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Oracle VM VirtualBox
VirtualBox 2.0.4 unter Ubuntu 8.10Basisdaten Maintainer Oracle Entwickler innotek GmbH Aktuelle Version 4.1.6
(4. November 2011)Betriebssystem Linux, Mac OS X, Solaris, Windows, OS/2 und andere Kategorie Virtualisierung, Emulation Lizenz GNU GPL Deutschsprachig Ja VirtualBox.org Oracle VM VirtualBox (auch kurz VB genannt) von Oracle ist eine Virtualisierungssoftware für Linux, Windows, Mac OS X, FreeBSD[1] oder Solaris als Wirtssystem und 32-Bit- oder 64-Bit-x86-Systeme als virtuelle Maschinen. Als Gastsysteme werden sowohl x64 als auch x86-Betriebssysteme unterstützt, welche bei der Einrichtung einer neuen virtuellen Maschine zur Auswahl stehen.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Bis einschließlich Version 3 (Ende 2010) waren zwei unterschiedliche Ausgaben (engl. editions) mit unterschiedlichen Lizenzen verfügbar: Oracle VirtualBox mit allen Funktionen unter proprietärer Lizenz (PUEL[2]), welche für persönliche Zwecke sowie zu jeglicher Verwendung in Bildungseinrichtungen kostenfrei genutzt werden durfte, und VirtualBox Open Source Edition (OSE), welcher diverse Funktionen fehlten und die unter der GNU General Public License stand. Seit Version 4.0 vom 22. Dezember 2010 stellt Oracle nur noch eine unter der GNU General Public License stehende Version zur Verfügung, die in etwa der früheren Open Source Edition entspricht und mit Zusatzpaketen (Modulen) erweitert werden kann. Lediglich der Funktionsumfang wurde um USB 1.1-Unterstützung erweitert. Die Funktionen der proprietären Version 3 sind nun in das Zusatzpaket Oracle VM VirtualBox Extension Pack ausgelagert, welches wieder unter der PUEL[2] steht. Für einen Wechsel zwischen beiden Versionen muss daher lediglich das Zusatzpaket installiert bzw. entfernt werden.
VirtualBox wurde von dem in Weinstadt ansässigen Unternehmen innotek, ursprünglich InnoTek Systemberatung GmbH, entwickelt.[3] Zunächst hatte innotek dem Hypervisor Virtual PC von Connectix zur Unterstützung des Betriebssystems OS/2 verholfen.[4] Nachdem Connectix von Microsoft aufgekauft worden war, begann innotek im Jahr 2004 mit der Entwicklung von VirtualBox und gewann unter anderem Behörden als Anwender.[5] Im Januar 2007 stellte innotek VirtualBox erstmals als freie Software zur Verfügung.[6] Im Februar 2008 wurde innotek von Sun Microsystems übernommen.[7] Sun Microsystems wiederum wurde im Januar 2010 von Oracle aufgekauft.[8] Seit dieser Übernahme wird VirtualBox von Oracle vertrieben.[6]
Funktionen
Festplatten werden in Containerdateien, von VirtualBox auch als „virtuelle Plattenabbilder“ (engl. „Virtual Disk Images (VDI)“) bezeichnet, emuliert. Für diese Abbilder hat VirtualBox zwar dieses eigene Dateiformat, arbeitet aber auch mit Festplattendateien von VMware-Virtualisierungsprodukten (mit der Dateiendung „.vmdk“) und auch mit dem „Virtual Hard Disk“-Format (mit der Dateiendung „.vhd“) von Microsoft Virtual PC sowie mit HDD-Dateien von Parallels. Zudem können noch iSCSI-Objekte als virtuelle Festplatten genutzt werden, wobei der hierfür benötigte iSCSI-Initiator bereits in VirtualBox enthalten ist. Mit dem zu VirtualBox gehörenden Kommandozeilen-Werkzeug VBoxManager kann man diese fremden Formate auch konvertieren.
