Thomas Uhl

Thomas Uhl (2006)

Thomas Ludwig Uhl (* 30. Dezember 1969 in Würzburg) ist ein deutscher Medizin-Informatiker und Geschäftsführer der Topalis Holding GmbH mit Sitz in Weißenburg in Bayern.

Leben

Uhl studierte Medizinische Informatik in Heidelberg und gründete im Jahr 1994 die Thinking Objects Software GmbH in Würzburg. Zeitgleich war er Mitautor eines der ersten Linux-Bücher "Linux, vom PC zur Workstation". Thomas Uhl war mehrere Jahre im Vorstand des LIVE Linux-Verbands und ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Open Source Business Alliance, früher Lisog^[1]. Im Rahmen seiner Tätigkeit für die Lisog verantwortet er die Definition des "Open Source Cloud Reference Stacks", einer Aggregation verschiedener OpenSource-Komponenten einzelner Lisog-Mitglieder zu einem Lösungsstack. Darüber hinaus ist er Aufsichtsrat der Grau Data AG in Schwäbisch Gmünd und der Shift Consulting AG in Andechs. Den Sitz im Aufsichtsrat der Topalis AG legte er Mitte 2011 nieder. Als Gründungsmitglied der GENO Gesundheitsnetze eG setzt er sich für die intersektorale Vernetzung des medizinischen Versorgungssystems ein. Seit Februar 2011 ist Thomas Uhl Mitglied des Advisory Boards der Sones GmbH in Erfurt. Uhl ist darüber hinaus einer der Initiatoren der Deutschen Wolke.^[2][3]

Durch die Unterstützung der Thinking Objects wurden die ISDN4Linux Device-Treiber entwickelt. Thinking Objects half bei der Portierung von Linux auf die IBM Mainframe-Architektur. Im Jahr 2000 wurde die erste 64bit Distribution unter dem Namen Think Blue Linux^[4] veröffentlicht, die als Grundlage für die Portierung des SAP Applikationsservers diente.

Uhl ist zudem Initiator des OpenMAPI Projektes. Ziel dieses Projektes ist die Implementierung von MAPI-basierenden OpenSource-Komponenten (MAPI-Server, MAPI-Virtualisierung, MAPI-Client-Libraries).

Zur Schaffung einer stabilen Open Source RDP Implementierung initiierte Uhl die Gründung der OpenThinClientAlliance^[5] im Rahmen einer Lisog-Initiative. Hauptziel des Projektes ist die Implementierung einer remoteFX-Implementierung für FreeRDP.

Uhl ist einer der Direktoren der Open Cloud Initiative^[6]. Die OCI fördert die Schaffung und Verbreitung offener Standards im Thema Cloud Computing.

Software-Produkte

Als Linux-Protagonist setzte Uhl sich für die Verbreitung von Open-Source-Software und die Nutzung offener Standards ^[7] ein. Ein Schwerpunkt ist dabei die Beratung von Firmen im Thema Geschäftsmodelle. Auf seine Initiative hin wurden verschiedene Software-Produkte in einer dualen Lizenz verfügbar:

• VirtualBox (Innotek/Sun/Oracle)
• OPENARCHIVE (Grau Data AG)
• Open Projectile (Information Desire GmbH)
• sones GraphDB (sones GmbH)
• Nuclos (Novabit GmbH)
• Conversations (VIPcom GmbH)
• Product Lifecycle Management (OSSWORX Inc.)
• Helium V (Helium V IT-Solutions GmbH)
• Blocklevel-Storage Systeme auf LIO Basis (RisingTide Systems)
• SOAPGATE (QKom GmbH)

Weblinks

• Literatur von und über Thomas Uhl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites (Datensatz zu Thomas Uhl • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)

Einzelnachweise

1. ↑ Open Source Business Alliance startet
2. ↑ Projektseite der Deutschen Wolke
3. ↑ Thomas Uhl, Initiator der Deutschen Wolke, im Interview
4. ↑ Linux-Distribution für IBM-Mainframe
5. ↑ Projektseite der OTCA
6. ↑ Für mehr Standards in der Wolke: Open Cloud Initiative gegründet
7. ↑ LIVE und LiSoG beklagen schleichende Abkehr von offenen Standards