, 15-19, 22-26, Heilbronner Straße;3, 4, 6-8, 10-14 Wohnbebauung mit Vorgärten und rückwärtigen Hofbereichen, dem kleinen Platz an der Bahnhof- und Spieckerstraße sowie der Substruktion vor der Heilbronner Straße 11-14 17 Bahnhofstraße 7 Bahnbetriebsgebäude Das Bahnbetriebsgebäude wurde um 1855 erbaut. 18 Bahnhofstraße 21 Musikinstrumentenfabrik 19 Bergstraße 35 Wohnhaus 20 Bergstraße 156, 157 Georgenkirche Der Baubeginn der Kirche erfolgte 1926. Architekt war Curt Steinberg. 1928 erfolgte die Kirchweihe und der Orgeleinbau der Firma Sauer. Vor der Kirche steht eine Skulptur des Drachentöters Georg. 21 Bergstraße 163 Wohnhaus 22 Bergstraße 166 Gaststätte und Wohnhaus mit Anbauten Gaststätte und Wohnhaus wurden 1873 bis 1874 von A. Gaedicke errichtet. 23 Bergstraße 189 / Berliner Straße 24 Mietwohnhaus 24 Berliner Straße Teilbereich der Lebuser Vorstadt, Berliner Straße zwischen Klingestraße und Goepelstraße/Hafenstraße 25 Berliner Straße 2 Wohnhaus 26 Berliner Straße 3 Wohn- und Geschäftshaus 27 Berliner Straße 14 Ausstellungsgebäude Mantz & Gerstenberger Das Ausstellungsgebäude war das 1911 eröffnete Geschäftshaus der 1895 gegründeten Spezialfabrik für fournierte Kastenmöbel Mantz & Gerstenberger. Das Gebäude des Architekten Paul Renner besticht durch seine konkav eingezogene Ecke des Hauptportals und seinen runden Erkern über zwei Etagen.
Im Ersten Weltkrieg diente es als Lazarett, von 1953 bis 1990 als Warenhaus Konsument; die Konsumgenossenschaft hatte ihren Sitz dort und die Möbelwerke der Stadt Frankfurt. Von 1990 bis 1996 wurde das Gebäude von der Wohnwelt Möbel-GmbH genutzt. Ab 1994 begannen weitreichende Sanierungsmaßnahmen durch Maria Josephine Lucas, Enkelin des Gründers des Palastes; Moritz Gerstenberger. Heute wird das Gebäude von Kultur und Gewerbe angemietet.28 Berliner Straße 17 Wohnhaus 29 Berliner Straße 22a, 23 Georgenhospital Das Hospital wurde 1794 vom preußischen Bauinspektor Martin Friedrich Knoblauch erbaut. 30 Birnbaumsmühle 72 Kulturhaus “Völkerfreundschaft” Das Kulturhaus wurde von 1952 bis 1954 von Kurt Brenneisen für die Deutsche Reichsbahn erbaut. 31 Bischofstraße Oderbrunnen Der Oderbrunnen (auch nach dem Stifter Steinbockbrunnen) in Frankfurt (Oder) befindet sich in der Nähe des Rathauses. Gestiftet wurde der Trogbrunnen von Paul Steinbock, einem Fabrikanten. Das Werk des Architekten Hans Bernoulli (1876–1959) wurde am 29. November 1912 eingeweiht. Die Bronzefigur auf der Säule symbolisiert die Oder und wurde von Adolf Amberg geschaffen. 32 Bischofstraße 17, 18 Wohn- und Geschäftshaus (heute Stadtbibliothek) 33 Buschmühlenweg 5 Villa Die Villa wurde 1873 bis 1874 von Robert Heyse errichtet und erhielt 1906 bis 1907 einen Anbau. 34 Buschmühlenweg 9 Wohnhaus Das Wohnhaus wurde 1877 von Robert Heyse errichtet. 35 Buschmühlenweg 11, 12 Mietwohnhäuser 36 Buschmühlenweg 25 Villa Die Villa wurde 1873-74 von Maurermeister Max Zaenkert errichtet. 37 Buschmühlenweg 52 Ausflugslokal “Eldorado” (heute Wohn- und Bürohaus) Das Ausflugslokal „Eldorado“ wurde 1874 von Bressler errichtet. Der Tanzsaal wurde 1890 erweitert. 38 Buschmühlenweg 57 siehe Güldendorf 39 Buschmühlenweg 171 Wasserwerk mit Maschinenhaus mit Anbau von 1903/04 und Schornstein, Enteisenungsgebäude und Pumpenhaus sowie Filterbecken Das Maschinenhaus mit Anbau und Schornstein wurde 1872 bis 1874 errichtet und erhielt 1903 bis 1904 einen Anbau. Das Filterbecken stammt aus dem Jahr 1885. Die Enteisenungsanlage und Pumpenhaus wurden 1925 bis 1926 errichtet. 40 Buschmühlenweg 173 Fabrikantenvilla mit Seitenflügel (Villa Matzdorf) Die Villa wurde 1877 bis 1878 von Friedrich Matzdorff errichtet. 41 Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11 Junkerhaus (heute Museum Viadrina) mit westlichem Erweiterungsbau einschließlich seines Seitenflügels Das Gebäude wurde 1557 als barockes Patrizierhaus errichtet. 1621, im Dreißigjährigen Krieg, erlitt das Gebäude starke Beschädigungen. 1660 stürzte der ostseitige Giebel ein. Von 1670 bis 1675 erfolgte eine bauliche Sicherung. In den Jahren 1675 bis 1690 wurden unter der Leitung von Cornelis Ryckwaert Baumaßnahmen durchgeführt, während derer es 1681 zu einem erneuten Einsturz des Ostgiebels kam. Von 1798 bis 1800 fanden weitere bauliche Veränderungen statt.