VirtualBox emuliert im Gastsystem u. a. folgende Komponenten:
- die x86-CPU des jeweiligen Wirtssystems
- Intel-Chipsatz 440FX (Natoma)
- ACPI- und I/O-APIC-Unterstützung
- VESA-kompatible Grafikkarte
- IDE-Controller PIIX3 (82371SB), PIIX4 (82371AB) und ICH6 (82801FB)
- Serial-ATA-Controller ICH8 (82801HB), unterstützt AHCI
- SCSI-Controller von den ehemaligen Firmen LSI Logic und BusLogic sowie SAS-Controller ebenfalls von LSI Logic
- die Netzwerkkarten AMD PCnet-PCI II (Am79C970A) und PCnet-FAST III (Am79C973), sowie Intel PRO/1000 in den Varianten MT Desktop (82540EM), T Server (82543GC) und MT Server (82545EM)
- virtio-Netzwerkkarte mit Paravirtualisierung
- Bootvorgang aus dem Netzwerk mit PXE Version 2.1
- die Soundkarten Intel AC97 und Sound Blaster 16
- serielle Schnittstellen
- virtuelle Schnittstelle für USB 1.1 (OHCI)
- iSCSI-Unterstützung zu iSCSI-Servern durch das Wirtssystem ohne Emulation
Die Grafikauflösung ist je nach System auf 800×600 oder 1024×768 Pixel beschränkt, lässt sich aber bei vielen Gastbetriebssystemen mit Hilfe entsprechender Treiber aus den Gasterweiterungen nachträglich erhöhen.
Die VMs lassen sich wahlweise über mehrere Frontends bedienen:
- eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), die die Grafikbibliothek Qt nutzt, in der aber noch nicht alle Optionen des Konsolenprogramms implementiert sind (VirtualBox)
- ein Konsolenprogramm (VBoxManager)
- ein SDL-Programm (VBoxSDL)
- einen Remote-Desktop-Protocol-Server, der in der Konsole läuft (VBoxHeadless, vormals VBoxVRDP)
Die Virtualisierungserweiterungen der aktuellen Intel-CPUs mit der Bezeichnung VT-x und dessen AMD-Pendant AMD-V werden, sofern vorhanden, genutzt. Hierbei werden auch neuere Funktionen dieser Befehlssatzerweiterungen wie Nested Paging/Rapid Virtualization Indexing unterstützt.
Für Systeme ohne VT-x/AMD-V oder bei manueller Abwahl dieser Funktionen besitzt VirtualBox einen weiteren Modus, der "Raw Mode" genannt wird. Hierbei versucht VirtualBox, so viel Code wie möglich nativ auszuführen. In den meisten Fällen läuft Ring-3-Code des Gastsystems nativ auf dem Wirtssystem. Versucht das Gastsystem, Ring-0-Code auszuführen, führt das Wirtssystem diesen stattdessen im Ring-1 aus (der normalerweise nicht genutzt wird). Wenn es nicht möglich sein sollte, Code nativ auszuführen, muss dieser von einem Emulator ausgeführt werden, der auf dem Quellcode von QEMU basiert. Da die Ausführung von Ring-0-Code im Ring-1 zu sehr vielen Ausnahmen führt (privilegierte Instruktionen dürfen nur im Ring-0 ausgeführt werden), besitzt VirtualBox eine Technik namens "Patch Manager". Hierbei wird der Gastcode zur Laufzeit analysiert und gepatcht mit dem Ziel, die Anzahl der Ausnahmen zu reduzieren und damit die Ausführungsgeschwindigkeit zu steigern. In vielen Fällen ist der klassische Ansatz mit Patch Manager effizienter als VT-x/AMD-V, es gibt jedoch Einschränkungen in der Kompatibilität mit weniger verbreiteten Gastsystemen.
Unterstützte Betriebssysteme
Da VirtualBox einen x86-Prozessor in der virtuellen Umgebung simuliert, werden auch nur für diese Prozessor-Architektur geschriebene Betriebssysteme, sowohl als Gast- als auch als Wirt-Betriebssystem, unterstützt. Die Simulation beschränkt sich so auf das Erstellen einer VM, deren Prozessor dem tatsächlich im System verbauten Prozessor entspricht. Der Systemprozessor wird also, anders als bei QEMU, nicht vollständig simuliert.
