- Cáceres (Spanien)
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Cáceres Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Extremadura Provinz: Cáceres Comarca: Llanos de Cáceres Koordinaten 39° 28′ N, 6° 23′ W39.466666666667-6.3833333333333459Koordinaten: 39° 28′ N, 6° 23′ W Höhe: 459 msnm Fläche: 1.750,33 km² Einwohner: 94.179 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 53,81 Einw./km² Postleitzahl: 10001 - 10005 Gemeindenummer (INE): 10037 Verwaltung Bürgermeister: Elena Nevado del Campo (PP) Offizielle Webpräsenz Cáceres [ˈkaθɛɾes] ist die Hauptstadt der Provinz Cáceres der Autonomen Region Extremadura in Spanien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die keltiberische Ansiedlung wurde etwa 35 v. Chr. vom römischen Prokonsul Gaius Norbanus Flaccus unter dem Namen Norba Caesarina als Stadt neu gegründet. Im 6. Jahrhundert wurden große Teile der Stadt durch die einfallenden Westgoten zerstört und erst später von den Mauren wieder aufgebaut. 1139 gelang dem König von León, Fernando II., die Eroberung der Stadt. 1165 wurde die Stadt von Geraldo dem Furchtlosen, einem portugiesischen Abenteurer, genommen, der sich ein unabhängiges Fürstentum in Extremadura schuf, aber mit Gewalt enteignet wurde. Da sich das Königreich nicht in der Lage sah, die Verteidigung zu organisieren, wurde die Stadt dem neu gegründeten Santiagoorden übergeben. Bereits 1179 musste die Stadt wieder aufgegeben werden und erst Alfons IX. gelang es 1229 endgültig, die Stadt für das Königreich León einzunehmen.
Nachdem im 15. Jahrhundert Isabella I. von Kastilien den Streit mit Johanna von Kastilien um die Thronfolge in Kastilien gewonnen hatte, ordnete sie an, alle Türme der Häuser, deren Besitzer sie nicht unterstützt hatten, abzureißen. Dadurch wurde Cáceres stark in Mitleidenschaft gezogen, nur zwei Paläste blieben unversehrt. Noch heute trägt Cáceres den Beinamen Enthauptete Hauptstadt.
In das nahegelegene Kloster von Yuste zog sich Kaiser Karl V. 1556 nach seiner Abdankung zurück und verstarb dort am 21. September 1558 an den Folgen der Malaria.
Ab Mitte der 1990er Jahre bis 2002 fand jeden Sonnabend auf dem Platz vor der Altstadt eine nicht organisierte Freiluftparty, ein sogenannter Botellón statt, an dem teilweise bis zu 5000 Jugendliche teilnahmen. Nachdem sich die Botellón-Partys hier wie in anderen spanischen Städten wegen Lärmbelästigung, Verschmutzung und teilweise Ausschreitungen zu einem massiven Problem entwickelt hatten, wurden sie 2002 landesweit verboten.
Aeródromo de Cáceres
Wenige Kilometer südlich an der Straße nach Mérida gab es früher einen Militärflugplatz. Er verfügte über keine befestigten Pisten. Während des Bürgerkrieges wurde er von den Luftstreitkräften der Nationalspanier genutzt, er lag von Anfang an im Einzugsbereich der Aufständischen. Auch die Deutschen nutzten diesen Platz gelegentlich, erstmals bereits vor Beginn der offiziellen Aufstellung der Legion Condor durch die im August 1936 aufgestellte Jagdstaffel. Nach dem Ende des Krieges nutzte das Ejercito del Aire zunächst weiter, mit dem Beginn des Jet-Zeitalters verloren die Militärs jedoch das Interesse an dem Standort und gaben ihn Ende der 1970er Jahre auf. Ultraleichtflieger des örtlichen Flugsportvereins nutzten den Platz zunächst eine Zeit lang weiter, heute dient das Geländer der Naherholung.
Sehenswürdigkeiten
- In Cáceres befindet sich mit dem Guayasamín House Museum das bislang einzige Museum Europas, das dem Werk des ecuadorianischen Malers Osvaldo Guayasamín gewidmet ist.
- Neben dem von Istanbul ist der am höchsten Punkt der Altstadt in Fels gehauene Aljibe der größte Zisternenbau der Welt. Im Jahre 1986 erhielt der Ort den Status des UNESCO-Weltkulturerbes.
- Das Kernkraftwerk Almaraz liegt in der Nähe von Cáceres.
Bildung
Die Stadt ist einer der Hauptstandorte der seit 1973 existierenden Universidad de Extremadura, der Campus liegt etwas außerhalb des eigentlichen Stadtgebietes.
Söhne und Töchter der Stadt
- César Sánchez (*1971), Fußballspieler
- Fernando Morientes (* 1976), Fußballspieler
- José Antonio Pecharroman (* 1978), Radrennfahrer
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
Weblinks
Commons: Cáceres – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- touristische Informationen über Cáceres - offizielle Website
- Caceres - Offizielle Website der Region Extremadura
Kulturlandschaften
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