Christi Matri

Christi Matri

Christi Matri (von der Mutter Christi) ist der Titel der vierten Enzyklika des Papstes Paul VI. vom 15. September 1966. Sie ist die zweite und letzte Enzyklika aus der Reihe der fünf marianischen Lehrschreiben von Papst Paul VI. (es folgten drei Apostolische Schreiben) und trägt den Untertitel Enzyklika des Papstes über das marianische Friedensgebet im Oktober.

Inhaltsverzeichnis

Krieg in Süd-Ost-Asien

In der Begrüßungsformel geht Paul VI. auf den im Südosten Asiens tobenden Krieg ein: Die Gefahr eines ernsten und umfangreichen Notstands hänge über der menschlichen Familie und habe sich, besonders in Teilen von Ostasien erhöht, wo ein blutiger und hart gekämpfter Krieg rast (vgl. Vietnamkrieg).

Der Rosenkranz als Friedensgebet

In einer Stunde der Bedrängnis und Unsicherheit wurde die Enzyklika „Christi Matri Rosarii“ veröffentlicht, damit Bittgebete zur Seligen Jungfrau des Rosenkranzes verrichtet würden, um von Gott das höchste Gut des Friedens zu erflehen. Im folgenden Oktober sollte daher der Rosenkranz als Friedensrosenkranz gebetet werden, hierdurch sollte die Hilfe der Mutter Gottes erfleht werden.

Der Papst forderte für den 4. Oktober 1966 zu besonderen Friedensgebeten auf, genau ein Jahr nach seinem Besuch bei den Vereinten Nationen. Im Jahr 1967 führte der Papst dann den 1. Januar jedes Jahres als Weltfriedenstag ein (erstmals am 1. Januar 1968 begangen). Neujahr ist seit der Liturgiereform 1970 zugleich Hochfest der Gottesmutter Maria (die Mutterschaft Mariens wurde zuvor seit Pius XI. am 11. Oktober gefeiert).

Weitere Päpstliche Schreiben und Enzykliken

Diese Enzyklika war die letzte der marianischen Enzykliken die Papst Paul VI. veröffentlichte, zur Marienverehrung ließ er drei Päpstliche Schreiben folgen:

  1. Signum magnum, 13. Mai 1967 (Apostolisches Schreiben über die Mutter der Kirche und Fatima)
  2. Recurrens mensis october, 7. Oktober 1969 (über den Rosenkranz)
  3. Marialis Cultus, 2. Februar 1974 (zur zeitgemäßen Marienverehrung)

Die nächste bedeutende marianische Enzyklika stammt von Papst Johannes Paul II. und heißt „Redemptoris Mater“ über die selige Jungfrau Maria im Leben der pilgernden Kirche, sie wurde am 25. März 1987 veröffentlicht.

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