Folgende Wirtssysteme (engl. host system) werden von der aktuellen Version unterstützt:
- Linux (Kernel 2.4 oder 2.6)
- FreeBSD ab FreeBSD 7
- Microsoft Windows XP, Server 2003, Vista, 7 und Server 2008 (32-Bit und 64-Bit)
- Mac OS X/Intel
- Solaris
- OS/2 – experimentelle Unterstützung (Alpha-Status) in der Open Source Edition (OSE)
Darüber hinaus gibt es auch ein Startprogramm, mit dessen Hilfe VirtualBox für Windows-Betriebssysteme portabel gemacht und gestartet werden kann.[9] Dieses Startprogramm wird unabhängig von Oracle von der deutschen nLite-Gemeinschaft, in der Skriptsprache AutoIt, entwickelt und gepflegt.[10]
Außerdem gibt es eine derzeit noch inoffizielle Version für FreeBSD, die von ehemaligen Sun-Entwicklern in deren Freizeit entwickelt wurde.[1]
Die unterstützten Gastsysteme (engl. guest system) waren bis Version 2.0 auf die x86-Architektur beschränkt, seit dieser Version werden auch x86_64-Architekturen unterstützt. Außer den unterstützten Wirtssystemen können noch zusätzlich folgende Systeme virtualisiert werden:
- Microsoft Windows NT, 2000
- MS-DOS-kompatible DOS-Betriebssysteme (Windows 3.1, 95, 98, ME)
- Linux (eingeschränkte Unterstützung für Kernel 2.2, Kernel 2.6 empfohlen)
- L4
- NetWare
- diverse BSD-Derivate
Mac OS X kann seit Version 3.2 in der Emulation ausgeführt werden, das ist aus lizenzrechtlichen Gründen jedoch nur mit Apple-Hardware möglich. Das heißt jedoch auch, dass ein Windows-Host (Boot Camp) auf Apple-Hardware ein OS X virtualisieren kann.
Es ist durchaus möglich, dass VirtualBox noch mit weiteren Gast-Betriebssystemen funktionsfähig ist. Das Aktivieren der Virtualisierungserweiterung moderner x86-Prozessoren (bei Intel VT-x, AMD-V bei AMD) kann dabei helfen, ein sonst nicht unterstütztes Betriebssystem in der virtuellen Umgebung von VirtualBox laufen zu lassen.
Gasterweiterungen
Die nur in englischer Sprache verfügbaren Gasterweiterungen (engl. „Guest Additions“) von VirtualBox erweitern die Integration zwischen Wirt- und Gastsystem. Diese liegen für Windows (ab Windows NT4 SP6a) und OS/2 Warp als Binärdaten (als eine Art Treiber-CD) und für Linux als Quellcode vor und werden im virtuellen CD-Laufwerk innerhalb der VM bereitgestellt.
Die folgenden Komponenten werden dabei erweitert:
- Grafikkarten-Treiber
- der Mauszeiger kann das Fenster der VM verlassen, ohne die „Host-Taste“ benutzen zu müssen
- die Grafikauflösung wird auf maximal 64000×64000 Pixel in 32-Bit-Farbtiefe erweitert; dadurch wird Mehrschirmbetrieb ermöglicht
- die Grafikauflösung wird sofort an die Fenstergröße im Wirt angepasst
- „nahtloser Fenstermodus“ (engl. „seamless windows“) – die Programmfenster des Gastsystems können frei auf der Arbeitsfläche des Wirtssystems platziert werden
- OpenGL-Unterstützung (derzeit nur für die 32-Bit-Versionen von Windows XP und Windows Vista sowie FreeBSD, Linux und Solaris, die offizielle Unterstützung für Linux umfasst nur neuere Kernel und verbreitete Distributionen)
- Experimentelle Direct3D-8- und -9-Unterstützung für Windows 2000-, Windows-XP-, Vista- und Windows-7-Gastsysteme
- „Gemeinsame Ordner“ – Wirtssystem und Gastsystem können Ordner gegenseitig freigeben bzw. synchronisieren (uni- und bidirektionaler Datentransfer)