Das Junkerhaus ist eines der wenigen Gebäude im Zentrum der Stadt Frankfurt, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. 1957 bezog das Museum Viadrina einen Teil des Junkerhauses. Wegen Einsturzgefahr mussten die Ausstellungsräume 1986 geschlossen werden. Ein Jahr später wurde mit Sanierungsarbeiten begonnen, die sich am Zustand des Gebäudes um das Jahr 1700 orientierten und bis 2003 andauerten. Die Konsumverwaltung, die bis 1990 auch das Junkerhaus nutzte, übergab die letzten Räumlichkeiten an das Museum.42 Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11 Speichergebäude des einstigen Packhofs Die Speichergebäude des einstigen Packhofs wurden Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und in der Zeit um 1855 bis 1860 aufgestockt. 43 Collegienstraße, Schulstraße, Oderpromenade Platz an der Friedenskirche (früherer Untermarkt), begrenzt durch Schulstraße, Oderpromenade, Collegienstraße 44 Collegienstraße 8, 9 Doppelpfarrhaus der Nikolaikirche (heute Stadtarchiv) Das Doppelpfarrhaus (auch Collegienhaus) in der Collegienstraße 8 und 9 wurde 1737 von Christoph Gottlieb Hedemann im Stil des Spätbarock entworfen. Zwischen 1739 und 1742 wurde es von Maurermeister August Krüger und Zimmermeister Gottfried Cohn errichtet. Es diente den Predigern der Nikolaikirche als Wohnhaus. 1967 erfolgte eine Rekonstruktion und von 1975 bis 1978 ein Umbau. Seit 1976 beherbergt das Pfarrhaus das Stadtarchiv der Stadt Frankfurt (Oder) den linken und das Musikkabinet der Konzerthalle den rechten Gebäudeflügel. 45 Collegienstraße 10 Haus IV (mittelalterlicher Bauteil) des einstigen Gefängnisses (heute Städtische Musikschule) Der südlichen Gebäudeteil der heutigen Musikschule entstand vermutlich im frühen 16. Jahrhundert (Renaissance) unter Verwendung mittelalterlicher Giebelwände. 46 Dresdener Straße 2 Wohnhaus 47 Dresdener Straße 4 Marienbad II Das Bad wurde 1905 von Carl Schwatlo erbaut. 48 Dresdener Straße 11 / Fürstenberger Straße 17 Wohn- und Geschäftshaus 49 Ebertusstraße 13-15 siehe Huttenstraße 1-13 50 Eichenweg 41 Heilandskapelle Die Heilandskapelle ist eine kleine Holzkirche welche von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges 1915 erbaut wurde. Sie diente ihnen als Lesehalle und wurde für Theateraufführungen genutzt. 2001 wurde ein Förderverein gegründet der sich um die Sanierung der Kirche kümmert. Die Kirche befindet sich in der Heimkehrsiedlung. 51 Faberstraße 7 Garnisonsschule (heute Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte) Das Gebäude wurde 1777/1778 als Stiftung des Stadtkommandanten Prinz Leopold von Braunschweig-Wolfenbüttel unter der Leitung des Frankfurter Stadtbauinspektors Martin Friedrich Knoblauch als Garnisonsschule errichtet. Darin wurden Kinder von Soldaten unterrichtet, die nicht in städtischen Schulen unterrichtet werden konnten. Die Garnisonsschule bestand bis etwas 1920. 1968/69 wurde das Gebäude zur Kleist Gedenk- und Forschungsstätte umgebaut. 1977 wurde die Fassade neu gestrichen. Im Jahr 2000 erfolgte ein Umbau. 52 Faberstraße 7 Grabdenkmal für Christian Ernst Martini, im Hof 53 Ferdinandstraße 4, 5 Mietwohnhäuser 53a Ferdinandstraße 4 Mietwohnhaus 53b Ferdinandstraße 5 Mietwohnhaus 54 Ferdinandstraße 14 siehe Kiliansberg 1-7 55 Ferdinandstraße 16 Wohnhaus 56 Fischerstraße 6 Wohnhaus 57 Fischerstraße 31 Wohnhaus 58 Fischerstraße 43 Wohnhaus 59 Fischerstraße 52 Wohnhaus 60 Fischerstraße 53 Wohnhaus 61 Fischerstraße 98 Ackerbürgerhaus mit Seitengebäude und Hofanlage Das Ackerbürgerhaus wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. 62 Fischerstraße 99 Wohnhaus 63 Fontanestraße 4, 5 siehe August-Bebel-Straße 29-32 64 Forststraße 1 Wohnhaus 65 Forststraße 2 Wohnhaus 66 Franz-Mehring-Straße 3 Katholische Kirche Zum Heiligen Kreuz 1863 erwarb Pfarrer Theodor Warnatsch für 9.600 Taler das Grundstück in der heutigen Franz-Mehring-Straße 3. Die bisherige Kirche in der Grapengießer Gasse (heute Regierungsstraße) war für 3.000 Gemeindemitglieder zu klein geworden. Pfarrer Julius Winkler – seit 1871 im Amt – begann mit der Sammlung von Geldern für den Bau. Erst unter seinem Nachfolger Linus Schramm wurde am 21. September 1896 die Bauerlaubnis erteilt, die Grundsteinlegung fand am 4. Mai 1897 statt. Architekt der Kirche war der Berliner Kirchenbaumeister Engelbert Seibertz. Am 5. Mai 1898 fand das Richtfest statt. Der Bau der Kirche kostete 193.456 Mark, zuzüglich der Kosten für den Innenausbau von 48.000 Mark. Die Segnung der Kirche als „Heilig-Kreuz und Königin-des-Heiligen-Rosenkranz-Kirche“ erfolgte am 3. Mai 1899 durch den fürstbischöflichen Delegaten Karl Neuber. Die vier Glocken der Kirche wurden vom Bochumer Verein gefertigt, die Turmuhr wurde von der Stadt Frankfurt gestiftet. Die Kirche war das erste öffentliche Gebäude Frankfurts, das vollständig mit elektrischem Licht ausgestattet war.
