Briesen (Mark)

Briesen (Mark)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Briesen (Mark)
Briesen (Mark)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Briesen (Mark) hervorgehoben
52.33305555555614.28305555555643
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Amt: Odervorland
Höhe: 43 m ü. NN
Fläche: 65,72 km²
Einwohner:

2.206 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15518
Vorwahl: 033607
Kfz-Kennzeichen: LOS
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 072
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstraße 3
15518 Briesen (Mark)
Webpräsenz: www.briesen-mark.de
Bürgermeister: Gerd Schindler (WG Bauern)
Lage der Gemeinde Briesen (Mark) im Landkreis Oder-Spree
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Über dieses Bild

Briesen (Mark) ist eine Gemeinde südöstlich von Berlin im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Briesen liegt innerhalb des Berliner Urstromtales, welches im Gebiet der Gemeinde von einer Glazialen Rinne gequert wird. Innerhalb der Rinne gab es zahlreiche Seen, die aber weitgehend verlandet sind. Nur einige Restseen sind erhalten. Heute befinden sich in der Rinne vor allem Moore. Die etwas höheren Urstromtalflächen werden von Sanden aufgebaut.

Gemeindegliederung

Zu Briesen (Mark) gehört der Ortsteil Biegen. Sonstige Ortsteile sind:

  • Bunterschütz
  • Dorismühle
  • Freiheitsloose
  • Karolinenhof
  • Kersdorf
  • Kersdorf [2]
  • Vorwerk Briesen
  • Waldschlößchen

Geschichte

  • Um 600 als slawische Siedlung entstanden
  • 1403 die erste urkundliche Nennung von Briesen
  • 1495 Klostereigentum des Karthäuserordens
  • 1695 Kurfürst Friedrich III. schießt kapitalen Hirsch (66-Ender)
  • 1809 erste nachweisliche Dorfschule
  • 1838 Einweihung der neuen Kirche auf dem Dorfanger
  • 1842 Fertigstellung der Eisenbahnlinie Berlin-Frankfurt
  • 1880 Dampfsägewerk Jeske entsteht
  • 1887 Oder-Spree-Kanal mit Kersdorfer Schleuse
  • 1908 Feuerwehrgebäude wird eingeweiht
  • 1982 Braunkohleschutzgebiet (Umsiedlung bis 1994 geplant, später aufgehoben)
  • 1994 umfangreiche Orts- und Straßensanierungen

Schon im Jahre 600 sollen Slawen das Gebiet um Briesen besiedelt haben - beim Bau der Frankfurter Autobahn entdeckte man eine Dorfanlage aus dieser Zeit. Mehrere Fundstätten sind als Bodendenkmale registriert und im umliegenden Waldgebiet zu finden. 1403 wurde Briesen, dessen slawische Entsprechung etwa "Birkendorf" heißt, erstmals urkundlich erwähnt. 1495 verkauften die ansässigen Ritter das Dorf mitsamt seinen Bewohnern an das wohlhabende Kartäuserkloster in Frankfurt/Oder. Der dortige Kurfürst Joachim II. von Brandenburg besann sich schon wenige Jahre später des Dorfes, als er für den Unterhalt seiner 1506 gegründeten Universität Land und Leute brauchte. Er ließ den Kartäuserabt so lange einsperren, bis dieser "freiwillig" auf seine Ländereien verzichtete. Also nährten die Briesener bis 1811 auch die Herren der Frankfurter Universität. Die Lage des Ortes an der alten Handelsstraße zwischen Berlin und Frankfurt/Oder begünstigte seine Entwicklung - Handwerk und Industrie blühten auf. 1842 wurde die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Frankfurt/Oder eröffnet, Briesen war fortan für die umliegenden Orte ein wichtiger Mittelpunkt. Nach 1945 prägte sich die ländliche Atmosphäre wieder stärker aus, besannen sich die Einwohner ihrer landschaftlichen Umgebung. Am nördlichen Ortsausgang erstreckt sich ein 10 Kilometer langes Landschaftsschutzgebiet. Südöstlich von Briesen, etwa 4 Kilometer vom Ortsausgang entfernt, liegt die Kersdorfer Schleuse. 1888 erbaut, verbindet sie die Spree in Richtung Berlin mit dem Oder-Spree-Kanal, einer wichtigen Ader zu den Binnenwasserstraßen Osteuropas. Sie besteht aus 2 Schleusenkammern von 57 und 67 Metern Länge. Die Nordkammer wird seit dem 22. April 2010 für ca. 14 Millionen Euro auf 115 Meter verlängert. [3]

Eingemeindungen

Biegen wurde am 31. Dezember 2002 eingemeindet.[4]

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung der Gemeinde besteht aus 12 Gemeindevertreterinnen und -vertretern sowie dem ehrenamtlichen Bürgermeister.

  • WG Bauern 7 Sitze
  • CDU 4 Sitze
  • WG Berg/Wählisch 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Wappen

Das Wappen wurde am 27. Januar 2000 genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt durch einen Winkel zum Schildfuß; oben in Silber ein roter hersehender Hirschkopf, dessen Geweih ein grünes Birkenblatt umschließt; unten blau gewellt.“[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Briesen (Mark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Die Martin-Andersen-Nexö-Schule wurde am 21. Oktober 1956 eingeweiht, der Unterricht hatte aber bereits im Monat zuvor begonnen. An der Stelle der Schule befand sich zuvor eine Gartensparte. Im Schuljahr 2006/2007 betreuten 21 Lehrer 258 Schüler. Benannt ist die Schule nach dem dänischen Dichter Martin Andersen Nexø[6]

Weblinks

 Commons: Briesen (Mark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Chronik von R. Kramarczyk
  3. Märkische Oderzeitung Ebbe in der Kersdorfer Schleuse vom 16. Juli 2010
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  5. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  6. Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 13. Okt. 2006, S. 16

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