- Christian Strohal
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Christian Strohal (* 1. Mai 1951 in Wien) ist ein österreichischer Diplomat. Von 2003 bis 2008 war Strohal Direktor des Office for Democratic Institutions and Human Rights (deutsch „Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte“, in der Regel abgekürzt als ODIHR) der OSZE.
Strohal studierte Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Internationale Beziehungen in London, Genf und Wien, wo er 1975 zum Dr. jur. promovierte. Ab 1976 war er als Diplomat für das österreichische Außenministerium tätig, er wurde unter anderem nach London, Genf und Rabat versetzt. Bei den Konferenzen des Helsinki-Prozesses die die seinerzeit noch KSZE genannte Organisation konstituierten war er Mitglied der Delegations Österreichs. Von 1985 bis 1988 arbeitete er als Abteilungsleiter im Human Rights Office (Menschenrechts-Büro) der KSZE. In den Jahren von 1988 bis 1992 war er Angehöriger der österreichischen Gesandtschaft bei den Vereinten Nationen. 1992/93 war er als Sonderbotschafter mit der Vorbereitung und Durchführung der Weltmenschenrechtskonferenz in Wien befasst. Es folgte 1994 die Berufung zum Leiter der Menschenrechtsabteilung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten. Diesen Posten bekleidete Strohal bis zum Jahr 2000, in diesem Jahr wurde er als Botschafter nach Luxemburg berufen. Im März 2003 trat er seinen Posten als neuer Direktor des ODIHR an.
Neben seinen beruflichen Aufgaben nahm Strohal diverse Aufgaben bei den Vereinten Nationen wahr. So war er von 1990 bis 1992 Vorsitzender der so genannten „Western Human Rights Group“ der UN-Menschenrechtskommission (MRK), 1997/98 hatte er den Vizevorsitz der MRK inne. Ebenfalls 1997/98 arbeitete er als Vorsitzender der europäischen Arbeitsgruppe an der Vorbereitung des 50. Jahrestags der Erklärung der Menschenrechte mit, der am 10. Dezember 1998 begangen wurde. Er hat mehrere einschlägige Arbeiten zu Menschenrechtsfragen publiziert und hält Vorlesungen an der Verwaltungsakademie des Bundes in Wien.
Für sein Engagement im Bereich der Menschenrechte wurde Strohal 2008 mit dem Felix-Ermacora-Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
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