1937 wurde die Ausstattung der Kirche durch Unterstützung durch den Rosenkranzverein sowie private Spenden renoviert. Zu den Geldspenden aus der Kirchengemeinde kamen 3.000 Reichsmark von der Wehrmacht und 1.200 Reichsmark von der Stadt Frankfurt (Oder). Ende Oktober 1938 war die Renovierung weitgehend abgeschlossen. Der Turm eine neue Dachdeckung erhalten, die Orgel wurde überholt, die Kirche innen neu gestrichen und mit einer Warmluftheizung ausgestattet. Ein neuer Sandstein-Opfertisch als zweiter Altar wurde eingesetzt und die Taufkapelle teilweise erneuert.
1967 folgte ein Umbau der Kirche unter dem Architekten Artur Becker. Die Bleiglasfenster – zum Teil seit dem Zweiten Weltkrieg zugemauert und zum Teil zerstört – wurden durch Betonglasfenster ersetzt. Die Bankpodeste mussten auf Grund von Holzwurm und Schwammbefall entfernt werden, das darunter liegende Erdreich wurde ausgewechselt und mit Terrazzoplatten ausgelegt. Beim Umbau wurden neben zahlreichen anderen Veränderungen auch viele alte Zierelemente entfernt.67 Franz-Mehring-Straße 4 Katholisches Pfarrhaus Das Katholische Pfarrhaus wurde zugleich mit der Heilig-Kreuz-Kirche erbaut. 68 Franz-Mehring-Straße 7-14, Wieckestraße 5-8 Wohnhausgruppe 69 Friedrich-Ebert-Straße 51, 51a, 52 Pädagogische Akademie (heute Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium) Das Gebäude wurde ab 1930 nach Entwürfen des Regierungs- und Baurates Hans Petersen für die „Pädagogische Akademie“ errichtet. Nach der Auflösung der „Pädagogischen Akademie“ 1932 blieb das Gebäude im Rohbau stehen. 1934 wurde es für die „Hochschule für Lehrerbildung“ weitergebaut und 1935 fertiggestellt. Ab 1945 war es das „Haus der Offiziere“ der sowjetischen Stadtkommandantur. 1951 wurde es das „Institut für Lehrerbildung“. 1957 zog die Bezirks- und Kreisleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ein. 1974 wurde das Gebäude im Inneren nach Plänen von Dietrich Kloppstech umgestaltet. 1982 erfolgte eine Instandsetzung. Nach 1990 wurde es als Oberstufenzentrum I genutzt. Nach einer denkmalgerechten Sanierung gehört es seit 2003 dem Gauß-Gymnasium Frankfurt (Oder). 70 Friedrich-Ebert-Straße 53 Gemeindehaus der Kreuzkirchengemeinde Das Gemeindehaus ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach und Glockenturm. Es wurde von 1927 bis 1928 unter Architekt Otto Peter errichtet. Die Orgel der Firma Sauer aus dem Jahre 1938 befindet sich auf der Ostempore. Im Gemeindehaus ist heute auch der Kindergarten der evangelischen Kreuzkirchengemeinde ansässig. 71 Fürstenberger Straße 15a Gartenwohnhaus Das Gartenwohnhaus wurde 1874 von Barnickel und Lauck errichtet. 72 Fürstenberger Straße 19 Wohn- und Kontorhaus 73 Fürstenberger Straße 38, 38a, Dresdener Platz 2, 3 Wohnhäuser mit Gaststätte “Königs Fritze” 74 Fürstenwalder Poststraße 200 Heeresbauamt, bestehend aus Verwaltungsgebäude, Wohnhaus, Kraftwagenhalle, Gartenbereich einschließlich Einfriedung und Substruktionen sowie Zufahrtsweg vor dem Verwaltungsgebäude Der Komplex wurde 1936 bis 1937 von Robert Kisch erbaut. 75 Fürstenwalder Straße 20 Mietwohnhaus mit Hofflügel 76 Fürstenwalder Straße 21 Mietwohnhaus mit Hofgebäude 77 Fürstenwalder Straße 33 Wohnhaus mit Kontor und Gewerbehof 78 Fürstenwalder Straße 38, 39 Zwei baugleiche Mietwohnhäuser 79 Gartenstraße 1b Katholische Schule mit Hofflügel Das zweigeschossige Gebäude wurde um 1860 erbaut. 1869 ist es als konfessionelle katholische Schule für Jungen und Mädchen im Frankfurter Adressbuch eingetragen. 1929 bis 1931 diente das Gebäude als Ausweichquartier der städtischen Berufsschule und der Frauenfachschule. 1932 erfolgte ein Umbau zu einem Bürogebäude für das städtische Jugend- und Wohlfahrtsamt. Nach 1945 wurde es als Wohnhaus genutzt; ab 1980 als Depot des Museums Viadrina. Eine 1997 begonnene Instandsetzung und ein Umbau in ein Bürohaus wurden 1999 abgebrochen. 80 Gartenstraße 2 Schornstein und Kesselhaus der Militärwaschanstalt 81 Georg-Richter-Straße / Heinrich-Zille-Straße Betonzellenspeicher 82 Gerhart-Hauptmann-Straße 1/2, 20/21 Wohnhäuser 83 Gerhart-Hauptmann-Straße 3, 4 Musikheim einschließlich der Einfriedung an der Gerhart-Hauptmann-Straße 84 Gertraudenplatz 1-5 Wohnhausgruppe 85 Gertraudenplatz 6 Sankt-Gertraud-Kirche (Frankfurt (Oder)) Die Backsteinkirche ist eine dreischiffige Basilika im neogotischen Baustil. Baubeginn war 1874; die Einweihung erfolgte 1878. Architekten waren der Stadtbaurat Carl Emil Christ und der Baumeister Wilhelm Kinzel. Die Orgel mit 36 Registern und drei Manualen wurde 1879 von der Firma Sauer erbaut. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergt die Kirche die geretteten Kunstschätze der ausgebrannten Marienkirche wie unter anderem der 4,70 m hohe siebenarmige Bronzeleuchter und die Bronzetaufe aus dem 14. Jahrhundert, sowie den mehrflügeligen Marienaltar aus dem 15. Jahrhundert. 86 Gertraudenplatz 6 Ausstattung der St.-Marien-Kirche, in der St.-Gertraud-Kirche 87 Goepelstraße 73-75 Gebäude der Stärke-Zucker-Fabrik Actien-Gesellschaft, vorm. C. A. Koehlmann & Co., bestehend aus Kontorgebäude und Einfriedungsmauer an der Alten Gasse, Sirupfabrik, Dextrinfabrik, Stärkefabrik (später Aufarbeitungsbau und Dextrinlager), Couleurfabrik sowie Pförtnerhaus und Industriegleis auf dem Fabrikgelände 88 Görlitzer Straße 26-27, Tunnelstraße 10-12 Fünf Mietwohnhäuser des Beamtenwohnungs-Vereins mit zugehörigen Vor- und hofseitigen Mietergärten 89 Große Müllroser Straße Straßentunnel mit architektonisch ausgebildeten Tunneleingängen 90 Große Müllroser Straße 54, 54a-c, 55, 55a-b Wohnhausgruppe mit Bruchsteinmauereinfassung 91 Große Oderstraße 42 Wohnhaus mit Löwenapotheke 92 Große Scharrnstraße 59 ehemaliges Regierungspräsidium (heute Universität Viadrina) 93 Grüner Weg 25 Mietwohnhaus 94 Grüner Weg 26 Mietwohnhaus 95 Gubener Straße 3, 5, Ferdinandstraße 1 Mietshausgruppe 96 Gubener Straße 8 / Ferdinandstraße Wohnhaus mit Seitenflügel 97 Gubener Straße 9 Brauerei Schindler mit Wohnhaus, Darre, Malzhaus und Brauerei Das Wohnhaus im Gebäudekomplex wurde in der Zeit von 1840 bis 1850 errichtet. Um 1870 bis 1880 erfolgte ein Innenumbau. Die Darre wurde 1862 von Gielisch erbaut. Sie wurde zu Anfang der 1920er Jahre zu einem Bürohaus umgebaut. Das Malzhaus entstand um 1860 und wurde 1921 aufgestockt. Die Brauerei wurde vor 1859 gebaut und etwa 1921 aufgestockt. 98 Gubener Straße 10-12 Wohnhäuser und Seitengebäude 99 Gubener Straße 13, 13a Friedrichsgymnasium mit Direktorenwohnhaus und Turnhalle Das Schulgebäude wurde 1880 bis 1882 nach Entwürfen des Regierungsbaumeisters Schack und des Oberbaurats Ludwig Giersberg in der Bauabteilung des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin und vermutlich des Architekten Wolff unter der Bauleitung von Regierungsbaumeister Johl errichtet. Sie dienten dem Friedrichsgymnasium, das auf die 1694 gegründete Lateinschule für Knaben reformierten Glaubens zurückgeht. Das Friedrichsgymnasium hatte enge Verbindungen zur 1811 nach Breslau verlegten Frankfurter Universität Viadrina. 1813 wurde es zum städtischen Gymnasium humanistischer Prägung umgewandelt. 1874 ging es in staatliche Hände über und erhielt acht Jahre darauf diesen Neubau. 100 Gubener Straße 14 Villa 101 Gubener Straße 15a Villa 102 Gubener Straße 19 Mietwohnhaus 103 Gubener Straße 20a Lagerkeller der Gaststätte Friedrichshöhe (Klenks Kellerei) 104 Gubener Straße 21 Mietwohnhaus mit Seitenflügel und Quergebäude 105 Gubener Straße 21a Mietwohnhaus mit Hofumbauung 106 Gubener Straße 21b Mietwohnhaus mit Hofumbauung 107 Gubener Straße 21c Mietwohnhaus mit Hofumbauung 108 Gubener Straße 22a Wohnhaus 109 Gubener Straße 23 Mietwohnhaus mit Seitenflügel und Garten 110 Gubener Straße 23a Wohnhaus 111 Gubener Straße 23b Wohnhaus 112 Gubener Straße 23d Wohnhaus 113 Gubener Straße 28 Wohnhaus 114 Gubener Straße 29 Wohnhaus 115 Gubener Straße 30, 31 Wohnhaus 116 Halbe Stadt Straßenzug Halbe Stadt, begrenzt durch Bebauung Halbe Stadt (westliche Grundstücksgrenze) und Lennépark 117 Halbe Stadt 6 Mietwohnhaus mit Einfahrt 118 Halbe Stadt 7 Villa (zuvor Casino) 119 Halbe Stadt 8 Wohnhaus 120 Halbe Stadt 9 Wohnhaus 121 Halbe Stadt 10 Wohnhaus 122 Halbe Stadt 14 Wohnhaus 123 Halbe Stadt 20 Wohnhaus und Garten 124 Halbe Stadt 21 Wohnhaus mit Nebengebäude und Garten 125 Halbe Stadt 22 Wohnhaus 126 Halbe Stadt 23, 24 Wohnhäuser 127 Halbe Stadt 29 Lienau-Park mit Denkmal für Michael Lienau 128 Halbe Stadt 30 Wohnhaus 129 Halbe Stadt 35 Wohnhaus 130 Hanewald 9 Salzspeicher 131 Heilbronner traße 3, 4, 6-8, 10-14 siehe Bahnhofstraße 1-4, 15-19, 22-26 132 Heilbronner Straße 18 „Filmtheater der Jugend“ 133 Heilbronner Straße 19 Villa Trowitzsch 134 Heilbronner Straße 20-22 Druckerei- und Redaktionsgebäude der Firma Trowitzsch Die Druckerei- und Redaktionsgebäude der Firma Trowitzsch wurden 1888 bis 1889 von Mahrenholz und Throniker erbaut. 