Siegfried Maruhn

Siegfried Maruhn

Siegfried Maruhn (* 13. April 1923 in Tilsit im damaligen Ostpreußen; † 14. Januar 2011 in Essen) war ein deutscher Journalist und Buchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Siegfried Maruhn besuchte die Schule in Frankfurt am Main und erlangte an der Liebig-Oberschule das Reifezeugnis. 1941 trat er in den Kriegsdienst ein, diente unter anderem in Afrika und geriet in Gefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte.

Von 1947 bis 1949 war er in Bad Nauheim Redakteur bei „News of Germany“, einer englischsprachigen Zeitung für die amerikanische Zivilverwaltung. Anschließend war er bis 1952 Chef vom Dienst bei der Frankfurter Ausgabe der Neuen Zeitung. 1952 wurde er Leitartikler und Ressortleiter Innenpolitik der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Bochum, dann Essen. Ab 1958 war er Stellvertretender Chefredakteur und von 1970 bis 1988 Chefredakteur der WAZ.

Siegfried Maruhn war von 1965 bis 1978 Mitglied des Deutschen Presserates und dort von 1972 bis 1977 Vorsitzender des Beschwerdeausschusses. Von 1974 bis 1985 war er Vorsitzender der Gesellschaft für Publizistische Bildungsarbeit im Haus Busch in Hagen. Von 1984 bis 1985 war er Sprecher des Deutschen Presserats.

Von 1980 bis 1985 war Siegfried Maruhn Lehrbeauftragter im Studiengang Journalistik an der Universität Dortmund.

Nach seiner Pensionierung arbeitete er von 1989 bis 1992 als Korrespondent für die WAZ und Regionalzeitungen in Washington, D.C. Danach arbeitete er als freier Journalist und Buchautor.

Maruhn lebte in Hattingen an der Ruhr.

Auszeichnungen

Schriften

Siegfried Maruhn schrieb für Zeitungen und Zeitschriften Leitartikel, Glossen, Reportagen und Korrespondentenberichte, mehrere Bücher und übersetzte Bücher aus der englischen Sprache.

  • 75 Jahre Verlag für Standesamtswesen. Verlag für Standesamtswesen, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8019-5672-5.
  • Staatsdiener im Unrechtsstaat. Verlag für Standesamtswesen, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8019-5685-7.
Übersetzungen
  • Theodore H. White: Glut in der Asche. Europa in unserer Zeit. Fischer, Berlin, Frankfurt am Main 1954.
  • Otto Heilbrunn: Der sowjetische Geheimdienst. Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1956.
  • Harold J. Gordon: Die Reichswehr und die Weimarer Republik 1919–1926. Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1959.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maruhn — ist der Familienname folgender Personen: Heinz Maruhn (* 1922), deutscher Musikwissenschaftler Jan Maruhn (* 1960), deutscher Kunsthistoriker und Autor Karl Maruhn (1904–1976), deutscher Mathematiker Matthias Maruhn (* 1957), deutscher Journalist …   Deutsch Wikipedia

  • Ostpreußen — Preußische Provinz Ostpreußen Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1. Quartal 2011 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2011: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 2011 | Literaturjahr 2011… …   Deutsch Wikipedia

  • 14. Januar — Der 14. Januar (in Österreich und Südtirol: 14. Jänner) ist der 14. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 351 (in Schaltjahren 352) Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • 2011 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert     ◄ | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er         ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 |… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Neue Zeitung — war eine nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone herausgegebene Zeitung. Sie war vergleichbar mit der Tageszeitung „Die Welt“ in der britischen Zone und galt als die bedeutendste Zeitung im Nachkriegsdeutschland. Die Neue… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich August Knost — (* 21. September 1899 in Osnabrück; † 22. August 1982 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Er verfasste 1936 einen Kommentar zu den nationalsozialistischen Nürnberger Rassegesetzen. Von 1956 bis 1964 war er Präsident des Niedersächsischen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen — Diese Liste zeigt die Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein Westfalen mit Verleihungsjahr. (ab 2006 vollständig) Inhaltsverzeichnis 1 A 2 B 3 C 4 D 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Sowetsk (Kaliningrad) — Stadt Sowetsk/Tilsit Советск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Verlag für Standesamtswesen — Der Verlag für Standesamtswesen ist ein deutscher Fachverlag mit Sitz in Frankfurt am Main und in Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verlagsangebot 3 Literatur 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”