- Lola (1981)
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Filmdaten Deutscher Titel Lola Produktionsland Deutschland Originalsprache deutsch Erscheinungsjahr 1981 Länge 113 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Rainer Werner Fassbinder Drehbuch Rainer Werner Fassbinder, Pea Fröhlich, Peter Märthesheimer Produktion Horst Wendlandt Musik Peer Raben Kamera Xaver Schwarzenberger Schnitt Juliane Lorenz Besetzung - Barbara Sukowa: Lola
- Armin Mueller-Stahl: von Bohm
- Mario Adorf: Herr Schuckert
- Rosel Zech: Frau Schuckert
- Udo Kier
- Matthias Fuchs: Esslin
- Helga Feddersen: Fräulein Hettich
- Karin Baal: Lolas Mutter
- Hark Bohm: Bürgermeister
- Elisabeth Volkmann: Gigi
- Ivan Desny: Wittich
- Karl-Heinz von Hassel: Timmerding
- Harry Baer: Demonstrant
Lola ist ein Film des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1981.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Lola spielt im Jahre 1957 in einer spießigen bayerischen Kleinstadt. Die Pfründe sind unter den Honoratioren der Stadt verteilt, man arbeitet zum Wohle des eigenen Wohlstandes Hand in Hand und alle sind zufrieden. Geschäftliches wird zwischen dem Bürgermeister, dem Polizeipräsidenten, dem Bankdirektor und dem Baulöwen Schuckert vorzugsweise im örtlichen Bordell, der „Villa Fink“, bei Schampus besprochen. Die Idylle wird jäh gestört, als ein neuer Baudezernent, Herr von Bohm, sein Amt im Rathaus antritt. Korrekt und unbestechlich mit ehernen moralischen Grundsätzen versehen durchschaut er bald die Machenschaften der Stadthonoratioren. Zunächst durchaus auf Kooperation bedacht, denn vom „Wirtschaftswunder“ profitiert ja auch der kleine Mann, ändert sich seine Haltung schlagartig, als ihm seine zarte Liebe Marie-Luise als Lola, die schärfste Hure der Stadt und persönlicher Besitz des Baulöwen Schuckert, im Bordell vorgeführt wird. Völlig demoralisiert und verzweifelt sammelt er Material gegen Schuckert, um ihn zu zerstören. Doch niemand möchte am Status Quo etwas ändern, nicht einmal die Presse interessiert sich dafür. Und am Ende sind alle, einschließlich von Bohm, in das System integriert. Er bekommt als Schweigegeld Lola von Schuckert überlassen, Lola wird neue Chefin des Bordells, und die alten Geschäfte werden wieder aufgenommen.
Auszeichnungen
- 1982: Filmband in Gold für Beste männliche Hauptrolle (Armin Mueller-Stahl) und Beste weibliche Hauptrolle (Barbara Sukowa); Filmband in Silber in der Kategorie Bester Spielfilm
Kritiken
„Dem Spiel der drei Protagonisten Adorf, Sukowa und Mueller-Stahl zuzuschauen, ist Kino-Vergnügen vom Besten. Außerdem zeichnet sich Lola durch etwas aus, was in keinem anderen Film Fassbinders zu finden ist – Humor.“
– Horst Claus in Reclams Lexikon des deutschen Films, 1995
„Im Gewand einer populär erzählten Kolportage-Geschichte legt Fassbinder die Moral der ,Adenauer-Ära‘ bloß, wobei er auch Klischees und grellen Kitsch nicht scheut. Dabei steht die manierierte Inszenierung der satirischen Absicht oft im Wege. (Zweiter Teil von Fassbinders ,Wirtschaftswunder-Trilogie‘ und beeindruckendes westdeutsches Debüt des DDR-Schauspielers Armin Mueller-Stahl)“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Lola in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Lola bei Filmportal.de
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