135 Heinrich-Hildebrand-Straße 22, 23 Lutherstift, bestehend aus Diakonissenmutterhaus mit integrierter Kapelle, Krankenhausgebäude, Schwestern- und Schulhaus einschließlich des Übergangs 136 Heinrich-Hildebrand-Straße 22, 23 Schulgebäude der Elisabethschule des Lutherstifts 137 Herbert-Jensch-Straße 1-3 Badehaus Das Gebäude wurde 1802 bis 1803 als Badehaus erbaut. Später diente es als Verwaltungsgebäude der Steingutfirma Paetsch. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau des nördlichen Flügels; Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch der südliche Flügel umgebaut. 138 Herbert-Jensch-Straße 5 Villa 139 Herbert-Jensch-Straße 6 Wohnhaus 140 Herbert-Jensch-Straße 10 Wohnhaus 141 Herbert-Jensch-Straße 12a Fabrikantenvilla mit nördlicher Einfassungsmauer des Vorgartens Die Fabrikantenvilla wurde 1899 von Georg Rathenau erbaut. 142 Herbert-Jensch-Straße 15, 15a Mietwohnhaus 143 Herbert-Jensch-Straße 41 Städtischer Schlachthof, bestehend aus altem Verwaltungsgebäude und Gaststätte mit Einfriedung, Wasserturm mit Kühlhaus 144 Herbert-Jensch-Straße 105 Wohnhaus 145 Holzmarkt Friedensglocke mit Glockenhaus Friede und Freundschaft allen Völkern ist die Inschrift der Friedensglocke am Holzmarkt unweit der Oder. Die Friedensglocke wurde von der CDU der DDR zum VI. Parteitag am 27. Januar 1953 gestiftet.[7] Die Glocke soll an das Abkommen über die „Oder-Neiße-Friedensgrenze“ erinnern. Die drei Tonnen schwere Eisenhartgussglocke wurde in Morgenröthe im Vogtland gegossen.[8] Sie hängt in einem von Johannes Müller entworfenen Glockenhaus.[9] 146 Holzmarkt 3 Dampfwäscherei, später Dampf-Mahl-Mühle Das Gebäude wurde 1877-1878 durch Maurermeister Heyse errichtet. 1910 erfolgte ein Umbau für die Nutzung als Mühlen. 1993 wurde es zu einem Bürohaus mit einer Gaststätte umgebaut.
147 Holzmarkt 4a Warenspeicher 148 Humboldtstraße 6-10 Reihenhausgruppe mit Einfriedung und Gartenparzellen 149 Humboldtstraße 15-20 Wohnhausgruppe mit Einfriedung und Gartenparzellen 150 Huttenstraße 1-13, Thilestraße 1-3, Ebertusstraße 13-15 Wohnanlage 151 Jungclaussenweg 6, 7, Am Arboretum Samenboden, Kontorgebäude und Arboretum der ehemaligen Gartenbaufirma H. Jungclaussen GmbH 152 Karl-Marx-Straße Karl-Marx-Denkmal 153 Karl-Marx-Straße 9-22, 176-191 „Magistrale“ 154 Karl-Ritter-Platz 1 / Berliner Straße Wohnhaus 155 Karl-Ritter-Platz 4 / Schulstraße Evangelisches Pfarr- und Gemeindehaus von St. Georg Das evangelische Pfarr- und Gemeindehaus von St. Georg wurde 1908 bis 1909 von Otto March erbaut. 156 Kellenspring 4 Wohnhaus 157 Kellenspring 9 Wohnhaus 158 Kiliansberg 1-7, Ferdinandstraße 14, Bahnhofsplatz 18 Wohnbebauung Kiliansberg mit Eisenbahner-Gefallenen-Denkmal 159 Kleistpark Erinnerungsstätte für E. Thälmann mit Thälmannbüste von W. Kreisel (ehemalige Familiengrabstätte Otto Strahl) 160 Kleistpark Grabdenkmal für Orgelbaumeister Wilhelm Sauer 161 Kleistpark Grabdenkmal für Christian Wilhelm Spieker 162 Kleistpark Gedenkstein für Carl Wilhelm Wiecke 163 Kleistpark Gedenkstein für Carl Zeitner 164 Klingestraße 5 Pumpwerk 165 Klingetal 18 Mühlengebäude der Simonsmühle 166 Klingetal 18a Wohnhaus 167 Klingetal 18b Wasserturm, auf dem Verschiebebahnhof 168 Kopernikusstraße 18 Wohnhaus der Erwerbslosensiedlung 169 Lebuser Mauerstraße 4 Franziskaner-Klosterkirche (heute Konzerthalle Carl-Philipp-Emanuel-Bach) Baubeginn der Franziskaner-Klosterkirche war um 1270. Um 1400 wurde der Bau erweitert. 1515 bis 1525 wurde das Hallenlanghaus neugebaut. 1966 bis 1975 würde das Gebäude zu einer Konzerthalle umgestaltet. 170 Leipziger Platz Uhren- oder Jahreszeitenbrunnen Der Uhren- und Jahreszeitenbrunnen in Frankfurt (Oder) wurde am 6. September 1936 auf dem Leipziger Platz eingeweiht. Erbaut wurde er durch Georg Fürstenberg (*1884 in Frankfurt (Oder); † 1974 Goslar)[10], der bereits 1935 damit begann. Bauherr war der Bezirksverein Bersinchen, der die Errichtung aus Spenden der Bürger finanzierte. Die Säule mit einer quadratischen Grundfläche zeigt nach Norden einen Sämann, den Frühling symbolisierend, nach Süden einen Schnitter, für den Sommer, nach Westen einen Winzer, für den Herbst und nach Norden einen Holzfäller, für den Winter. Rings um den Brunnen ist zu lesen: „Nutze die Zeit - denn sie entrinnt - wie rieselndes Wasser - ins Meer der Ewigkeit“. 1997 wurde der Brunnen restauriert. 