St. Barbara (Castrop-Rauxel)

St. Barbara (Castrop-Rauxel)

Die St. Barbara-Kirche ist eine katholische Pfarrkirche in Castrop-Rauxel. Sie liegt im Stadtteil Ickern und gehört zum Dekanat Emschertal im Erzbistum Paderborn. Gemeinsam mit ihren drei Nachbargemeinden bildet die Barbarakirche den Pastoralverbund Castrop-Rauxel-Nord, in dem sie die kleinste Gemeinde ist.

St.Barbara-Kirche in Castrop-Rauxel/Ickern

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte der St. Barbara-Gemeinde ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Bergbaus in Ickern, Habinghorst und Rauxel. Die wachsenden Zechen, die steigenden Bevölkerungszahlen und die Entstehung neuer Siedlungen, vor allem in den Aapwiesen und davor, machten es nötig, eine weitere Gemeinde für den Bereich Ickern zu erschaffen. In den 1950er Jahren stieg die Mitgliederanzahl der St. Antonius-Gemeinde in Ickern auf über 11.000 an – St.Antonius war damit eine der größten Gemeinden im Erzbistum Paderborn.

Aus diesem Grunde wurde der nordwestliche Teil abgepfarrt und St. Barbara entstand mit einer Mitgliederzahl von ca. 3.400 Seelen auf einem Gemeindegebiet, das sich heute immer noch in Nord-Süd-Richtung von den Aapwiesen bis zur Römerstraße und in West-Ost-Richtung zwischen Nordstraße und Waldenburger Straße erstreckt. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist bis heute auf etwa 2.000 Seelen gesunken.

Leider sind die genauen Umstände der Gemeindegründung und des Kirchbaues nie überliefert worden. Lediglich folgende Daten sind bekannt:

  • erster Spatenstich – 4. Dezember 1956
  • Grundsteinlegung – 4. Dezember 1957
  • Gründung der Gemeinde als Pfarrvikarie – 30. August 1959
  • Kirchweihe durch Kardinal Jaeger – 9. April 1960
  • Erhebung zur eigenständigen Pfarrei – 1. Juli 1960
  • Eingliederung in den Pastoralverbund Castrop-Rauxel-Nord – 1. Februar 2003

Kirchengebäude

Altarraum

Beim Kirchengebäude handelt es sich um eine einschiffige neoromanische Hallenkirche mit kleiner Seitenkapelle, welche heute als Beichtzimmer genutzt wird, und 32 Meter hohem, quadratischen Turm.

Der Kircheninnenraum ist schlicht gehalten und fasst etwa 300 Besucher. Das romanische Kreuz hinter dem Altar stammt aus dem Jahr 1964. Über dem Taufstein befindet sich ein Wandmosaik (1962), das die Hl. Barbara von Nikomedien zeigt. Sie ist die Schutzpatronin der Gemeinde.

Orgel

Die Orgel wurde 1966 von Raupach-Bosch-Orgelbau vollendet. Sie besitzt 13 Register, 2 Manuale, Pedalwerk, mechanische Spieltraktur und elektrische Registertraktur und ist dem kleinen Kirchenbau akustisch optimal angepasst. Die Disposition lautet:

Hauptwerk Schwellwerk Pedalwerk
Rohrflöte 8' Holz gedackt 8' Subbass 16'
Prinzipal 4' Spillflöte 4' ital.Prinzipal 8'
Waldflöte 2' Prinzipal 2' Nachthorn 4'
Mixtur 4f Sequisaltera 2f Fagott 16'
Mussette
Tremulant

Glocken

Die St. Barbara-Gemeinde verfügt über zwei Glocken:

Nr. Name Gussjahr Gießer Gewicht Ton Läuteordnung
1 Sancta Maria 1959 Bochumer Verein 540 kg a' Morgen-, Angelus-, Abendläuten, Andachten, Hochämter, jede hl. Messe und Festgottesdienste
2 Sancta Barbara 1960 Bochumer Verein 580 kg g' Beerdigungen, Hochämter und Festgottesdienste

Gemeindeleben

Direkt neben der Pfarrkirche befindet sich das Kath. Kinderhaus St. Barbara mit drei Betreuungsgruppen. Es gehört ebenfalls zur Gemeinde.

Rund um Kirche, Turm und Pfarrhaus befinden sich große Grünflächen mit Spielplatz, Gemeindesaal und Jugendheim. Auf der Pfarrwiese steht eine im Jahr 1990 erbaute kleine Fatima-Kapelle.

Das christliche Leben in der Gemeinde wird durch verschiedene Gruppen und Vereine gestaltet:

Seelsorger

  • Josef Denis († 1967) – Pfarrvikar von 1959–1960 & Pfarrer von 1960–1967
  • Arno Friedrich († 2009) – Pfarrer von 1968–1993
  • Kasimir Szymczyk – Pfarrer von 1993–2004
  • Pater Zbigniew Szarata CR – Pfarradministrator seit 2004

Weblinks

 Commons: St. Barbara (Castrop-Rauxel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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