- The Creation of the Humanoids
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Filmdaten Originaltitel The Creation of the Humanoids Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1962 Länge 84 Minuten Stab Regie Wesley E. Barry Drehbuch Jay Simms Produktion Wesley E. Barry
Edward J. KayKamera Hal Mohr Schnitt Ace Herman
(als Leonard W. Herman)Besetzung - Don Megowan: Capt. Kenneth Cragis
- Erica Elliot: Maxine Megan
- Frances McCann: Esme Cragis Milos
- Don Doolittle: Dr. Raven
- George Milan: Acto
- Dudley Manlove: Lagam
The Creation of the Humanoids (alternativ Creation of the Humanoids) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1962. Regie führte Wesley E. Barry, die Hauptrollen spielen Don Megowan, Erica Elliot, Frances McCann, Don Doolittle und Dudley Manlove. Der Film basiert nicht auf Jack Williamsons Roman The Humanoids (dt. Wing 4), wie irrtümlich in der Internet Movie Database angegeben[1], sondern auf einem Originaldrehbuch von Jay Simms.[2]
Nach einem Atomkrieg gehören Roboter in Menschengestalt zum alltäglichen Erscheinungsbild, da die Menschheit unter einer rückläufigen Geburtenrate leidet und auf maschinelle Unterstützung angewiesen ist. Eine fanatische Organisation von Menschen versucht zu verhindern, dass die Roboter volle Bürgerrechte erlangen. Zeitgleich experimentiert ein Wissenschaftler mit menschlichen Doppelgängern mit authentischen Gefühlen und Erinnerungen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Erde leidet unter den Folgen eines Atomkriegs, aufgrund rückläufiger Geburtenraten schrumpft die menschliche Bevölkerung unaufhaltsam. Die „Humanoiden“ des Filmtitels, technisch weit fortgeschrittene Roboter in Menschengestalt mit künstlichen Persönlichkeiten, unterstützen die Menschen auf wissenschaftlichem Gebiet wie auch im Alltag. Eine fanatische Organisation von Menschen, der „Order of Flesh and Blood“, versucht die Freiheiten der Roboter einzuschränken und schreckt dabei auch vor illegalen Aktionen nicht zurück, bis hin zu gewalttätigen Übergriffen.
Der Wissenschaftler Dr. Raven hat eine Technik namens „Thalamische Transplantation“ entwickelt, die die Persönlichkeit und die Erinnerungen eines verstorbenen Menschen auf einen maschinellen Doppelgänger übertragen kann. Dieser Doppelgänger ist sich seiner künstlichen Natur nicht bewusst; er kann sich frei bewegen, nur einmal am Tag schaltet er sich für eine Stunde ab, um Rückmeldung an die Humanoiden zu geben. Mit Dr. Ravens Hilfe tauschen die Humanoiden heimlich nach und nach verstorbene Menschen aus.
Cragis, einer der Führer des „Order of Flesh and Blood“, und Maxine verlieben sich ineinander, obwohl Maxine die Machenschaften des „Order“ ablehnt. Gleichzeitig versucht Cragis seine Schwester zur Trennung von ihrem Lebenspartner, einem Roboter, zu überreden, da diese Verbindung seine Führungsposition gefährdet. Im Finale müssen Cragis und Maxine erfahren, dass sie zu den künstlichen Doppelgängern gehören, die Dr. Raven von jüngst verstorbenen Menschen angefertigt hat. Maxine kam ausgerechnet bei einem Bombenattentat ums Leben, das der „Order“ gegen die Roboter verübt hatte. Raven, nach einem tödlichen Angriff selbst ein Duplikat, erklärt Cragis und Maxine, dass die beiden bereits Humanoiden der nächsten Generation darstellen – sie sind in der Lage, sich auf menschlich-biologischem Wege zu vermehren.
Produktion
Der Vorspann des Films gibt keine Auskunft über den Komponisten der Filmmusik, die primär aus sphärischen Frauengesängen besteht. Stattdessen erscheint ein Titel mit dem Hinweis „Electronic Harmonics by I.F.M.“
Leonard Maltin's 2008 Movie Guide[3], Phil Hardys The Aurum Film Encyclopedia – Science Fiction[4] und Michael Weldons The Psychotronic Encyclopedia of Film[5] geben die Laufzeit des Films mit 75 Minuten an. Die US-DVD von Dark Sky läuft jedoch 84 Minuten (wie auch die nicht mehr erhältliche VHS-Veröffentlichung von Something Weird Video). Ob die unterschiedlichen Angaben auf einen Irrtum zurückgehen oder ob eine kürzere Fassung des Films existierte, ist ungeklärt.