171 Leipziger Platz 5 Beresinchenschule (heute Heinrich-von-Kleist-Oberschule) Die zunächst dreigeschossige Gemeindeschule Beresinchen wurde von 1882 bis 1883 unter der Leitung des Stadtbaurates Heinrich Malcomeß durch den Architekten Johannes Heeren errichtet. Das hochmoderne, repräsentative und sehr gut ausgestattete Gebäude wurde auf der Weltausstellung in Chicago 1893 als besondere Leistung des deutschen Schulbauwesens gewürdigt. Das Gebäude war, da man Jungen und Mädchen seinerzeit getrennt unterrichtete, in der Mitte geteilt und hatte jeweils eigene Eingänge. 1895 wurden im Geist des gestiegenen Hygienebewusstseins Duschbäder eingebaut. Von 1922 bis 1923 wurde unter Stadtoberbauinspektor Stert der Umbau zum zeitweiligen Sitz der Baugewerkschule durchgeführt. Dabei wurden das rechte Portal und das rechte Treppenhaus entfernt und im Hof ein dreigeschossiger Anbau angefügt. 1929 zog die Baugewerkschule aus und für den geplanten Einzug der Pädagogischen Akademie wurde 1930 eine 1928 geplante Aufstockung durchgeführt, der der markante Mittelgiebel im Renaissance-Stil zum Opfer fiel. 1932 war es wieder Volksschule. 1935 wurde auf dem Leipziger Platz eine Turnhalle erbaut. 1945 diente das Schulgebäude als Lazarett und Altersheim. Von 1952 bis 1965 war es Mittelschule, dann Polytechnische Oberschule. 1991 wurde aus der POS die Pestalozzi-Realschule. 1993 wurden Dach und Fassade saniert. Etwa 2005 wurde aus der Realschule die Heinrich-von-Kleist-Oberschule. 172 Leipziger Platz 15 Turnhalle mit Luftschutzkeller 173 Leipziger Straße 165 Lutherschule (heute Friedensschule) Das Gebäude wurde von 1904 bis 1906 nach Entwürfen des Architekten Carl Schwatlo errichtet und 1906 als Lutherschule, bei strenger Trennung in Jungenteil und Mädchenteil, eröffnet. In der Schule gab es eine Turnhalle, eine moderne Heizanlage und ein Duschbad. Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg ohne gravierende Schäden. Die Turnhalle wurde bis 1944 als Lazarett genutzt. 1949 erfolgte die Umbenennung in Friedensschule - 6. Oberschule, in der die Klassen 1 bis 10 unterrichtet wurden. Aus der Oberschule wurde 1990 eine Grundschule und trägt seit 2006 den Namen Friedensgrundschule. 174 Leipziger Straße 177 Wohn- und Geschäftshaus 175 Leipziger Straße 196, 197, 198 Wohnhausgruppe 176 Lessingstraße 3 Mietwohnhaus mit Seitenflügel 177 Lindenstraße Sowjetisches Ehrenmal mit Ehrenfriedhof, auf dem Anger 178 Lindenstraße 1-3, Logenstraße 9, 10 Kaiserliche Oberpostdirektion mit Paketamt (Hauptpost) Gebäude der Oberpostdirektion Frankfurt, ursprünglich mit Hauptpostamt, Paketpostamt, Telegraphenamt, Telegraphenzeugamt und Oberpostkasse; erbaut 1899–1902; Baukosten etwa 1,3 Millionen Mark 179 Lindenstraße 4-7 Heilig-Geist-Hospital (heute Haus der Künste) Die Häuser des Hospitals wurden 1785 bis 1787 von Martin Friedrich Knoblauch erbaut. 1820 und 1834 wurden sie um Haus 7 erweitert. 1988 erfolgte der Umbau zum Haus der Künste. Haus 5 steht über einem mittelalterlichen Keller von Ende des 13. bis Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Betsaal stammt von 1877. 180 Lindenstraße 8 Pfarrhaus der St. Gertraudkirche (heute Wohnhaus) 181 Lindenstraße 10 Wohnhaus 182 Lindenstraße 14, 15, 15a „Kettenhaus“ mit Nebengebäuden, Einfriedung und Garten 182a Lindenstraße 14 182b Lindenstraße 15 182c Lindenstraße 15a 183 Lindenstraße 17 Wohnhaus und Seitengebäude 184 Lindenstraße 18 Mietwohnhaus 185 Lindenstraße 19 186 Lindenstraße 20 Wohn- und Geschäftshaus 187 Lindenstraße 23 Wohnhaus 188 Lindenstraße 25 Wohnhaus mit Seitenflügel 189 Lindenstraße 27 Wohnhaus 190 Lindenstraße 28 Wohnhaus “Türmchenhaus” Das Haus ließ Professor Peter Imanuel Hartmann (1727–1791, Professor für Pathologie, Therapie, Chemie und Botanik) 1785 für 2.800 Taler errichten. Das Haus verdankt seinen Namen dem kleinen Belvedere-Turm auf dem Dach, den Hartmann für astronomische Beobachtungen nutzte. 191 Lindenstraße 31 Wohnung mit bauzeitlichen Kachelöfen und Deckenstuck im zweiten Obergeschoss 192 Lindenstraße 37 Wohnhaus 193 Logenstraße 7 Verwaltungsgebäude 194 Logenstraße 9, 10 siehe Lindenstraße 1-3 195 Logenstraße 12 Logengebäude 196 Logenstraße 15 Exerzierhalle des Leibinfanterieregiments Nr. 8 (erhaltener Teilbau) mit Resten der Einfriedungsmauer Die Exerzier- und Reithalle des Leibinfanterieregiments Nr. 8 wurde 1879 bis 1882 erbaut. 