- exakte Zeit-Synchronisation zwischen Wirt- und Gastsystem
- automatisierte Windows-Anmeldungen mittels VBoxGINA
Die Gasterweiterungen stehen unter der proprietären Lizenz (PUEL[2]), sind jedoch über eine Ausnahme in der Lizenz frei verteilbar. Ab Version 4 wird auch die neue, auf Compiz basierende Benutzeroberfläche Unity der Linux-Distribution Ubuntu unterstützt. Für Windows-Versionen der 9x-Linie und andere Betriebssysteme gibt es die Gasterweiterungen nicht, ferner wird nur eine begrenzte Anzahl von Linux-Distributionen (Fedora/Red Hat, Ubuntu, openSUSE) offiziell unterstützt.[11] Die Gasterweiterungen sind auch für Mac OS X 10.6 Server beziehungsweise Mac OS X 10.7 Standard und Server nicht verfügbar, da diese als Gastsystem nur eine untergeordnete Rolle spielen.[12]
Funktionen des proprietären Modules
Einige Funktionen, die nur im proprietären Modul enthalten sind:
- virtuelle USB-2.0-Schnittstelle (ICH6-EHCI)
- virtuelle USB-Geräte, die man im Gastsystem benutzen kann, obwohl auf dem Wirtssystem keine entsprechenden Treiber vorliegen
- das Remote Desktop Protocol (RDP) wird vollständig unterstützt und erlaubt einer VM, einen RDP-Server zu betreiben
- USB über RDP, das einem RDP-Server in einer VM erlaubt, USB-Geräte von Thin-Clients zu benutzen
Versionsgeschichte
Version Veröffentlichung Beschreibung / Änderungen 1.3.2 15. Januar 2007 erste veröffentlichte Version; verfügbare Lizenzen waren von Beginn an die Personal Use and Evaluation License (PUEL) sowie, in einer reduzierten Variante von VirtualBox, die GPL; mit Version 1.3.4 kam die ALSA-Unterstützung (unter Linux) hinzu und mit Version 1.3.6 wurde die Grafik-VRAM-Grenze auf 128 Mebibyte erhöht; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 1.3.4 am 12. Februar 2007, 1.3.6 am 20. Februar 2007 und 1.3.8 am 14. März 2007 1.4 6. Juni 2007 mit Version 1.4 kamen die Unterstützung für 64-Bit-Linux-Systeme und Mac OS X/Intel als Wirtssystem hinzu; zudem können seit dieser Version die Festplattendateien (mit der Dateiendung „.vmdk“) der VMware-Virtualisierungsprodukte direkt genutzt werden; auch die Unterstützung für serielle Schnittstellen kam hinzu und USB-Geräte können nun dynamisch einer virtuellen Maschine zugewiesen und auch wieder an das Wirtssystem zurückgegeben werden; der Zugriff auf die Gastsysteme in den virtuellen Maschinen ist nun über den integrierten RDP-Server dank Session-Shadowing von mehreren RDP-Clients aus gleichzeitig möglich;[13] zusätzlich gibt es zahlreiche Fehlerbereinigungen und Einzelverbesserungen 1.5 3. September 2007 ab dieser Version unterstützt VirtualBox auch 64-Bit-Windows (XP und Vista) als Wirtssystem; neben weiteren Fehlerbereinigungen und Detailverbesserungen sind virtuelle serielle Schnittstellen, Intel-PXE-2.1-Netzwerk-Startfähigkeit, die Gasterweiterungen für OS/2 Warp und der nahtlose Fenstermodus (englisch seamless windows) hinzugekommen, mit dessen Hilfe Fenster des emulierten Windows-Gastsystems in das Wirtssystem integriert und somit auf demselben Desktop wie die restlichen Programmfenster des Wirtssystems platziert werden können; Unterstützung für USB 2.0 und Audio-Ausgabe über PulseAudio (Version 1.5.4); Version 1.5.6 ist die letzte noch von der innotek GmbH herausgegebene