- Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid
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Lissabon–Madrid Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 25 kV ~ Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h Legendegeplanter Tunnel zum Bahnhof Madrid Chamartín und zur Schnellfahrstrecke Madrid–Valladolid Madrid-Atocha SFS nach Barcelona SFS nach Valencia SFS nach Sevilla Talavera de la Reina Navalmoral de la Mata Plasencia-Fuentidueñas Tajo Cáceres Mérida Spanien/Portugal Elvas/Badajoz SFS von/nach Faro-Huelva-Sevilla Évora Linha de Évora nach Casa Branca (Escoural) Verbindung von/zur Linha do Alentejo/Linha do Sul nach Pinhal Novo Flughafen Lissabon-Alcochete Anschluss von der Linha do Alentejo aus Pinhal Novo / Vendas Novas Lavradio (Kreuzung der Linha do Alentejo) Terceira Travessia do Tejo nach Lissabon Oriente und zur Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto Die Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid soll ab 2013 die Hauptstädte der beiden iberischen Länder in Normalspur verbinden. Sie ist eine von fünf Hochgeschwindigkeitsstrecken in Portugal – wobei vier die Grenze zwischen Spanien und Portugal queren –, welche in der Größenordnung 2013/2015 ihren Betrieb aufnehmen. Gemeinsam mit den vier anderen, der Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto, der Schnellfahrstrecke Évora-Faro-Huelva, der Schnellfahrstrecke Aveiro-Madrid und der Schnellfahrstrecke Vigo–Porto sowie mit den bereits auf spanischer Seite bestehenden Schnellfahrstrecken Madrid-Sevilla, Madrid-Barcelona, Madrid-Valladolid und Madrid–Levante soll auf der iberischen Halbinsel dem Eisenbahnverkehr nach langem Dornröschenschlaf zu neuem Aufschwung verholfen werden. Mit der Planung in Normalspur statt in iberischer Breitspur soll auch die Verbindung mit Resteuropa auf dem Schienenweg vereinfacht werden. Die Züge sollen bei einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h die Strecke in 2 Stunden und 45 Minuten absolvieren können.
Verlauf
Die Strecke wird in Madrid im Atocha-Bahnhof seinen Ausgangspunkt und in der Lissabonner Gare do Oriente seinen Endpunkt finden. Südlich von Lissabon wird der neue Großflughafen Lissabon-Alcochete (NAL) mittels Zweiglinie erschlossen. Die Strecke verlässt ab 2013 Madrid gemeinsam mit der Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla südwärts, biegt dann aber in südwestlicher Richtung in Richtung Mérida ab, welches mittels Zweiglinie erreicht werden soll[1]. Dann soll die Strecke zur spanisch-portugiesischen Grenze führen, wo in Badajoz ein Haltepunkt (Elvas/Badajoz) vorgesehen ist. Danach führt sie durchs Alentejo, um den Bahnhof von Évora zu erreichen, wo die Schnellfahrstrecke Évora-Faro-Huelva aus der Algarve und Südwestspanien dazustößt. Danach sieht die Streckenplanung eine Linienführung über Moita vor, ehe die Strecke bei Lavradio in die Terceira Travessia do Tejo übergeht, um dann die Gare do Oriente von Süden her zu erreichen. Der Flughafen in Alcochete wird über eine Zweiglinie einerseits an die Schnellfahrstrecke Lissabon-Madrid und andererseits an die Linha do Alentejo/Linha do Sul bei Pinhal Novo angeschlossen.
Bauzeit
Mit dem Bau sollte 2010 begonnen werden, 2013 sollten die ersten Züge zwischen Lissabon und Madrid rollen[2]. 2009 wurden die ersten Baulose für den Raum Badajoz an diverse Konsortien vergeben[3].
Die Bauarbeiten für den Streckenabschnitt Poceirão–Caia sollen, nach mehreren Verzögerungen, im Jahr 2011 beginnen – obwohl seitens des Verkehrsministeriums ein Verzicht der Strecke aufgrund der finanziellen Probleme erwogen wurde, hätte dies aufgrund der bereits abgeschlossenen Verträge hohe Konventionalstrafen mit sich gebracht. Auf den Bau der dritten Tejobrücke wurde aufgrund der Finanzkrise Portugals zunächst verzichtet, die Züge sollen ab Poceirão über die gewohnte Strecke nach Lissabon kommen.[4][5] Für den Bau werden etwa 1,5 Milliarden Euro einkalkuliert.[6] Am 29. Juli 2011 hat der amtierende Premierminister Pedro Passos Coelho das Projekt wegen der Finanzkrise gestoppt. [7]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.extremaduramente.com/2009/07/trayecto-del-tren-de-alta-velocidad-ave/
- ↑ http://www.rave.pt/tabid/235/Default.aspx Seite des RAVE-Projektes zur Bauplanung
- ↑ Seite des RTP (portugiesisch)
- ↑ Luisa Pinto: Financiamento rodoviário vai ser revisto e TGV, apesar de reavaliado, mantém-se para já, Público, 16. November 2010
- ↑ Inês Sequeira: Governo deve aproveitar crise para fazer pausa no TGV, dizem os especialistas, Público, 4. November 2010
- ↑ Arranque das obras marcado para Fevereiro/Março de 2011, RTP, 8. November 2010
- ↑ Frederico Pinheiro und Sofia Rainho: Passos acaba com TGV, Sol, 31. Juli 2011
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