The Creation of the Humanoids wird häufig als Andy Warhols Lieblingsfilm angegeben[1], obwohl weder bekannt ist ob Warhol diese Aussage tatsächlich machte oder den Film überhaupt kannte.[6]
The Creation of the Humanoids fand Erwähnung in Susan Sontags 1965 erschienenem Essay über das Science-Fiction-Kino mit dem Titel The Imagination of Disaster.[7]
Kritiken
„Theaterhaftes Billigprodukt ohne jedes Tempo […]“ – Leonard Maltin.[8]
„Dieser interessante Film […] leidet sehr unter Simms' geschwätzigem Skript.“ – The Aurum Film Encyclopedia – Science Fiction.[9]
„Ein unglaublicher kleiner Film […]“ – Michael Weldon, The Psychotronic Encyclopedia of Film.[10]
„[…] ein arg unterbewertetes Kleinod von großem Wert [und] ein perfektes Beispiel dafür, dass Science Fiction als Schaffensgebiet der Ideen statt der Spezialeffekte dienen sollte.“ – Richard Scheib, Moria – The Science Fiction, Horror and Fantasy Film Review.[11]
„Zugegeben, es ist ein grober, unsubtiler Film, aber diesen in den frühen 1960ern, den hereinbrechenden Sturm der Bürgerrechtsbewegung vor Augen, zu drehen, erforderte einigen Mut seitens der Filmemacher.“ – Erick Harper, DVD Verdict.[12]
„Obwohl fraglos ein durchdachter Science-Fiction-Film, bleibt The Creation of the Humanoids ein seltsames Werk.“ – Glenn Erickson, DVD Savant.[13]
DVD-Veröffentlichung
The Creation of the Humanoids ist in den USA auf einer Doppel-DVD mit dem Film War Between the Planets (Il pianeta errante, dt. Orion-3000 – Raumfahrt des Grauens) erhältlich. Vertrieben wird die DVD von der Firma Dark Sky. Die VHS-Veröffentlichung von Something Weird Video ist nicht mehr erhältlich.
Der Film lief nicht in den deutschen Kinos und wird im deutschsprachigen Raum auch nicht auf DVD angeboten.
Weblinks
- The Creation of the Humanoids in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ a b The Creation of the Humanoids in der Internet Movie Database.
- ↑ Angabe im Filmvorspann: "Story and screenplay by Jay Simms".
- ↑ Leonard Maltin's 2008 Movie Guide, Signet/New American Library, New York 2007.
- ↑ Phil Hardy (Hrsg.), The Aurum Film Encyclopedia – Science Fiction, Aurum Press, London 1991.
- ↑ Michael Weldon: The Psychotronic Encyclopedia of Film, Plexus, London 1989.
- ↑ Intonation Please: The Creation of the Humanoids. In: The Science Fiction Film Reader. Limelight 1. Mai 2004, ISBN 9780879109943 (Zugriff am 30. August 2010) „No source, as far as I can determine, is known for this tidbit, but whether or not Warhol made such a statement is less important than what it means as a characterization of the film.“
- ↑ Susan Sontag: The Imagination of Disaster, in Commentary, Oktober 1965, New York.
- ↑ „Slow, stagy cheapie […]“ – Leonard Maltin's 2008 Movie Guide, Signet/New American Library, New York 2007.
- ↑ „This interesting film […] is badly let down by Simms' over-talkative script.“ – Phil Hardy (Hrsg.), The Aurum Film Encyclopedia – Science Fiction, Aurum Press, London 1991.
- ↑ „Incredible little film […]“ – Michael Weldon: The Psychotronic Encyclopedia of Film, Plexus, London 1989.
- ↑ „[…] a highly underrated gem of considerable worth [and] a perfect illustration of how science-fiction should work as a literature of ideas rather than of special effects.“ – Online-Besprechung auf Moria – The Science Fiction, Horror and Fantasy Film Review.
- ↑ „Yes, it is ham-handedly, painfully un-subtle, but making a film with this message in the early 1960s, with the storms of the civil rights movement still raging, required considerable courage on the part of the filmmakers.“ – Online-Besprechung auf DVD Verdict.
- ↑ „Undeniably sophisticated as science fiction, The Creation of the Humanoids is one weird movie.“ Online-Besprechung auf DVD Savant.
Kategorien:- Filmtitel 1962
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