197 Luisenstraße 21-24 Kapelle des Wichernheims 198 Marktplatz, Oberkirchplatz Marktplatz (früherer Obermarkt), begrenzt durch Große Scharrnstraße, Regierungsstraße, Große Oderstraße, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 199 Marktplatz 1, 2 Rathaus Das Rathaus wurde 1253, mit der Verleihung des Stadtrechts, in norddeutscher Backsteingotik als zweigeschossige Kaufhalle mit einer Ratsstube und einer Gerichtslaube erbaut. Der Südgiebel entstand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert. Seit 1454 trägt das Rathaus an dessen Giebel einen vergoldeten Hering der die Bedeutung der Stadt im mittelalterlichen Heringshandel symbolisiert. Der aus dem 17. Jahrhundert erbaute Nordturm stammt von dem italienischen Baumeister Thadeus Paglion. 1945, während des Zweiten Weltkriegs, wurde das Rathaus durch Brandstiftung stark beschädigt und vollends wieder aufgebaut. Heute befindet sich im Rathaus die Stadtverwaltung, die Galerie Junge Kunst und das Kabarett Die Oderhähne. 200 Marktplatz 3, 4 Kellerreste der Bürgerhäuser „Sieben Raben“ 201 Max-Hannemann-Straße 4 Getreidespeicher der Heeresbäckerei Der Getreidespeicher der Heeresbäckerei wurde 1879 bis 1880 von dem königlichen Baurat Hermann Spitzner errichtet. 202 Maxim-Gorki-Straße 1-5 siehe August-Bebel-Straße29-32 203 Mühlenweg 41 Wohnhaus mit Luftschutzkeller 204 Mühlenweg 48 Wasserturm mit Erdbehälter seit 1978 genutzt als Planetarium 205 Oberkirchplatz 1 Marienkirche 206 Oderpromenade Hafenkran aufgestellt um 1860 207 Park an der St.-Gertraud-Kirche Stadtpark (einst Friedhof von St. Gertraud) 208 Park an der St.-Gertraud-Kirche Grabdenkmal für Joachim Georg Darjes 209 Park an der St.-Gertraud-Kirche Grabdenkmal für Michael Gabriel Fredersdorf (Das Grabdenkmal steht nicht an der beschriebenen Stelle. Laut einer Hinweistafel ist die Wiederaufstellung geplant.) 210 Park an der St.-Gertraud-Kirche Grabdenkmal für Ewald Christian von Kleist 211 Park an der St.-Gertraud-Kirche Denkmal für Heinrich von Kleist 212 Park an der St.-Gertraud-Kirche Grabdenkmal für Dorothee Elisabeth Krüger (Das Grabdenkmal steht nicht an der beschriebenen Stelle. Laut einer Hinweistafel ist die Wiederaufstellung geplant.) 213 Paul-Feldner-Straße 11-12 Wohnhaus mit nördlichem Seitenflügel 214 Paul-Feldner-Straße 13 Sauerhaus 215 Potsdamer Straße 1, 2 Mädchenberufsschule (heute bbw Bildungszentrum Frankfurt) Der Gebäudekomplex wurde von 1930 bis 1932 von Stadtbaumeister Josef Gesing erbaut. Der rote Ziegelbau ist ein Vertreter der gemäßigten Moderne der späten Weimarer Republik. Er wurde von der Stadtverwaltung für die Aufnahme dreier Lehranstalten in Auftrag gegeben: eine Mädchenberufsschule für Handwerks- und Fabriklehrlinge, eine Frauenfachschule für Hauswirtschaft und eine private Haushaltungs- und Gewerbeschule. Angeschlossen wurde ein Internat mit Doppelzimmern. 1959 erfolgte ein Umbau zu einer Produktionsstätte und Berufsschule des VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder). 1975 eingesetzte Metallfenster und -türen wurden bei einer Instandsetzung von 1998 bis 2000 ersetzt. Das Gebäude wird als „Haus der Wirtschaft“ vom bbw Bildungszentrum Frankfurt (Oder) GmbH genutzt. 216 Potsdamer Straße 4 Baugewerkschule (heute Oberstufenzentrum I) Der rote Ziegelsteinbau wurde 1929 und 1930 nach Entwürfen von Johannes Müller errichtet. Er war das neue Gebäude für die 1896 gegründete Baugewerkschule, die ihr ursprüngliches Gebäude im Rahmen einer Neuorganisation der städtischen Schulen verließ. Der Bau ist in einen langgestreckten dreigeschossigen Klassentrakt, die Aula mit dem Haupteingang und eine Direktorenwohnung untergliedert. Die Aula wird heute als Sportraum genutzt, die Direkorenwohnung war zeitweilig das Schulmuseum. 1997 wurden die Holzfenster saniert. 217 Puschkinstraße 53 Wohnhaus mit zugehöriger Einfriedung 218 Rathenaustraße 1-3 siehe August-Bebel-Straße 29-32 219 Robert-Havemann-Straße 15 Wasserturm und ältestes, 1.270 m³ fassendes Hochdruckreservoir auf dem Gelände 220 Rosa-Luxemburg-Straße Denkmal „Antifaschistischer Widerstand“ 221 Rosa-Luxemburg-Straße 41 Tanz-Institut und Wohnhaus E. Rathgeber 222 Rosa-Luxemburg-Straße 43 Gewerbe- und Bürgerschule Das Gebäude wurde nach Plänen des Frankfurter Stadtbaurates Carl Emil Christ errichtet und 1862 eingeweiht. Die Gewerbe- und Bürgerschule nahm die 1840 gegründete Gewerbeschule und die 1855 als Knabenmittelschule gegründete Bürgerschule auf. Einer der