Sozialistischer Bund

Sozialistischer Bund

Der Sozialistische Bund (SB) ging 1962 aus der Sozialistischen Förderergesellschaft hervor und bestand bis 1969. Er setzte sich für die Vernetzung der Neuen Linken in Deutschland ein.

Geschichte

Auf der Bundeskonferenz am 5./.6 Oktober 1962 beschloss die Sozialistische Förderergesellschaft eine Satzungsänderung und eine Umbenennung in Sozialistischer Bund. Vorsitzender wurde der Marburger Polititologe Wolfgang Abendroth. Weitere Mitglieder im Vorstand waren Heinz-Joachim Heydorn, Helga Einsele, Else Hille und Heinz Brakemeier. Brakemeier war gleichzeitig geschäftsführender Sektretär. Daneben gab es einen Bundesausschuss mit Vertretern der regionalen Gruppen.

Der SB setzte sich in einem Diskussionsprozess mit dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) über die Politik und die Ziele der Neuen Linken auseinander. Im Mittelpunkt dieser Diskussionen in der neuen kritik 1963/64 stand die Frage, ob sich die Neue Linke auf die Traditionen der älteren linkssozialistischen Linken beziehen könne. Einige Mitglieder des SDS forderten dagegen einen klaren Bruch mit den älteren Sozialisten.

Unter dem SDS-Vorsitzenden Helmut Schauer gab es ab 1965 Kooperationen von SB und SDS bei Publikationen und Veranstaltungen. Nach 1967 setzte sich der SB für ein Sozialistisches Zentrum ein, dass die verschiedenen kleinen linkssozialistischen Initiativen zusammenbringen sollte. Diese Bemühungen wurden jedoch von der Studentenbewegung von 1968 überlagert. Eine linkssozialistische Partei war umstritten und scheiterte letztendlich auch. 1969 löste sich der Sozialistische Bund auf.

Mitglieder des Sozialistischen Bundes beteiligten sich in der Folge am neugegründeten Sozialistischen Büro.


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