Version; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 1.5.2 am 18. Oktober 2007, 1.5.4 am 29. Dezember 2007 und 1.5.6 am 19. Februar 2008 1.6 30. April 2008 neu in dieser bereits als „Sun xVM VirtualBox“ veröffentlichen Version ist die Solaris-Wirtssystem-Unterstützung, eine Webdienst-Programmierschnittstelle, virtualisierte Serial-ATA-AHCI-Steuereinheiten (englisch controller) für Gastsystem-Festplatten sowie experimentelle Unterstützung für PAE; die Emulation beinhaltet seither neben dem Audio-Standard AC’97 auch eine Sound-Blaster-16-Emulation; die Gasterweiterungen sind jetzt auch für Solaris verfügbar und der nahtlose Fenstermodus funktioniert auch in Linux- und Solaris-Gastsystemen und (mit Version 1.6.2) wurde eine Emulation der „Intel PRO/1000 T Server (82543GC)“-Netzwerkkarte hinzugefügt, die von Windows XP von Haus aus unterstützt wird; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 1.6.2 am 6. Juni 2008, 1.6.4 am 30. Juli 2008 und 1.6.6 am 26. August 2008 2.0 4. September 2008 in dieser „großen“ Version (englisch major update) wurde die grafische Bedienoberfläche grundlegend überarbeitet, so wurde neben dem Umstieg von Qt Version 3 auf Version 4 eine direkte grafische Oberfläche für Mac OS X 10.5 „Leopard“ erstellt; neu ist auch die Unterstützung von 64-Bit-Gastsystemen in einer 64-Bit-Wirtsumgebung, sowie die Unterstützung von Festplattenabbildern im VHD-Format;[14] daneben gibt es wieder zahlreiche Fehlerbereinigungen und Detailverbesserungen; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 2.0.2 am 12. September 2008, 2.0.4 am 24. Oktober 2008, 2.0.6 am 21. November 2008, 2.0.8 am 10. März 2009, 2.0.10 am 21. Juli 2009 und 2.0.12 am 20. Oktober 2009 2.1 17. Dezember 2008 Unterstützung für Hardware-Virtualisierung wird mit dieser Version auf Mac-OS-X-Wirtssysteme erweitert und experimentelle Unterstützung gibt es für 64-Bit-Gast-Betriebssysteme auf 32-Bit-Wirtssystemen sowie für OpenGL (nur die 32-Bit-Versionen von Windows XP und Windows Vista); mit Version 2.1.2 erste Unterstützung für die Beta-Version von Windows 7; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 2.1.2 am 21. Januar 2009 und 2.1.4 am 16. Februar 2009 2.2 8. April 2009 OpenGL ist jetzt auch auf Linux- und Solaris-Gastsystemen möglich, ebenso Gemeinsame Ordner auf Solaris- und OpenSolaris-Gästen, USB-Unterstützung auf OpenSolaris-Wirtssystemen (experimentell; neu ist u. a. auch ein sogenannter Host-only-Netzwerkmodus (vom Englischen für „nur Gastgeber“), die Unterstützung des Open Virtualization Formats sowie die Erhöhung der Speichergrenze auf 16 Gibibyte von Gästen auf 64-Bit-Wirtssystemen; VT-x/AMD-V und USB (OHCI & EHCI, nur bei Qt-GUI) sind jetzt bei neuen Gästen standardmäßig aktiviert; mit Version 2.2.2 wurde erstmalig Mac OS X v10.6 als Wirtssystem unterstützt; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 2.2.2 am 27. April 2009 und 2.2.4 am 29. Mai 2009 3.0 30. Juni 2009 Neuerungen: Unterstützung für symmetrische Mehrprozessorsysteme (SMP) für Gast-Betriebssysteme mit bis zu 32 virtuellen Hauptprozessoren oder (Haupt-)Prozessorkernen, Unterstützung für OpenGL 2.0 und die vorerst als experimentell eingestufte Unterstützung für Direct3D 8 und 9 für Windows-Gastsysteme;[15] insgesamt