Schubertiade Vorarlberg

Schubertiade Vorarlberg
Der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg während der Pause eines Konzerts der Schubertiade 2004.
Markus-Sittikus-Saal in Hohenems, 2009.

Die Schubertiade Vorarlberg gilt als das bedeutendste Schubert-Festival der Welt.

Der Name Schubertiade leitet sich von den Abenden mit Schubert-Kompositionen im privaten Rahmen zu Lebzeiten des Komponisten Franz Schubert ab.

Diese Festspiele wurden 1976 in Hohenems als „Schubertiade Hohenems“ von dem deutschen Bariton Hermann Prey gemeinsam mit dem österreichischen Kulturmanager Gerd Nachbauer gegründet. Prey wollte alle Werke Schuberts chronologisch nach ihrer Entstehung aufführen. Nach Meinungsverschiedenheiten um den Zuschnitt der Festspiele zog sich Prey 1981 von der Leitung zurück und etablierte eine ebenfalls „Schubertiade“ genannte Konzertreihe im Wiener Musikverein, die den chronologischen Grundgedanken fortführte.

Die Vorarlberger Schubertiade fand zunächst im Palast Hohenems statt, ab 1991 als „Schubertiade Feldkirch“ in Feldkirch mit „Landpartien“ in die Umgebung (u. a. Schwarzenberg und Schloss Achberg) und ist seit 2001 als „Schubertiade Schwarzenberg“ ganz in Schwarzenberg beheimatet. Dort versammelt sie in zwei Zeiträumen im Sommer viele der bekanntesten Liedinterpreten, Pianisten und Kammermusikensembles der Welt: z. B. das Alban-Berg-Quartett, Hagen-Quartett, Artemis-Quartett, Emerson-Quartett, Ian Bostridge, Robert Holl, Christoph Prégardien, Thomas Quasthoff, Michael Schade, Angelika Kirchschlager, Diana Damrau, Bernarda Fink, Oleg Maisenberg, Till Fellner, Alfred Brendel, Lars Vogt. Zudem halten große Interpreten Meisterkurse für Liedgesang (2007: Thomas Quasthoff) und Streichquartett ab, die auch für das Publikum zugänglich sind. Das Programmangebot zieht internationale Musikkenner an, die oft für die gesamte Festspieldauer anreisen. Hauptspielstätten sind der 2001 eröffnete Angelika-Kauffmann-Saal, der für seine ideale Akustik gerühmt wird, und der kleinere Dorfsaal.

Seit 2005 werden von der veranstaltenden Schubertiade GmbH unter dem Label „Schubertiade Hohenems“ auch wieder Konzerte im Gründungsort Hohenems angeboten, die in unregelmäßigen Abständen über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Spielstätte in Hohenems ist der ehemalige Mehrzwecksaal eines Turnvereins, der zum Konzertsaal Markus-Sittikus-Saal umgebaut wurde.

Literatur

  • Annemarie Bösch-Niederer: Schubertiade, in: Vorarlberg Chronik

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schubertiade — Schubertiade, Zeichnung von Schuberts Freund Moritz von Schwind, 1868 aus der Erinnerung gezeichnet …   Deutsch Wikipedia

  • Schubertiade Schwarzenberg — Schubertiade, Zeichnung von Schuberts Freund Moritz von Schwind, 1868 aus der Erinnerung gezeichnet …   Deutsch Wikipedia

  • Schwarzenberg (Vorarlberg) — Schwarzenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Symphonieorchester Vorarlberg — Das Symphonieorchester Vorarlberg entstand 1984 aus dem dringenden Wunsch, nach der Auflösung des Vorarlberger Funkorchesters 1959 im westlichsten österreichischen Bundesland erneut ein Orchester auf höchstem Niveau zu etablieren. Den fixen Stamm …   Deutsch Wikipedia

  • Feldkirch (Vorarlberg) — Saltar a navegación, búsqueda Feldkirch es una ciudad en el estado federado de Vorarlberg, en Austria, fundada en 1190. Está situada a 47°14´N 9°36´E y a una altura de 460 m, al oeste de Austria, muy cerca de las fronteras con Suiza y… …   Wikipedia Español

  • Gerd Nachbauer — (* 16. Mai 1951 in Hohenems) ist ein österreichischer Kulturmanager. Er ist seit 1976 Geschäftsführer und seit 1981 künstlerischer Leiter der Schubertiade in Vorarlberg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Anerkennungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hohenems — Hohenems …   Deutsch Wikipedia

  • Martha Griebler — Artikel eintragen …   Deutsch Wikipedia

  • Feldkirch (Stadt) — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Hohenembs — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”