Christine Kaufmann

Christine Kaufmann

Christine Maria Kaufmann (* 11. Januar 1945 in St. Martin am Grimming, Steiermark) ist eine österreichisch-deutsche Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christine Kaufmann ist die Tochter einer französischen Ärztin[1] (nach anderen Quellen Maskenbildnerin)[2][3] und eines deutschen Luftwaffenoffiziers.[1] Ihre Mutter war kriegsbedingt umquartiert worden. So erblickte Christine Kaufmann in Lengdorf, Gemeinde St. Martin am Grimming (Postbezirk Gröbming), das Licht der Welt. Sie wuchs in München auf und nahm schon im Kindesalter Ballettunterricht u.a. am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, anschließend am Staatsopernballett. Mit acht Jahren stand sie bereits vor der Kamera. Wenige Jahre später traf sie auf den damals gefeierten Regisseur Harald Reinl, der mit ihr Rosen-Resli (1954) drehte, einen der ersten großen westdeutschen Kinoerfolge nach dem 2. Weltkrieg. Der Film machte Christine zum Kinderstar und auch mit Nachfolgern wie Ein Herz schlägt für Erika, Wenn die Alpenrosen blüh’n oder Die singenden Engel von Tirol rührte sie Millionen von Kinobesuchern zu Tränen.

In Gottfried Reinhardts Film Stadt ohne Mitleid (1961) erlangte sie an der Seite von Kirk Douglas internationale Bekanntheit und gewann als erste Deutsche einen Golden Globe Award, und zwar in der Kategorie als Beste Nachwuchsdarstellerin. Bei den Dreharbeiten zu Taras Bulba lernte sie 1961 in Argentinien Tony Curtis kennen und lieben. Dieser trennte sich daraufhin von seiner Ehefrau Janet Leigh und heiratete 1963 Christine Kaufmann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter, Alexandra Curtis und Allegra Curtis, hervor.

Der endgültige Durchbruch in Hollywood blieb ihr aber verwehrt, wohl nicht nur aufgrund ihrer Entscheidung für das Privatleben. Für die Liebeskomödie „Monsieur Cognac“ („Wild And Wonderful“) – wieder mit Curtis als Partner – und die deutsch-amerikanische Produktion „Tunnel 28“ (Escape From East Berlin) erhielt sie nur mäßige bis schlechte Kritiken. In ihrer Autobiographie äußerte sich Kaufmann selbst negativ über diese Filme. 1967 vollzog sie die Scheidung von Curtis, der nur vier Tage danach erneut heiratete.

Kaufmann ging zurück nach Deutschland und drehte den von Rolf von Sydow inszenierten Fernsehfilm Wie ein Blitz, der ein großer Erfolg wurde. Nach mehreren TV-Rollen in Serien wie Der Kommissar oder Derrick begann sie mit Regisseur Werner Schroeter zu arbeiten. Es entstanden Der Tod der Maria Malibran (1971), Willow Springs (1973), Goldflocken (1976) und Tag der Idioten (1981). Als Bühnenstar ging sie gemeinsam mit Udo Kier und Salome auf Tournee.

1974 und 1999 posierte sie nackt für den Playboy und wurde zuletzt als „Schönste Großmutter Deutschlands“ betitelt.

1981 gestand sie Frank Elstner in seiner Sendung „Hier Frank! Wer da?“ bei Radio Luxemburg, dass sie „nie in ihrem Leben eine Schule besucht habe. Schon als Kind war ich als Rosen-Resli im Kino zu sehen gewesen und erhielt in den Pausen Unterricht von wechselnden Privat-Lehrern.“ – „Nur das Lesen habe ich immer wieder geübt. Ohne Bücher wäre mein Leben leer.“ [4]

Bis Ende 2008 präsentierte Christine Kaufmann eine eigene Kosmetik- und Wellness-Produktreihe beim Teleshoppingsender HSE24. Am 22. Mai 2009 kehrte sie dorthin zurück.[5] Im Jahr 2011 nahm Christine an der ORF-Show Dancing Stars teil, musste sich jedoch schon wieder in der 2. Show verabschieden.

Nach ihrer Ehe mit Curtis war sie noch dreimal verheiratet, was jedes Mal in einer Scheidung endete - mit dem Fernsehregisseur Achim Lenz (Hallo Spencer), dem Musiker und Schauspieler Reno Eckstein sowie bis 2010 mit dem Zeichner Klaus Zey.[6][7] Christine Kaufmann lebt in München und in Hamburg.

Filmografie (Auswahl)

Bibliografie

  • 1985: Körperharmonie
  • 1989: Normal müßte man sein
  • 1990: Lebenslust – Die Pflege der erwachsenen Schönheit
  • 1992: Frauenblicke
  • 1995: Liebesgefecht – Erotische Geschichten
  • 1997: Meine Schönheitsgeheimnisse
  • 1998: Zeitlos schön
  • 2000: Wellness care
  • 2001: Der Himmel über Tanger
  • 2002: Beauty guide
  • 2005: Christine Kaufmann und ich
  • 2006: Liebestöter auf vier Pfoten, Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 978-3-431-03689-3
  • 2007: Verführung zur Lebenslust – Zen und Sinnlichkeit
  • 2010: In Schönheit altern - Eros, Weisheit und Humor

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Christine Kaufmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  2. inhttp://www.rp-online.de/kultur/film/Das-Doppelleben-der-Christine-Kaufmann_aid_74478.html
  3. http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_film50_deutsch/33_kaufmann.htm
  4. halloRTL. Heft 6/1981, Seite 12
  5. Christine Kaufmann setzt auf Phyto Power. In: HSE24 Der Shoppingsender. HSE24, 5. Mai 2009, abgerufen am 21. Mai 2009.
  6. http://www.rp-online.de/kultur/film/Das-Doppelleben-der-Christine-Kaufmann_aid_74478.html
  7. http://www.hairweb.de/f-christine-kaufmann.htm

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