- Sinnwiesen von Altengronau
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Die Sinnwiesen von Altengronau sind ein Naturschutzgebiet (NSG) bei Altengronau und Jossa im hessischen Main-Kinzig-Kreis (NSG-Nr.: 435-047).[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage und Größe
Das Naturschutzgebiet erstreckt sich in einer Höhe von 220 m ü. NN über ein Gebiet von 72,9 ha entlang der Sinn, der Schmalen Sinn und im Mündungsbereich der Jossa.
Kurzcharakteristik und Schutzzweck
Die Sinnwiesen von Altengronau wurden in den 1980er Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zurückzuführen ist dieser Umstand unter anderem auf das Vorkommen seltener Spezies wie der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und des europäischen Bibers (Castor fiber).
Flora und Fauna
Die Sinnwiesen von Altengronau beherbergen eine Vielzahl an für Feuchtwiesen typischen Tieren und Pflanzen. Für Naturbeobachtungen ist das Naturschutzgebiet bestens geeignet. Zu den hier anzutreffenden Arten, die die Rote Liste gefährdeter Arten aufführt, zählen z.B.:[2][3]
Flora:
- Asternartige:
- Drüsenlose Kugeldistel (Echinops exaltatus)
- Farne:
- Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris)
- Doldenblütlerartige:
- Wasserfenchel, Haarstrangblättriger (Oenanthe peucedanifolia)
- Kreuzblütlerartige:
- Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
- Lilienartige:
- Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
- Lippenblütlerartige:
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Orchideen:
- Kleines Knabenkraut (Orchis morio)
- Männliches Knabenkraut (Orchis mascula)
Fauna:
- Fische:[4]
- Äsche (Thymallus thymallus)
- Bachforelle (Salmo trutta fario)
- Bachneunauge (Lampetra planeri)
- Barbe (Barbus barbus)
- Groppe (Cottus gobio)
- Nase (Chondrostoma nasus)
- Quappe (Lota lota)
- Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
- Schleie (Tinca tinca)
- Lurche:
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus)
- Vögel:
- Bekassine (Gallinago gallinago)
- Eisvogel (Alcedo atthis))
- Wasseramsel (Cinclus cinclus))
- Säugetiere:
- Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii))
- Europäischer Biber (Castor fiber)[5]
Einzelnachweise
- ↑ Naturschutzgebiete im Main-Kinzig-Kreis (PDF)
- ↑ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Biberlebensraum Hessischer Spessart (Jossa und Sinn)
- ↑ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Rote Listen der Pflanzen- und Tierarten Hessens
- ↑ Arbeitsgemeinschaft Gewässerökologie Sinntal: Die Fische der Sinn in Wort und Bild
- ↑ Artensteckbrief und Bestandssituation des europäischen Bibers in Hessen (PDF)
Quellen
- Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum des Main-Kinzig-Kreises: Umweltbericht, Gelnhausen 2009
- Hessisches Dienstleistungszentrum für Landwirtschaft, Gartenbau und Naturschutz: Biberlebensraum Hessischer Spessart, Wiesbaden 2004
- Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Umweltatlas Hessen, Wiesbaden 2009
Siehe auch
50.239959305099.6034669876099Koordinaten: 50° 14′ 24″ N, 9° 36′ 12″ OKategorien:- Naturschutzgebiet in Hessen
- Sinntal
- Asternartige:
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