- Sudhaus (Unternehmen)
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Sudhaus GmbH & Co. KG Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1844 Sitz Iserlohn Leitung Dr. Michael Hartmann (Geschäftsführer) Mitarbeiter 280 (2008)[1] Branche Schloss- und Beschlagtechnik Website http://www.sudhaus.de Die Sudhaus GmbH & Co. KG in Iserlohn ist ein 1844 gegründetes, mittelständisches Unternehmen mit den Produktbereichen Schloss und Beschlag, Automotive und Manufaktur.
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklung
Das Unternehmen wurde 1844 von Eduard Aurand und Heinrich Sudhaus als "Aurand & Sudhaus" gegründet und produzierte Sporen, Steigbügel, Trensen, Kandaren und Beschläge für Kutschen. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem der der führenden Hersteller von Beschlägen in Europa [2] 1855 wurden Sudhaus-Produkte auf der Weltausstellung in Paris mit einer Silbermedaille 1. Klasse ausgezeichnet. 1866 arbeiten 110 Mitarbeiter in der Fertigung.[1] Im gleichen Jahr begann Friedrich Soennecken, der spätere Gründer des Büromittelherstellers Soennecken, hier mit einer kaufmännischen Lehre seinen beruflichen Aufstieg. [3] Auf der Melbourne International Exhibition 1880 wurden Geschirre von Sudhaus mit Silber ausgezeichnet.[4]
1889 wurde die Firmenbezeichnung von Aurand & Sudhaus in Heinrich Sudhaus Söhne geändert. Ende der 1890er Jahren wurde nach Plänen des Architekten Otto Leppin die Fabrikgebäude am Gossenweg (heute Teichstraße) in Iserlohn erstellt. Leppin hatte sich mit dem Entwurf der Villa Wessel in Iserlohn bereits einen Namen gemacht.
Die Fertigung für Kutschen und Gespanne stellte bis zum 1. Weltkrieg einen wichtigen Markt dar. Sudhaus erfuhr im frühen 20. Jahrhundert einen erheblichen Produktionsschub durch Rüstungsaufträge für die Kavallerie sowie die bespannte Artillerie.[1] Nach dem 1. Weltkrieg verdrängte das Automobil die Kutsche und ein Produktionsschwerpunkt wurde die Herstellung von Schlössern. Bis in 1950er Jahre zählte Sudhaus dabei auf dem Gebiet von Zubehör für Reiseartikel und Lederwaren zu den Marktführern.[2] Wegen historischer Bedeutung sind Firmenpapiere in den Beständen des Deutschen Museums [5] sowie des NRW Archivs archiviert. [6]
Während des 2. Weltkriegs mussten Zwangsarbeiter bei Sudhaus arbeiten, das Unternehmen wurde später für den Umgang mit Entschädigungsansprüchen kritisiert.[7]
Neuere Entwicklung
In der Nachkriegszeit etablierte sich Sudhaus als Zulieferer für Koffer-, Schulranzen-, Möbel- und Mülltonnenhersteller. Sudhaus entwickelt und baut Teile und Baugruppen aus Zink, Blech und Kunststoff nach Auftrag oder eigener Aufgabenstellung.
Seit 1979 erweitern Artikel für die Automobil- und Sanitärindustrie das Produktionsprogramm. Hier ist das Unternehmen heute Partner für Tier-One-Zulieferer bei Kunststoff- und Zinkdruckgussteilen, die in vielen Fahrzeugen der OEMs zu finden sind. 1993 wurde ein Montage- und Produktionsstandort im tschechischen Horažďovice eingerichtet. Ein Möbelschloss von Sudhaus wurde 2007 mit dem „iF Product Design Award“ ausgezeichnet, sowie ein Schwerkraftschloss entwickelt.
In Iserlohn ist der Heinrich-Sudhaus-Weg nach dem Firmengründer benannt.
Weblinks
- Homepage von Sudhaus GmbH & Co. KG
- Bericht zu Sudhaus. Der Westen, 8. Mai 2008
Einzelnachweise
- ↑ a b c Mit Schlössern zum Erfolg. Der Westen, 18. Dezember 2008
- ↑ a b Franz Lerner: Das tätige Frankfurt im Wirtschaftsleben dreier Jahrhunderte (1648-1955)]. G. Ammelburg, 1955. Wiedergegeben nach [ http://www.frankfurt-nordend.de/das_taetige_frankfurt.htm]
- ↑ Robert Hellbeck, Friedrich Soennecken: Sein Leben und sein Werk, Verlag interna, 2008, ISBN 978-3-93788-789-0, S. 16
- ↑ Official record: containing introduction, history of exhibition, description of exhibition and exhibits, official awards of commissioners, and catalogue of exhibits. Melbourne International Exhibition (1880-1881). Mason, Firth & M'Cutcheon, 1882
- ↑ http://www.deutsches-museum.de/it/archiv/bestaende/firmenschriften/h/#c8009
- ↑ http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=387
- ↑ Pressebericht
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