Sigmund Geiges

Sigmund Geiges
Sigmund Geiges, um 1855
Sigmund Geiges, um 1895

Sigmund Geiges (* 10. November 1810 in Freiburg im Breisgau; † 9. Februar 1898 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Architekt und Stadtbaumeister der Stadt Freiburg im Breisgau.

Familie

Sigmund Geiges wurde am 10. November 1810 als einziger Sohn von Franz Anton Geiges (1777–1860) und seiner Frau Josepha geb. Zipfel (1785–1859) geboren. Franz Anton Geiges war von 1819–1842 Kreisrevisor für den gesamten Oberrheinkreis mit Sitz in Freiburg. Der Großvater Joseph Geiges (1731–1797) stammte aus Raithaslach bei Stockach am Bodensee, war 1760 nach Freiburg ausgewandert, wurde 1761 aus der habsburgischen Leibeigenschaft entlassen (Stadtluft macht frei!), konnte sich in die Zunft der Leinenweber einkaufen und wurde schließlich 1786 Zunftmeister. Thekla, eine der beiden Schwestern von Sigmund Geiges, war mit dem bekannten Freiburger Bildhauer Alois Knittel verheiratet. Der bedeutendste Vertreter der Familie war der Sohn Fritz Geiges (1853–1935), Glasmaler, Restaurator u.a. der Freiburger Münsterfenster und Ehrenbürger der Stadt Freiburg.

Werdegang

Sigmund Geiges studierte an den Hochschulen in Freiburg und Karlsruhe. Nach praktischen Berufserfahrungen und Bildungsreisen durch ganz Europa war Sigmund Geiges als Lehrer tätig, zunächst an der Gewerbeschule für Bauhandwerker in Baden-Baden, danach in Triberg und am großherzoglichen Gymnasium in Offenburg.

1856 erhielt er eine Anstellung als Architekt beim Freiburger Bauamt. Nach dem Tode von Stadtbaumeister Straub wurde Sigmund Geiges dessen Nachfolger mit Verantwortlichkeit für die städtebauliche Entwicklung. Diese war durch den raschen Anstieg der Freiburger Bevölkerung nach der Reichsgründung 1871(1871: 24000 Einwohner, 1885: 40000 Einwohner) vor besondere Aufgaben gestellt.

1885 ging Sigmund Geiges mit 75 Jahren in Pension. Er starb 1898 in seiner Heimatstadt.

Literatur

  • Personalakten Sigmund Geiges, Stadtarchiv Freiburg C1 Diener und Dienste 23
  • F.Hefele: Aus der Geschichte der Familie Geiges mit Stammtafel, "Schau-ins-Land" 63/1936, S. 80 ff.
  • Adolf Schmid: Vor 50 Jahren starb der Freiburger Ehrenbürger Prof. Dr. h.c. Fritz Geiges, "Schau-ins-Land" 104/1985, S. 291 ff.
  • Adolf Schmid: "Die Leineweber haben eine saubere Zunft ...", "Badische Heimat" XXXXXXXXXX

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Geiges — ist der Name einer deutschen Künstlerfamilie aus Freiburg im Breisgau, zu der folgende Personen gehören: Stephan Geiges (gest. 24. Dezember 1757) verheiratet mit Maria Kepplerin aus Raithaslach (geb. 2. Februar 1689) Joseph Geiges (1731… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Geiges — Porträt von Fritz Geiges (Hugo Vogel, 1925) Fritz Geiges in der …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Geiges — als Leiter des Hochbauamts der Stadt Freiburg 1965 Hans Geiges (* 30. September 1904 in Freiburg im Breisgau; † 22. September 1988 in Ebnet; vollständiger Name: Hans Melchior Geiges) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner und Oberbaudirektor …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Alois Knittel — Alois Knittel auf einer Lithografie von Andreas Straub (um 1859) Josef Alois Knittel (* 20. April 1814 in Oberbach im Lechtal, Tirol; † 23. Dezember 1875 in Freiburg im B …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Freiburg im Breisgau — Inhaltsverzeichnis 1 Ehrenbürger 2 Söhne und Töchter der Stadt 2.1 Bis 1799 2.2 1800 bis 1899 2.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Stockach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”