- Saturn (Schiffstyp)
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Typ SATURN Schiffsdaten Schiffsart Containermotorschiff Bauwerft VEB Warnowwerft Warnemünde Bauzeitraum 1987 bis 1989 Gebaute Einheiten 4 Schiffsmaße und Besatzung Länge 174,20 m (Lüa)163.90 m (Lpp)Breite 25,40 m Tiefgang max. 9,60 m Vermessung 18353 BRZ Besatzung 25 Maschine Maschine 1 x Dieselmotor MAN K 8 SZ 70/125 B Maschinen-
leistung12.166 kW (16.541 PS) Geschwindigkeit max. 21,50 kn (40 km/h) Propeller 1 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 19.710 tdw Container 1164 TEU Anschlüsse Kühlcontainer ja Der Typ Saturn ist eine Baureihe von vier Containermotorschiffen der Warnow-Werft, die zwischen 1987 und 1989 in Betrieb genommen wurde.
Inhaltsverzeichnis
Besonderes
Die vier von der Deutschen Seereederei in Betrieb genommenen Schiffe haben Stellplätze für 1164 TEU. Sie sind 174,20 Metern lang und 25,4 Meter breit. Als Antrieb dient ein MAN Zweitakt-Dieselmotor vom Typ K 8 SZ 70/125 B mit 12.166 kW Leistung.
Der Schiffstyp Saturn war nach den Typen Mercur und Mercur II die dritte weiterentwickelte Baureihe von Vollcontainerschiffen von einer DDR-Werft und ist das Ergebnis des Forschungsprojektes Perspektivisches Schiff 2000. Seit 1979 arbeiteten die folgenden acht Partner an einem modernem Frachtschiff: Kombinat Schiffbau, Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft, Fischkombinat Rostock, Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, Ingenieurhochschule für Seefahrt Warnemünde/Wustrow, Ingenieurhochschule Wismar, DSRK, Seefahrtsamt der DDR. Dieser Schiffstyp entsprach in der Zielsetzung dem bundesdeutschen Schiff der Zukunft (SdZ) [1]. Es ist ein Einschrauben-Motorschiff in Doppelhüllenbauweise mit einem Hauptdeck und darunterliegenden seitlichen Decksstreifen, einer langen Back, mit breitem Spiegelheck sowie Bug-und Heckwulst. Die Schiffe waren für die weltweite Fahrt ausgelegt. Bei einem Tiefgang von 9,60 Meter laufen sie 17,5 Knoten. Die Besatzung besteht im Durchschnitt aus 25 Personen. Zusätzlich befindet sich Kabinenplatz für bis zu elf Praktikanten an Bord.
Die Schiffe
Es wurden vier Schiffe für die Deutsche Seereederei gebaut.
- Erstes Schiff der Baureihe war die am 20. November mit der Baunummer 181 vom Stapel gelassene Ernst Thälmann. Das Schiff wurde im Mai 1987 fertiggestellt und 1990 in Mecklenburg umbenannt. Sie ist nach zahlreichen weiteren Umbenennungen und Eignerwechseln seit dem 23. Januar 2006 als River Mas in Fahrt.[2]
- Ebenfalls 1987 folgte die Wilhelm Pieck mit der Baunummer 182. Ihr Stapellauf war am 21. April 1987, die Fertigstellung erfolgte im September desselben Jahres. Nachdem sie 1990 in Brandenburg umgetauft wurde, erhielt sie zuletzt am 30. Januar 2006 den Namen Strait Mas, unter dem sie bis heute in Fahrt ist.[3]
- Drittes Schiff der Serie war die Baunummer 183, die am 18. Januar 1988 als Otto Grotewohl zu Wasser gelassen wurde. Nach ihrer Fertigstellung im Juni 1988 erfolgte ihre erste Umbenennung, zur Sachsen, ebenfalls 1990. Danach erhielt auch sie eine Reihe weiterer Namen, zuletzt 2007 Kanivu.[4] Im Mai 2011 ist das Schiff an einen indischen Abbrecher verkauft worden.[5]
- Der letzte Stapellauf der Baureihe erfolgte am 23. Dezember 1988 mit der Walter Ulbricht und der Baunummer 184. Sie wurde im Mai 1989 fertiggestellt und schon im darauffolgenden Jahr, wie all ihre Schwesterschiffe umgetauft. Dieses Schiff war der letzte Neubau, welcher an die noch volkseigene DSR ausgeliefert wurde. Nach vier Jahren als Thüringen erhielt sie weitere Namen, zuletzt 2007 Sinotrans Kaohsiung. Obwohl als letztes Schiff gebaut, wurde die Sinotrans Kaohsiung als erstes zum Abbruch verkauft und am 31. März 2009 in Chittagong zur Verschrottung gestrandet. [6]
Literatur
- Deutsche Reedereien Band 23 VEB Deutsche Seereederei Rostock Autorenkollektiv Verlag Gert Uwe Detlefsen ISBN 3-928473-81-6 Seiten 75/76 und 314 ff
Einzelnachweise
Kategorien:- Containerschiffstyp
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- Schifffahrt (DDR)
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