Chris Rinke

Chris Rinke (* 26. Oktober 1960) ist ein ehemaliger kanadischer Ringer und Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles im freien Stil im Mittelgewicht.

Werdegang

Chris Rinke begann als Jugendlicher 1976 an der Oberschule mit dem Ringen. Ab 1979 besuchte er die Simon-Fraser-University (SFU) in Burnaby, British Columbia, wo er sich zu einem hervorregenden Freistilringer entwickelte. 1982 siegte er bei den Commonwealth-Games in Brisbane im Mittelgewicht und belegte ein Jahr später bei den Pan American Games in Caracas im Mittelgewicht den 3. Platz. In diesem Jahr war er auch Sieger bei der nordamerikanischen Studentenmeisterschaft (NAIA) im Mittelgewicht geworden.

Von keinem großen Erfolg war allerdings seine erste Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft im Jahre 1983 begleitet. In Kiew kam er im Mittelgewicht ohne Sieg nur auf den 15. Platz. Umso bemerkenswerter war seine Steigerung im Jahre 1984. Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles, die allerdings von den meisten Ostblockstaaten, aus denen die Masse der damals in der Welt dominierenden Ringer kam, boykottiert wurde, gewann er mit vier Siegen die Bronzemedaille. Sein Sieg im Kampf um diese Medaille über Reiner Trik aus der Bundesrepublik Deutschland, der als Favorit galt, war mit 5:2 Wertungspunkten allerdings klar.

Gegen Mark Schultz aus den Vereinigten Staaten, der Olympiasieger wurde, hatte Chris Rink allerdings keine Chance.

Nach den Olympischen Spielen 1984 feierte Chris 1986 mit dem Sieg im Mittelgewicht bei den Commonwealth Spielen in Edinburgh noch einen schönen Erfolg.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn trat Chris Rinke eine Stelle als Assistenztrainer und später als Cheftrainer an seiner Heimatuniversität an.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 74 kg bzw. 82 kg Körpergewicht)

• 1979, 3. Platz, Pan American Championships der Junioren in Monterrey, F, We, hinter Lazaro C. Ruiz, Kuba und Todd Sumpter, USA u. vor Jorge Luis Rocha, Mexiko u. Dimas Ochoa, Venezuela;
• 1982, 3. Platz, World Cup in Toledo/USA, F, Mi, hinter Mark Schultz, USA u. Vagab Kasibekow, UdSSR u. vor Beak Hyung-Myong, Südkorea u. Kally Agogo, Nigeria;
• 1982, 1. Platz, Commenwealth Games in Brisbane, F, Mi, vor Wally Koenig, Australien u. Jai Parkash Kangar, Indien u. Steven Kurpas, England;
• 1983, 3. Platz, Pan American Games in Caracas, F, Mi, hinter Jose Damian, Kuba u. Evalio de Jesus Suarez, Venezuela;
• 1983, 15. Platz, WM in Kiew, F, Mi, Sieger: Taimuras Dsgojew, UdSSR vor Zeveg Duvchin, Mongolei u. Efraim Kamberow, Bulgarien;
• 1984, 1. Platz, Großer Preis der BRD in Freiburg im Breisgau, F; Mi, vor Peter Syring, DDR, A, Suchanow, UdSSR, Dieter Otto u. Wolfgang Otto, bde. BRD;
• 1984, Bronzemedaille, OS in Los Angeles, F, Mi, mit Siegen über Steven Kurpas, Ortelli, Italien, Kenneth Reinsfield, Neuseeland u. Reiner Trik, BRD u. einer Niederlage gegen Mark Schultz,USA,
• 1984, 4. Platz, World Cup in Toledo/USA, F, Mi, hinter Christopher Campbell, USA, Vesko Manow, Bulgarien u. Wladimir Modossian, UdSSR u. vor Mohamed Elashram, Ägypten u. Jose Damian;
• 1985, 2. Platz, "Memorial-Roger-Coulon" in Clermont-Ferrand, F, Mi, hinter Josef Lohyna, CSSR u. vor Alexander Tambowtschew, UdSSR, Leszek Ciota, Polen, Peter Franz, DDR u. Marian Stancio, Frankreich;
• 1986, 1. Platz, Commonwealth Games in Edinburgh, F, Mi, vor Wally Koenig u. Anthony Bell, England;
• 1990, 5. Platz, World Cup in Toledo/USA, F, Mi, hinter Juri Worobiew, UdSSR, Necmi Gencalp, Türkei, Melvin Douglas u. Orlando Hernandez

Quellen

• 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 1979 bis 1990,
• 2) International Database des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks

Profil von Chris Rinke bei der Fédération Internationale des Luttes Associées (englisch)