erschienen die Aktualisierungen 3.0.2 am 10. Juli 2009, 3.0.4 am 4. August 2009, 3.0.6 am 9. September 2009, 3.0.8 am 6. Oktober 2009, 3.0.10 am 29. Oktober 2009, 3.0.12 am 17. November 2009 und 3.0.14 am 18. März 2010 3.1 30. November 2009 Neuerungen: die Teleportation ermöglicht aktuell laufende virtuelle Maschinen (VM) auf ein anderes Wirtssystem zu übertragen. VMs können zu einem beliebigen Sicherungspunkt (englisch snapshot) zurückkehren anstatt nur zum letzten Sicherungspunkt, Erweiterung mit 2D-Grafikbeschleunigung für Windows-Gastsysteme, Änderungen an den Netzwerkeinstellungen lassen sich nun während des Betriebs der VM vornehmen; Festplattenabbilder werden nun auch im HDD-Format (von Parallels) unterstützt;[16] insgesamt erschienen die Aktualisierungen 3.1.2 am 17. Dezember 2009, 3.1.4 am 12. Februar 2010, 3.1.6 am 25. März 2010 und 3.1.8 am 10. Mai 2010 3.2 18. Mai 2010 Neuerungen: Umbenennung in „Oracle VM VirtualBox“ aufgrund der Übernahme von Sun durch Oracle, Mac OS X als Gast auf Apple-Hardware, Verbesserte Speicherverwaltung, Austausch der Hauptprozessoren im laufenden Betrieb (Hot Plugging), Unterstützung für mehrere Bildschirme, Sicherungspunkte können während des Betriebs gelöscht werden, Emulation einer LSI-Logic-SAS-Steuereinheit, RDP-Video-Beschleunigung und konfigurierbares NAT; insgesamt erschienen die Aktualisierungen 3.2.2 am 2. Juni 2010, 3.2.4 am 7. Juni 2010, 3.2.6 am 25. Juni 2010, 3.2.8 am 6. August 2010, 3.2.10 am 8. Oktober 2010 und 3.2.12 am 30. November 2010 4.0 22. Dezember 2010 Neuerungen: überarbeitete Benutzeroberfläche, Dateien können direkt in das Dateisystem des Gastsystems kopiert werden, VDI- und VHD-Abbilder können nun vergrößert und verkleinert werden;[17] die Kernkomponenten der Version 4.0 stehen unter der GPLv2, die Zusatzpakete (englisch Extension Packs) unter der PUEL;[2] insgesamt erschienen die Aktualisierungen 4.0.2 am 18. Januar 2011, 4.0.4 am 17. Februar 2011, 4.0.6 am 21. April 2011, 4.0.8 am 16. Mai 2011, 4.0.10 am 27. Juni 2011 und 4.0.12 am 15. Juli 2011
Aktuelle Version: 4.0.14 vom 18. Oktober 20114.1 19. Juli 2011 Neuerungen: virtuelle Maschinen können nun geklont werden, bei 64-Bit-Wirtssystemen kann einer VM nun bis zu einem Tebibyte Hauptspeicher zugewiesen werden, zudem wurde die grafische Oberfläche mit Assistenten (u. a. zu bereits zuvor lediglich über die Kommandozeile unterstützten Funktionen, wie das Anlegen von VDI-, VMDK- und VHD-Abbildern) ergänzt[18][19] und die Unterstützung für virtuelle Netzwerke durch UDP-Tunnel (für wirtsübergreifende Netzwerke) erweitert;[20][21] insgesamt erschienen die Aktualisierungen 4.1.2 am 15. August 2011 und 4.1.4 am 3. Oktober 2011;
Aktuelle Version: 4.1.6 vom 4. November 2011Legende:Ältere Version; nicht mehr unterstütztÄltere Version; noch unterstütztAktuelle VersionSiehe auch
Produkte, die in direkter Konkurrenz zu VirtualBox stehen:
- Parallels Workstation und Parallels Desktop for Mac
- QEMU
- coLinux
- Microsoft Virtual PC
- VMware Workstation
- VMware Server, VMware Player (beide kostenlos)
- VMLite Workstation
Weitere Virtualisierungsprodukte:
Einzelnachweise
- ↑ a b Alexander Eichner: [vbox-dev] VirtualBox on FreeBSD. 29. April 2009, abgerufen am 20. Oktober 2010.
