Stefan Ruppert

Stefan Ruppert (* 2. Juli 1971 in Frankfurt am Main) ist Jurist und ein deutscher Politiker (FDP).

Seit der Bundestagswahl 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben

Nach dem deutschen Abitur und dem französischen Baccalauréat über den bilingualen Zweig der Ziehenschule in Frankfurt am Main 1991, leistete Ruppert seinen Zivildienst beim Deutschen Roten Kreuz im Bereich Altenpflege ab. Nach dem Zivildienst absolvierte er ein Studium der Geschichte, Politologie und Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, welches er 1997 mit der ersten juristischen Staatsprüfung beendete. 2001 promovierte er mit seiner Doktorarbeit Kirchenrecht und Kulturkampf und erhielt die Otto-Hahn-Medaille. Am Ende seiner zweijährigen wissenschaftlichen Mitarbeit am Bundesverfassungsgericht schloss Ruppert 2003 das zweite juristische Staatsexamen erfolgreich ab.

Ruppert ist evangelisch und verheiratet^[1].

Wissenschaft

2003 wurde Ruppert wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, 2005 dann Leiter einer wissenschaftlichen Nachwuchsgruppe des Instituts zum Thema "Lebensalter und Recht". Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf der Geschichte des Kirchen- und des Staatskirchenrechts, der Wissenschaftsgeschichte des öffentlichen Rechts und der juristischen Zeitgeschichte.

Politik

Ruppert trat 1990 schon als Schüler in die FDP ein. Von 1991 bis 1993 war Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Hochtaunus, an die sich 1993 die Tätigkeit als Stadtverordneter in Oberursel anschloss. In den Jahren 1994 bis 1995 war Ruppert Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Hessen. 1997 wurde Ruppert Mitglied des Kreistags des Hochtaunuskreises und im März 2000 zum Vorsitzenden der Hochtaunus-Liberalen gewählt. Ruppert ist Mitglied im Schaumburger Kreis, einem Zusammenschluss des liberal-konservativen Wirtschaftsflügels in der FDP.^[2]

2009 zog Ruppert bei der Bundestagswahl über die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag ein. Er ist in der 17. Wahlperiode Mitglied des Bundestags-Innenausschusses und Beauftragter seiner Fraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Publikationen

Die 10 neuesten Publikationen.

• Ruppert, Stefan: Lebensalter und Recht. Zur Segmentierung des menschlichen Lebenslaufs durch rechtliche Regelungen seit 1750, in: ders. (Hg.), Lebensalter und Recht. Zur Segmentierung des menschlichen Lebenslaufs durch rechtliche Regelungen seit 1750, (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 249), Frankfurt a.M. 2010, S. VII-XXXIII.
• Ruppert, Stefan: Vom Schulpflichtigen zum jungen Straftäter. Der Wandel des deutschen "Jugendrechts" im 19. Jahrhundert, in: Dorothee Elm, Thorsten Fitzon, Kathrin Liess, Sandra Linden (Hg.), Alterstopoi, das Wissen von den Lebensaltern in Literatur, Kunst und Theologie, Berlin u. a. 2009, S. 277-299.
• Ruppert, Stefan: Streng wissenschaftlich und völlig unpolitisch. Der Frankfurter Staatsrechtler Friedrich Giese in der Zeit des Nationalsozialismus, in: Jörn Kobes/Jan-Otmar Hesse (Hrsg.), Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945, Göttingen 2008, S. 183-204.
• Ruppert, Stefan: Lebensalter und Recht. Zur Segmentierung des menschlichen Lebenslaufs durch rechtliche Regelungen seit dem 19. Jahrhundert, in: Rolf Lieberwirth/Heiner Lück (Hrsg.), Akten des 36. Deutschen Rechtshistorikertages, Baden-Baden 2008, S. 346-361.
• Ruppert, Stefan: Frühe Neuzeiten, Rez. von: Arndt Brendecke, Ralf-Peter Fuchs, Edith Koller (Hg.), Die Autorität der Zeit in der Frühen Neuzeit, Berlin [u.a.] 2007, in: Rechtsgeschichte 12 (2008) S. 199-202.
• Ruppert, Stefan: Die Kinder der Sozialgeschichte, in: Rechtsgeschichte Bd. 12, S. 211-213.
• Ruppert, Stefan: Jugend im Vormärz : Zur Formierung einer Lebensphase aus rechtshistorischer Sicht, in : Rainer Kolk (Hrsg.), Jugend im Vormärz (Forum Vormärz Forschung Jahrbuch 2006, 12. Jahrgang), Bielefeld 2007, S. 49-64.
• Ruppert, Stefan: Die Segmentierung des menschlichen Lebenslaufs am Beispiel der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu Altersgrenzen, in: Ursula Rust/Joachim Lange/Henning Pfannkuche (Hrsg.), Altersdiskriminierung und Beschäftigung (Loccumer Protokolle04/06), Loccum 2006, S. 17-29.
• Ruppert, Stefan: Die rechtliche Stellung der Gemeinde in der Kirchenordnung der EKHN, in: Karl Heinrich Schäfer/Friedrich Battenberg (Hrsg.), Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und ihre Kirchenordnung. Entstehung – Entwicklung – Perspektiven, Darmstadt 2006, S. 75-89.
• Ruppert, Stefan: Der Einfluss der reformierten auf die Kirchenordnung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in: Georg Altrock/Hermann Düringer/Matthias von Kriegstein/Karin Weintz (Hrsg.), Migration und Modernisierung. 450-jähriges Bestehen der Evangelischen Französisch-reformierten Gemeinde Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2006, S. 193-214.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.stefan-ruppert.de/Persoenliches/3968c1013/index.html
2. ↑ DER SPIEGEL vom 20. Dezember 2010, S. 24

Weblinks

• Website von Stefan Ruppert
• Biographie beim Deutschen Bundestag
• Stefan Ruppert auf abgeordnetenwatch.de

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