Schaetzel (Adelsgeschlecht)

Schaetzel (Adelsgeschlecht)

Schaetzel (auch Schaetzell oder Schätzel) ist

I.) ein in Pommern und in Brandenburg begütertes Adelsgeschlecht, welches später auch in Westpreußen zu finden war.

II.) ein altes, in Ostpreußen reich begütert gewesenes Adelsgeschlecht, welches vermutlich mit dem Deutschen Orden nach Preußen gekommen ist und seinen Ursprung nach ihren Angaben in Bayern hat.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

I.) Urkundlich waren die von Schaetzel 1740 zu Verbitz, ein Dorf mit Rittergut zu damaliger Zeit 1 1/2 Meilen nordwestlich von Potsdam im Osthavelland gelegen. Im Jahre 1772 zu Kantow bei Ruppin und zu Döberitz, 1774 zu Naulin (heute Nowielin) bei Pyritz und zu Pitzervitz bei Soldin zu finden.

Im Land Lebus sind sie 1777 zu Petersdorf bei Briesen ansässig, anderen Quellen nach bereits 1771[1], als der Gutsbesitz von Georg Christian Friedrich von Strantz erworben wurde. Im Jahre 1804 zu Mellenthin bei Soldin, 1805 in Westpreussen zu Klausdorf (heute Kłębowiec) im Landkreis Deutsch Krone und noch 1836 zu Naulin.

  • Carl Heinrich von Schaetzel, königlich preussischer Oberst und Kommandeur des Garde du Corps starb 1780 als Herr auf Döberitz und Verbitz im Havelland. Ein v. S. war um 1806 Laudrath des Kreises Soldin.
  • Die Anfang des 19. Jahrhunderts bekannte Theaterkünstlerin Schick war die Witwe des 1806 in Soldin verstorbenen Landrats von Schaetzel. Die gemeinsame Tochter Pauline von Schaetzel wurde in Berlin als Sängerin berühmt und heiratete den Geheimen Oberhofbuchdrucker Rudolf Ludwig Decker in Berlin.
  • In Berlin lebte 1837 der königlich preussische Oberstlieutenant von Schaetzel, ehemaliger Kommandeur eines Kürassierregiments. aus seiner Linie stammt auch der anhalt-bernburgische Staatsminister von Schaetzell und weitere hoch angesehene Persönlichkeiten der damaligen Zweit.

II.) Die von Schaetzel waren urkundlich noch 1702 zu Gross Rosinsko bei Goldapp, 1724 zu Bredienen bei Sensburg, 1727 zu Maratken, und waren 1752 zu Rakowen im Kreis Johannsburg zu finden. Ab 1805 in Westpreussen zu Klausdorf (heute Kłębowiec) im Landkreis Deutsch Krone begütert. Zu dieser Familie gehörte der am 28. April 1803 verstorbene königlich preussische Generalmajor Fabian von Schätzel.

In den Adelsbeschreibungen unterscheidet man die gleichnamigen Geschlechter nicht genau.

Wappen

I.) Ein auf schwarzem Grund befindlicher geflügelter Greif, es gibt auch die Variante des in einer aufsteigenden Spitze sich befindenden Greif, über ihm zu beiden Seiten je eine Traube.

II.) Ein auf rotem Grund befindlicher silberner Löwe.

Literatur

Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke: Neues Allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 8, Leipzig, Friedrich Voigt´s Buchhandlung 1868, S. 79, Nachdruck Nabu Press 2010, ISBN 1143563433

Einzelnachweise

  1. Heinrich Jerchel: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Teil 6. Kreis Crossen, Provinzialverband, Deutscher Kunstverlag 1909, S. 231

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