- Stuck (Gebäck)
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Stuck ist ein kugelförmiges Roggen-Gebäck mit Korinthen und Zimt. Hergestellt und vertrieben wird es ausschließlich auf dem Gebiet des Berchtesgadener Landes, dem "inneren" bzw. südlichen Teil des Landkreises Berchtesgadener Land. Der Stuck wird meist aneinandergereiht in 6er-Riegeln angeboten und davon nach Bedarf auch eine geringere Anzahl abgelöst. Er kann ohne weitere Beilagen verzehrt werden, wird zuweilen aber auch wie ein Brötchen aufgeschnitten und mit Butter bestrichen. Ursprünglich nur vom 1. November bis zum Beginn der Adventszeit erhältlich, setzt inzwischen der Verkauf schon Ende August, Anfang September ein.[1]
Geschichte
In den Zeiten, als die Fürstpröpste das Berchtesgadener Land regierten, war mit dem Stuck auch ein Bettelbrauch verbunden. Arme, zumeist „ältere Leute“ bettelten um Stuck und „beteten dabei laut“. Laut dem Volkskundler Rudolf Kriss habe sich jedoch „schon 1731 der Pfarrer von Schellenberg beschwert, dass die Leute wegen des Stuckeinsammelns den Gottesdienst versäumten.“[1]
Noch in den 1950ern schenkten im Berchtesgadener Land an Allerheiligen die Patentante oder der Patenonkel ihren anvertrauten Kindern ein sogenanntes Stuckgeld.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Iris Melcher: Das süße Runde im Rechteck verborgen in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 15. September 2005
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