bekanntesten Schüler war Anton von Werner. Das Gebäude wurde ab 1985 als Pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen genutzt, nahm 1989 die oberen Klassen der Erweiterten Oberschule „Karl Liebknecht“ auf, diente 1992 bis 1994 dem Städtischen Gymnasium II und 1994 bis 1999 als Haus 2 dem Städtischen Gymnasium I „Karl Liebknecht“. Seit 1999 darf es wegen eines fehlenden zweiten Fluchtweges nicht mehr als Schule genutzt werden und steht leer. 223 Rudolf-Breitscheid-Straße 10 Wohnhaus mit zwei Seitenflügeln 224 Rudolf-Breitscheid-Straße 11 Wohn- und Geschäftshaus 225 Rudolf-Breitscheid-Straße 13 Villa 226 Schulstraße 4a Friedenskirche (ehemalige Nikolaikirche) 227 Sophienstraße 1 Fabrikationsgebäude der Schuhwarenfabrik Schlesinger 228 Sophienstraße 2-5 Vier Mietwohnhäuser 229 Sophienstraße 19-21 Wohnhäuser 230 Sophienstraße 24 Wohnhaus 231 Stiftsplatz Alinenbrunnen Der Alinenbrunnen ist ein Schalenbrunnen von 1887. Er wurde 1995 bis 1997 restauriert. 232 Thielestraße 1-3 siehe Huttenstraße 1-13 233 Thomas-Müntzer-Hof Gedenkstein für Adolf Zehme 234 Tunnelstraße 10-12 siehe Görlitzer Straße 26-27 235 Tunnelstraße 13-16, 25-31 Wohnhäuser 236 Uferstraße 3 Kasernengebäude Das Kasernengebäude wurde 1864 von Baumeister Altmann errichtet. Umbauten erfolgten 1883 und um 1900. 237 Walter-Korsing-Straße 25 Wohnhaus 238 Walter-Korsing-Straße 29 Wohnhaus und Laubengang 239 Wieckestraße 1b Realgymnasium (heute Karl-Liebknecht-Gymnasium) Der Gebäudekomplex wurde von 1910 bis 1911 als Reformrealgymnasium nach einem Entwurf des Stadtbaurates Carl Schwatlo unter Beteiligung des Architekten Barth errichtet. 1910 zog die städtische Oberschule in das neue Gebäude um. Die städtische Oberschule geht auf die am 18. April 1341 erstmals erwähnte Frankfurter Lateinschule zurück und war seit 1824 im ehemaligen Collegienhaus der 1811 nach Breslau verlegten Frankfurter Universität Viadrina ansässig gewesen.
Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1945 vereinfacht instandgesetzt. Das Realgymnasium wurde in eine Erweiterte Oberschule umgewandelt. 1978 zog eine Pädagogische Schule ein, die mittelfristig in eine Pädagogische Hochschule umgewandelt werden sollte, wozu es aber nicht kam. Ab 1985 nutzte ein Institut für Lehrerbildung das Gebäude. Nach der Deutschen Wiedervereinigung zog die Erweiterte Oberschule wieder ein, die 1992 in ein Städtisches Gymnasium umgewandelt wurde.
Von 1993 bis 1997 erfolgte eine umfangreiche denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung, bei der das Dach neu gedeckt, der nördliche Schaugiebel und die Dachtürmchen wieder hergestellt und die Fassade statt des dunklen Rot-Tons mit dem originalen sandsteinfarbenen Kammputz versehen wurde.240 Wieckestraße 5-8 siehe Franz-Mehring-Straße 7-14 Literatur
- Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München 2000, ISBN 3-422-03054-9.
- Stadt Frankfurt (Oder). (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 3.) Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2003, ISBN 3-88462-190-4.
Weblinks
Commons: Cultural heritage monuments in Frankfurt (Oder) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Stadt Frankfurt (Oder) (PDF-Datei; 92 kB)
Fußnoten
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), 15. Jg., Nr. 10 vom 20. Oktober 2004
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), 16. Jg., Nr. 9 vom 21. September 2005
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), 15. Jg., Nr. 8 vom 8. September 2004
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), 15. Jg., Nr. 8 vom 8. September 2004
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), 15. Jg., Nr. 10 vom 20. Oktober 2004
- ↑ a b c Amtsblatt für die Stadt Frankfurt (Oder), Jahrgang 15, Nr. 8, Frankfurt (Oder), 8. September 2004
- ↑ Architektenführer der DDR, Denkmaltopografie der Stadt Frankfurt (Oder)
- ↑ Bernhard Klemm: Frankfurter Denkmalgeschichte - erzählt anhand von Schicksalen einzelner Denkmäler. In: Mitteilungen des historischen Vereins zu Frankfurt (Oder). Heft 1, 1997 S. 15–17. Klemm unterstreicht, dass die Angabe Apolda als Gussort falsch ist, da dort nur Bronzeglocken gegossen wurden.
- ↑ Architekturführer DDR: Bezirk Frankfurt (Oder). ISBN 3-345-00146-2, Seite 22
- ↑ Märkische Oderzeitung vom 24. November 2010, Frankfurter Stadtbote
Kategorien:- Liste (Baudenkmale in Brandenburg)
- Baudenkmal in Frankfurt (Oder)
Wikimedia Foundation.