- Abtei St. Otmarsberg
-
Die Abtei St. Otmarsberg ist das einzige Kloster der Missionsbenediktiner (OSB) in der Schweiz. Es befindet sich in Uznach (Kanton St. Gallen) und wird deshalb oft auch als Kloster Uznach bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster St. Otmarsberg ist 1963 aus dem Zusammenschluss zweier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffneten Gemeinschaftshäuser der Benediktiner entstanden. Eine offizielle Gründung fand jedoch nicht statt, da zu dieser Zeit das Gründen von Klöstern und Bistümern verfassungsmässig verboten war. Das Kloster St. Otmarsberg erlangte am 6. Januar 1982 den Status einer Abtei und wurde kirchenrechtlich unabhängig.
P. Adelrich Staub ist seit Februar 2010 Prior-Administrator und Nachfolger von Marian Eleganti.[1] Zuvor hatten Abt Ivo Auf der Maur (1981–1999, erster Abt des Klosters) und dessen Vorgänger Prior Benno Hegglin (1964–1980) das Kloster geleitet.
Kirche
Die Kirche des Klosters wurde vom Rapperswiler Architekt Herbert Oberholzer entworfen. 1988 war sie vollendet. Die Kirche dient der Feier des Chorgebetes und der Eucharistie. Der Altarraum der Kirche ist halbrund. Dort steht der Altar und an der Rechten Seite der Tabernakel. Das Kreuz steht auf der anderen Seite des Altarraums. Die Arme Christi öffnen sich zum Raum der Betenden, besonders der Mönche. Der Altarraum wurde vom Luzerner Bildhauer Anton Egloff gestaltet. An der Stirnwand des Chorraumes befindet sich eine eigens für diese Kirche geschaffene moderne Version der Benediktusmedaille. Links und rechts der Orgelempore, an der Rückwand der Kirche befinden sich die von Fra Roberto aus Brigorio geschaffenen Kreuzwegtafeln. In diesem Teil befindet sich auch eine Marienfigur mit Kind. Dort finden sich die Mönche am Ende jeden Tages nach der Komplet ein, um die Gottesmutter um ihren Schutz zu bitten. Im Untergeschoss der Kirche befindet sich die Krypta und ein weiteres Oratorium.
Lourdes-Wallfahrten
Das Kloster unterhält im Auftrag der Schweizer Bischöfe das Pilgerbüro der Interdiözesanen Lourdeswallfahrt der Deutschen und Rätoromanischen Schweiz. Jährlich findet eine Pilgerfahrt mit mehreren tausend kranken und gesunden Pilgern nach Lourdes statt. Die Kranken erhoffen sich dabei oft eine Wunderheilung, wie das dem verstorbenen Bruder Leo Schwager (* 19. Mai 1924; † 24. April 2004) am 30. April 1952 in Lourdes gewährt wurde.
Mission
Die Brüder von St. Otmarsberg sind an den folgenden Orten als Missionare, Ausbildner und in der Entwicklungshilfe direkt tätig:
- Abtei Peramiho, Tansania (seit 1898)
- Abtei Ndanda, Tansania (seit 1906)
- Mission Nairobi, Kenia
- Osornoe, Kasachstan (seit Oktober 2006)
Enge Beziehungen werden zudem mit Klöstern an folgenden Orten unterhalten:
- Abtei Inkamana, Südafrika
- Priorat Katibunga, Sambia
- Abtei Weagwan, Südkorea
- Kloster Kwangju, Südkorea
- Priorat Newton, USA, von Koreanern gegründet
- irgendwo in China
- Priorat Digos, Philippinen
- Abtei Güigüe, Venezuela
- Abtei El Rosal, Kolumbien
Von der Abtei wird fünf mal jährlich die Zeitschrift «Missionsblätter» herausgegeben. Diese gehen auf eine Initiative von Pater Andres Amrhein zu Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Seit 1897 werden sie regelmässig aufgelegt. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden sie in St. Ottilien gedruckt. Als dieses von den Nationalsozialisten geschlossen wurde, zog die Redaktion nach Uznach um.
Weblinks
- Webseite der Abtei
- Missionsblätter mit Online-Ausgaben
Quellen
- ↑ http://www.abtei-uznach.ch/index_news.htm Wahl eines neuen Oberen
47.2285555555568.9861944444444Kategorien:- Benediktinerkloster in der Schweiz
- Kloster (20. Jahrhundert)
- Kirchengebäude im Kanton St. Gallen
- Römisch-katholisches Kirchengebäude in der Schweiz
- Religion (Kanton St. Gallen)
- Bauwerk im Kanton St. Gallen
- Uznach
Wikimedia Foundation.