Tiefhartmannsdorf

Tiefhartmannsdorf
Ortsansicht 2010
Das Schloss in Tiefhartmannsdorf

Tiefhartmannsdorf (heute polnisch Podgórki (Świerzawa)) war der Name eines Pfarrdorfs im Kreis Schönau des Regierungsbezirks Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien. Es gehört heute zur Woiwodschaft Niederschlesien im Powiat Złotoryjski, Gemeinde Świerzawa. Es liegt im Bober-Katzbach-Gebirge am Rand zum Hirschberger Tal in den westlichen Sudeten an der Hauptstraße Tabliczka DW365.svg von Jelenia Góra nach Jawor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im 16. Jahrhundert gehörte Tief Hartmannsdorf (wie es damals geschrieben wurde) den Brüdern Georg und Heinz von Elbel, die es an Johann von Zedlitz und Balzer Reder verpfändeten. Letzterer veräußerte seinen Anteil am 25. August 1597 an Berhard von Zedlitz. Tiefhartmannsdorf war damit einer der ältesten Besitze der in Schlesien angesessenen Herren von Zedlitz. Zu Tiefhartmannsdorf gehörten auch ein Marmorbruch sowie Kalköfen und zahlreiche Mühlen.

Das Dorf hatte laut Pierers Lexikon von 1863 rund 1.300 Einwohner;[1] 1939 waren es 1.083. Es war auch der Sitz des 1874 gegründeten preußischen Amtsbezirks Tief Hartmannsdorf aus den Landgemeinden Ratschin und Tief Hartmannsdorf und dem Gutsbezirk Tief Hartmannsdorf.

Schloss

Das erste Schloss in Tiefhartmannsdorf wurde 1728 von Carl Gottlieb von Zedlitz erbaut.

Die Herren von Zedlitz und Neukirch waren noch bis zum Jahre 1874 Besitzer von Tiefhartmannsdorf. Erst der königliche Zeremonienmeister Freiherr Hugo Konrad von Zedlitz und Neukirch (er war der Letzte seines Geschlechts), der das alte Familiengut 1849 übernommen hatte, veräußerte es nach 25 Jahren an den Grafen Ferdinand von Harrach. Dieser baute das in dem Dorf gelegene Schloss grundlegend um.

Ab 1915 ist Christoph Johann Friedrich Graf Vitzthum von Eckstädt (1863–1944), 1909-1918 sächsischer Innen- und Außenminister, Besitzer des Schlosses.

Einzelnachweise

  1. Tiefhartmannsdorf. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 17, Altenburg 1863, S. 591 (Online bei zeno.org).

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