- Sächsische Landesschule
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Die Sächsische Landesschule ist eine Schule an der Königsbrücker Straße auf dem Thümmelberg im Dresdner Stadtteil Klotzsche.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Bau ist in einem „einheitlichen monumentalen ... abstrahiert neoklassizistischen Stil“[1] nach dem Vorbild des etwa 15 Jahre älteren Festspielhauses Hellerau errichtet worden. Dessen monumentalen Stil setzte Baumeister Heinrich Tessenow im Entwurf der Sächsischen Landesschule fort.
In den 1920er- und 1930er-Jahren folgte die sogenannte „konservative Moderne“ dem Formenvokabular der Reformarchitektur aus der Vorkriegszeit. Dresdner Beispiele sind die von Otto Schubert – einem Schüler von Paul Wallot und Cornelius Gurlitts – erstellten Siedlungsbauten. Heinrich Tessenow, nun als Vertreter der „konservativen Moderne“, und Oskar Kramer errichteten in den Jahren 1925 bis 1927 die Landesschule in Klotzsche. Ein anderer Vertreter der „konservativen Moderne“ war Wilhelm Kreis, der 1929 bis 1930 das Deutsche Hygiene-Museum und in den Jahren 1939–1940 das Luftgaukommando in Dresden-Strehlen erschuf.
Geschichte
Im Jahre 1925 beschloss man eine neue Internatsschule für die 1920 gegründete reformpädagogische Landesschule zu bauen. Die Schule besteht aus einem Komplex von Sportanlage, Unterrichtsgebäuden, Aula, Wirtschaftsgebäuden sowie Schüler- und Lehrerwohnungen, die symmetrisch um einen rechteckigen Hof errichtet worden sind. Die Unterrichtsgebäude und Turnhalle wurden nach Entwürfen von Oskar Kramer gebaut. Die sechs Schülerwohnheime, das Festgebäude mit Mensa und Aula wurden nach Plänen Heinrich Tessenows errichtet. Wandelgänge verbinden die Schülerwohngebäude miteinander. An der Hofseite befinden sind Pergolen aus Stahlbeton, die ein „einheitliches monumentales Erscheinungsbild“ geben.[2]
Entsprechend der wechselvollen Zeitgeschichte wurde das Gelände genutzt: Es „wurde die Anlage auf dem Thümmelsberg nach 1934 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt missbraucht und später als Standort des sowjetischen Militärs genutzt. Heute befindet sich hier eine Akademie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.“[3] Der Campus wurde 2001 saniert. Ein Teil der Anlage beherbergt seitdem das Akademie-Hotel.
Einzelnachweise
- ↑ Landesschule, Königsbrücker Straße, 1925-27, Heinrich Tessenow, Oskar Kramer. Bild-Nr. 285, In: Gilbert Lupfer, Berhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN: 3-496-01179-3.
- ↑ Gantz, S. 90f Nr. 98 (Landesschule Sachsen Dresden-Klotzsche, Architekten: Oskar Kramer und Heinrich Tessenow, Bauzeit: um 1925)
- ↑ Klappentext zu Lernräume. Von der Landesschule Dresden zur Akademie. Sandstein Verlag, Dresden 2009, ISBN 978-3-940319-77-7.
Literatur
- Lernräume. Von der Landesschule Dresden zur Akademie. Sandstein Verlag, Dresden 2009, ISBN 978-3-940319-77-7.
- Umbau Landesschule Klotzsche, Dresden (1927 Heinrich Tessenow, Oskar Kramer). In: Bauwelt. Thema Glas. 5, Bertelsmann, Berlin 2001.
- Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.
Weblinks
51.10720513.777214Koordinaten: 51° 6′ 26″ N, 13° 46′ 38″ OKategorien:- Schule in Dresden
- Neoklassizistisches Bauwerk in Dresden
- Gebäudeensemble in Dresden
- Erbaut in den 1920er Jahren
- Klotzsche
- Königsbrücker Straße
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