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Taupadel Einheitsgemeinde SaaraKoordinaten: 50° 54′ N, 12° 24′ O50.89361111111112.402222222222249Koordinaten: 50° 53′ 37″ N, 12° 24′ 8″ O Höhe: 249–268 m ü. NN Fläche: 3,24 km² Einwohner: 220 Eingemeindung: 1. Jan. 1996 Postleitzahl: 04603 Vorwahl: 034493 Lage von Taupadel in Saara (bei Schmölln)
Taupadel ist ein Ortsteil der ostthüringischen Gemeinde Saara im Landkreis Altenburger Land, 3 km westlich von Schmölln.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Angrenzende Gemarkungen sind neben der Stadt Schmölln selbst die Ortsteile Nitzschka, Großstöbnitz und Kleinmückern sowie Bornshain als einziger angrenzender Ortsteil der Gemeinde und Nörditz als Ortsteil von Gößnitz.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1336 als Tupadel. Einstmals ein Sackgassendorf ist es heute als Straßendorf zu identifizieren und wahrscheinlich auf eine deutsche Gründung zurückzuführen. Der Ort war den Rittergutssitzen Maltis, Löhmigen und Zürchau zinspflichtig und war wohl niemals selbst ein solcher Sitz.
In den vergangen Jahrhunderten brannten häufig die Mehrzahl der Vierseithöfe im Ort ab, so fünf Stück im Jahre 1641 zur Zeit des Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Soldaten. Dann brannten 1781 sieben Höfe nieder. Im Jahre 1906 kam es dann zum Brand in einer Scheune und eines Kuhstallgebäudes. Eine Freiwillige Feuerwehr wurde allerdings erst 1934 gegründet.
In Taupadel existierte eine Dampfmolkerei, die am 14. Januar 1905 gegründet wurde und am 16. Oktober des gleichen Jahres ihre Arbeit aufnahm. Eine Käserei wurde 1934 eingebaut. Allerdings wurde bereits fünf Jahre später eine Großmolkerei in Meerane erbaut und so wurde die hier ansässige geschlossen. In diesem Gebäude war ab Gründung der LPG Vorwärts 1952 deren Büro eingerichtet.
Bereits 1907 bekam Taupadel einen Telefonanschluss und 20 Jahre später eine elektrische Straßenbeleuchtung.
Der benachbarte Ort Bornshain wurde 1961 eingemeindet. Die Gemeinde hatte am Vortag ihrer Eingemeindung am 31. Dezember 1995 382 Einwohner, das sind 14 weniger als ein Jahr zuvor.[1]
Einwohnerentwicklung
Erholung
Südlich des Ortes befindet sich ein Teich, der in den vergangenen Jahren renaturiert wurde. Im Jahre 1872 wurden an diesem sieben Linden gepflanzt, die an alle sieben Kriegsteilnehmer des deutsch-französischen Krieges 1871 erinnerten, welche unbeschadet zurückkamen. Des Weiteren existiert ein Landgasthof mit einem Tanzsaal, in dem verschiedene Veranstaltungen stattfinden, wie einmal monatlich ein Seniorentanztreff.
Weiterhin befindet sich nördlich in Richtung Kleinmückern das Waldstück Klinge. Es handelt sich hierbei um ein aufgrund seiner landschaftlichen Lage seit Jahrhunderten unerschlossenes, engbegrenztes Gebiet. Steile und unbewirtschaftliche Hänge ermöglichten es, dass hier ein kleiner mitteleuropäischer "Urwald" entstehen konnte. In dessen Nähe befindet sich ein kleiner Teich, der die erste Quelle des an der Wasserscheide zwischen Sprotte und Pleiße entspringenden Baches, der in die Sprotte mündet darstellt. In den 1960er Jahren wurden die ersten 500 Meter allerdings verrohrt.
Einzelnachweise
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