- ↑ a b c d VirtualBox Personal Use and Evaluation License (PUEL). Oracle, 19. April 2010, abgerufen am 20. Oktober 2010 (englisch, License version 8).
- ↑ innotek GmbH. Oracle, abgerufen am 20. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ Timothy Sipples: Innotek/Connectix Virtual PC. In: Bityard Magazine. 4. März 2002, abgerufen am 20. Oktober 2010.
- ↑ Oliver Diedrich: VirtualBox: PC-Virtualisierung unter GPL. In: heise Open Source. 15. Januar 2007, abgerufen am 20. Oktober 2010.
- ↑ a b News. January 15, 2007. In: virtualbox.org. Oracle, 15. Januar 2007, abgerufen am 20. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ Oliver Diedrich: Sun übernimmt VirtualBox-Hersteller Innotek. In: heise Open Source. 12. Februar 2008, abgerufen am 20. Oktober 2010.
- ↑ Stephen Shankland, Florian Kalenda: Oracle schließt Sun-Übernahme ab. In: ZDNet.de. 27. Januar 2010, abgerufen am 20. Oktober 2010.
- ↑ Portable-VirtualBox (englisch) – offizielle Projektseite; Stand: 12. Oktober 2011
- ↑ Portable Virtual Box – Projektseite im Win-Lite Forum; Stand: 12. Oktober 2011
- ↑ Hilfe-Datei, Abschnitt „Linux Guest Additions“
- ↑ Netzwelt.de: Mac OS X 10.6 oder 10.7 unter Oracle VirtualBox
- ↑ Virtualisierer VirtualBox aktualisiert – Artikel bei Heise online, vom 6. Juni 2007
- ↑ VirtualBox 2.0 mit Unterstützung für 64-Bit-Gäste – Artikel bei Heise online, vom 4. September 2008
- ↑ VirtualBox 3.0 als Beta verfügbar – Artikel bei Heise online, vom 17. Juni 2009
- ↑ Changelog-3.1 (englisch) – Seite bei VirtualBox.org; Stand: 10. Mai 2010
- ↑ Changelog for VirtualBox 4.0 (englisch) – Seite bei VirtualBox.org; Stand: 27. Juni 2011
- ↑ Erste Beta von VirtualBox 4.1 – Artikel bei Heise open, vom 1. Juli 2011
- ↑ Virtualisierung: Virtualbox 4.1 Beta mit neuem Festplatten-Wizard – Artikel bei Golem.de, vom 1. Juli 2011
- ↑ Oracle veröffentlicht VirtualBox 4.1 – Artikel bei Heise online, vom 19. Juli 2011
- ↑ Virtualisierung: Virtualbox 4.1 verändert Festplattenwizard – Artikel bei Golem.de, vom 20. Juli 2011
Weblinks
Commons: VirtualBox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Projekt-Webseite VirtualBox (englisch)
- Changelog (englisch) – eine Liste der Veränderungen seit der ersten freien Version 1.3.2
- Sun VirtualBox (englisch)
- Die Sun xVM-Produktlinie (englisch)
- Vbox (Win32) - Binärpakete der GPL Version von VirtualBox für Windows (englisch)
- Windows-Soft-/Freeware auf anderen Betriebssystemen nutzen: Vorteile, Anleitung und Konfiguration der VirtualBox
- heise online: „PC-Virtualisierung unter GPL“ – Testbericht vom 15. Januar 2007 basierend auf Version 1.3.2
- pro-linux.de: „Virtuelle Maschine für Linux“ – Testbericht vom 25. Februar 2007 basierend auf Version 1.3.6
- Administrator IT Infos: „PC-Virtualisierung im Vergleich“ – Leistungsvergleich zwischen Microsoft Virtual PC 2007, Sun xVM VirtualBox 1.64, Parallels Workstation 2.2 und VMware Workstation 6.02 vom 14. August 2008
Literatur
- Dirk Becker: VirtualBox: Installation, Anwendung, Praxis (2. aktualisierte Auflage). Galileo Press, Bonn 2011, ISBN 978-3-8362-1778-1.
- VirtualBox HowTo
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