Theodor Fahrner

Theodor Fahrner

Theodor Fahrner (jun.) (* 4. August 1859 in Pforzheim; † 22. Juli 1919 in Pforzheim) war gelernter Stahlgraveur, "Künstlerfabrikant"[1] und einer der Vorreiter des Designerschmucks. Er war einer der Wegbereiter des Jugendstil-Schmucks und hat als einer der ersten Schmuckfabrikanten Europas freischaffende Künstler (Designer) mit dem Entwurf des von ihm hergestellten Schmucks beauftragt. Es gelang ihm, aus der weitgehend unbedeutenden Ringfabrik seines Vaters eine der kreativsten Schmuckfirmen Europas zu machen.

Biografie

Theodor Fahrner wurde Sohn von Theodor Fahrner (sen.) und Pauline Fahrner (geb. Schweikert) geboren. Er hatte sechs Schwestern: Emma, Julie, Lina, Paulina Emilie, Luise Emilie und Bertha.[2] Über seine Schulzeit ist wenig bekannt, er hat als Stahlgraveur gelernt und seine künstlerische Ausbildung auf der Pforzheimer Kunstgewerbeschule erhalten.[3]

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1883 übernahm er dessen Ringfabrik. In der damaligen Zeit des Umbruchs vor der Jahrhundertwende hat Thomas Fahrner zahlreiche Patente und Gebrauchsmuster angemeldet.

Der Durchbruch gelang ihm schließlich mit der Präsentation der von Max J. Gradl entworfenen Schmuckstücke auf der Pariser Weltausstellung 1900, auf der er mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde.

Fahner starb am 22. Juli 1919 in Pforzheim und hinterließ zwei Töchter, Vera und Yella.

Die Bijouteriewarenfabrik Theodor Fahner wurde vom Juwelier Gustav Braendle aus Essling gekauft und der unter dem Namen Bijouteriewarenfabrik Gustav Braendle, Theodor Fahrner Nachfolge weitergeführt. Dabei wurde auch die Marke "Fahrnerschmuck" weiter verwendet.

Quellen

  1. Theodor Fahrner. Schmuck zwischen Avantgarde und Tradition. Brigitte Leonhardt, Dieter Zühlsdorff, Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2006.
  2. Stammbaum der Familie Fahner, Privatbesitz, zit. nach [1]
  3. Deutsche Goldschmiede Zeitung XXII, 1919, S.268, zit. nach [1]

Veröffentlichungen

Theodor Fahrner. Schmuck zwischen Avantgarde und Tradition. Brigitte Leonhardt, Dieter Zühlsdorff, Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2006, ISBN 978-3897902251


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