- Regierungsbezirk Liegnitz
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Der Regierungsbezirk Liegnitz war ein Regierungsbezirk in der preußischen Provinz Schlesien. Er bestand von 1813 bis 1945 und umfasste den nordwestlichen Teil Schlesiens.
Regierungsbezirk Liegnitz wurde in der Umgangssprache als Niederschlesien bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Regierungsbezirk wurde gegen Ende der Koalitionskriege aus den Fürstentümern Liegnitz, Jauer, Sagan und Karolath, und aus Teilen der Fürstentümer Glogau und Schweidnitz, sowie der vormals sächsischen Oberlausitz und mehrerer ehemals böhmischen und neumärkischen Enklaven gebildet.
Der Verwaltungssitz befand sich in der niederschlesischen Stadt Liegnitz. Andere wichtige Städte des Regierungsbezirks waren Görlitz, Grünberg, Glogau, Bunzlau, Hoyerswerda und Hirschberg.
Der östlich angrenze Teil Niederschlesiens gehörte zum Regierungsbezirk Breslau. Im Nordosten grenzte das Gebiet an die Provinz Posen, ab 1919 an Polen, im Nordwesten an die Provinz Brandenburg, im Westen an Sachsen und im Süden an das österreichische Kronland Böhmen, ab 1919 an die Tschechoslowakei. 1919–1938 und ab 1941 war Schlesien in zwei Provinzen geteilt, der Regierungsbezirk Liegnitz gehörte dann zur Provinz Niederschlesien.
Verwaltungsgliederung
Der Regierungsbezirk umfasste folgende Stadt- und Landkreise (Stand 1910):
Regierungspräsidenten
- 1818–1820 : Kiekhöfer
- 1820–1823 : Friedrich von Troschel
- 1823–1828 : Friedrich von Erdmannsdorff
- 1828–1831 : Friedrich von Troschel
- 1831–1844 : Graf Ferdinand zu Stolberg-Wernigerode
- 1844–1848 : Hartmann von Witzleben
- 1848 : Johann Freiherr von Schleinitz (kommiss.)
- 1848–1851 : Ferdinand von Westphalen
- 1851–1855 : Werner von Selchow
- 1855–1868 : Carl Graf Zedlitz gen. Trützschler
- 1868–1885 : Constantin Freiherr von Zedlitz-Neukirch
- 1885–1895 : Nicolaus von Handjery
- 1895–1902 : Gustav Heyer
- 1902–1915 : Günther Freiherr von Seherr-Thoß
- 1915 : Oscar Hergt
- 1915–1919 : Hans Ukert
- 1919–1925 : Robert Büchting
- 1925–1931 : Hans Poeschel
- 1931–1932 : Hans Simons
- 1932–1934 : Adolf von Hahnke
- 1934–1936 : Herbert Suesmann
- 1936–1939 : Max Engelbrecht
- 1939–1942 : Friedrich Bachmann
- 1942–1945 : Alfred Bochalli
Einzelnachweise
- Liegnitz [1]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 12, Leipzig 1908, S. 540. (zeno.org)
- Liegnitz [1]. In: Pierer's Universal-Lexikon. Band 10, Altenburg 1860, S. 368-369.
Ehemalige Landkreise und regionale Verwaltungseinheiten in Schlesien (1815–1945)Teilprovinzen: Niederschlesien | Oberschlesien – Regierungsbezirke: Breslau | Kattowitz | Liegnitz | Oppeln
Stadtkreise: Beuthen | Breslau | Brieg | Gleiwitz | Görlitz | Kattowitz | Königshütte | Liegnitz | Oppeln | Ratibor | Schweidnitz
Landkreise: Beuthen | Beuthen-Tarnowitz | Bolkenhain | Breslau | Brieg | Bunzlau | Cosel | Falkenberg | Frankenstein | Freystadt | Görlitz | Glatz | Glogau | Goldberg-Haynau | Grünberg | Groß Strehlitz | Groß Wartenberg | Grottkau | Guhrau | Guttentag | Habelschwerdt | Hindenburg | Hirschberg | Hoyerswerda | Jauer | Kattowitz | Kreuzburg | Löwenberg | Lüben | Landeshut | Lauban | Leobschütz | Liegnitz | Lublinitz | Militsch | Münsterberg | Namslau | Neiße | Neumarkt | Neurode | Neustadt | Nimptsch | Oels | Ohlau | Oppeln | Pleß | Ratibor | Reichenbach | Rosenberg | Rothenburg | Rybnik | Sagan | Schönau | Schweidnitz | Sprottau | Steinau | Strehlen | Striegau | Tarnowitz | Tost-Gleiwitz | Trebnitz | Waldenburg | Wohlau
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