- St. Antonius (Castrop-Rauxel)
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St. Antonius, Castrop-Rauxel-Ickern Daten Ort Castrop-Rauxel-Ickern, Nordrhein-Westfalen Baumeister Alfred Fischer Baujahr 1922-1925 Die St. Antonius-Kirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Castrop-Rauxel. Sie liegt im Zentrum des Stadtteils Ickern und gehört zum Dekanat Emschertal im Erzbistum Paderborn. Gemeinsam mit ihren drei Nachbargemeinden bildet die Antoniuskirche den Pastoralverbund Castrop-Rauxel-Nord.
Sie ist dem Hl.Antonius-von-Padua geweiht.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte und Bauwerk
Infolge der Abteufung des Schachtes Ickern 1/2 wurde aus der überwiegend evangelischen Bauernschaft mit 608 Einwohner innerhalb von 7 Jahren eine Gemeinde mit rund 14.500 Seelen. Die 7.600 Katholiken gehörten zur Mutterpfarrei St. Remigius[1] in Mengede, welche 1911 eine Notkirche errichten ließ. Ein projektierter neugotischer Kirchenbau konnte Aufgrund des ersten Weltkrieges nicht errichtet werden. 1918 wurde die katholische Bergarbeitergemeinde Ickern zur eigenständigen Pfarrei erhoben und durch das Engagement der neuen Gemeinde unter Pfarrer Franz Hillebrand (1874 - 1943) konnte zwischen 1922 und 1925 die St. Antonius Kirche erbaut werden. Federführender Architekt war Alfred Fischer der mit dieser Kirche seinen einzigen sakralen Bau plante.
St. Antonius ist dem Backstein-Expressionismus zuzuordnen. Von außen ist der Bau als klassische Basilika mit Langhaus und zwei Seitenschiffen angelegt. Der Turm wurde von ihm nach dem Kesselhaus[2] der Zeche Victor 3/4 geplant und errichtet. Dieser klaren horizontale Gliederung widerspricht im inneren die Parabelform, denn hier hat Fischer auf rechte Winkel und gerade Linien verzichtet. Das Langhaus hat die Form eines Hauptstollen und alle Schiffe sind als Parabelbögen ausgeführt. Durch das damals für diese Bauform neue Rabitz-Drahtputz-Verfahren konnte das Bauwerk in 15 m Breite und 17.5 m Scheitelhöhe errichtet werden.
1970 erfolgte eine grundlegende Renovierung, bei der eine hölzerne Kassettendecke eingehängt wurde, um den Hall zu mindern. Die Seitenschiffe waren ursprünglich mit ellipsenförmigen Tonnengewölben bedeckt. Durch die Veränderungen sind die Seitenschiffe heute flach gedeckt. Auch wurde die Turmhalle vom Kirchenschiff räumlich getrennt. 1990 wurde die Holzdecke im Langhaus wieder entfernt und die Kirche im Dezember 1996 unter Denkmalschutz gestellt.
Die Kirchenfenster stammen überwiegend vom Glasmaler Hubert Spierling (bis 1970) und von Jupp Gesing aus dem Jahre 1986.[3]
Mutterkirche St.Antonius
In den 1950-er Jahren stieg die Zahl der Gemeindemitglieder auf über 11.000 an, sodass die Antonius-Gemeinde eine der größten Gemeinden im ganzen Erzbistum war. Aus diesem Grunde regte der damalige Pfarrer der Gemeinde, Adolf Frieling (+), einen Kirchenneubau im nordwestlichen Teil von Ickern an. So entstand zwischen 1956 und 1959 die St. Barbara-Gemeinde zunächst als Tochtergemeinde und ab 1960 als eigenständige Pfarrei.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1] kath. Kirchengemeinde St. Remigius
- ↑ Bild des Kesselhauses
- ↑ Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20.Jahrhunderts mit Bildern der Kirche
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