- Trebnitz (Könnern)
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Trebnitz Stadt KönnernKoordinaten: 51° 41′ N, 11° 43′ O51.68416666666711.723333333333Koordinaten: 51° 41′ 3″ N, 11° 43′ 24″ O Eingemeindung: 1. Mai 1997 Postleitzahl: 06420 Vorwahl: 034691 Lage von Trebnitz in Könnern
Trebnitz ist ein Ortsteil von Könnern im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Trebonizi wurde im Jahr 961 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zur Grafschaft Wettin. Der Name Trebonizi ist slawischen Ursprungs und soll einen Ort bedeuten, dem nichts mangelt. Um 960 bereitete Kaiser Otto I die Gründung des Erzbistums Magdeburg vor und schenkte dem Moritzkloster Magdeburg den Zehnt Trebonizi (Trebnitz). Für kurze Zeit muss Trebnitz im Besitz des Grafen Gero gewesen sein. Er wurde hingerichtet in Alsleben.
Das Dorf blieb fast 300 Jahre im Besitz des Klosters Hasefeld und wurde 1252 für 70 Silbermark an das Erzstift veräußert. Um 1221 wird Heinrich von Trebnitz urkundlich erwähnt und war einer der ersten des Geschlechts derer von Trebnitz. Heinrich von Trebnitz hatte 4 Söhne und noch im selben Jahrhundert erlischt das Geschlecht. Um 1380 gehört Trebnitz den Brüdern Erich und Johannes von Rabil. Diese verkauften an die von Hedersleben und Krosikgs haben Ländereien in und um Trebnitz. Eigentümer des Rittergutes waren von 1454-1838 die Ritter von Rauchhaupt. 1454 erwarb Tino von Rauchhaupt die Feste Trebnitz mit ihrer Wasserburg.
Einer von ihnen war der Generaloberst Christoph von Rauchhaupt. Seine eigenen Söhne mussten vor ihm im Rittersaal des Trebnitzer Schlosses einen Zweikampf mit blanken Waffen antreten. Rauchhaupt ließ den Zweikampf bis zum Tode eines Sohnes durchführen. In einer heimlichen nächtlichen Feier ließ er den getöteten Sohn mit allen soldatischen Ehren beisetzen.
Trebnitz war im Mittelalter mit 20 Hufen und etwa 20 Bauerngehöften ein großes Dorf. Dem Adelsgut gehörte ein Hopfengarten und die Weinberge. Eine Brauerei des Burggutes musste im 16. Jahrhundert wieder aufgegeben werden,entstand später neu und ging erst im 19. Jahrhundert endgültig ein.
Schloss
Die Feste Trebnitz war seit je her eine Wasserburg. Aus dem Kastell wurde im Mittelalter ein Schloss und nach der teilweisen Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde das Schloss umgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen.
Kirche
Nach der Zerstörung im 30-Jährigen Krieg wurde die Kirche 1693 neu gebaut und deshalb beginnt man 1993 einen Festgottesdienst zum 300-jährigen Bestehen der Kirche. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten wurde die Kirche am 31. Oktober 1993 passend zum Reformationstag feierlich eingeweiht.
Um 1750 sind auf dem Turm 3 Glocken, die kleinste ist sehr alt und eine der beiden anderen von 1685 und eine 1722 umgegossene mit der Inschrift: "Die Predigt,Tauffe,Buß,Das Abendmahl,den Todt und Jüngsten Tag muss mir dein Klang andeuten." Die Orgel wurde erst 1730 angeschafft.
Der erste evangelische Pfarrer war bisherige Schulmeister von Könnern Andreas Michael aus Aschersleben. Heute im Jahr 2011 ist Herr Hilger aus Könnern in der Kirche Pfarrer.
Trebnitzer Männerchor
In der Festschrift von 1961 schreibt Karl Göhre, ein ehemaliger Schuster über einen Männerchor. Er wurde 1889 von 37 Mitgliedern gegründet und bestand bis 1960. Der Männerchor „Eintracht“ erhielt 1922 Unterstützung von den Sangesschwestern. 1924 nahm der Chor an einer Fahnweihe teil und erlebte damit den Höhepunkt seines Daseins. Karl Schmiede übernahm 1952 als letzter die Leitung des Chores.
Die Landwirtschaft in Trebnitz
Am Ende des zweiten Weltkrieges 1945 gehörte 85% der landwirtschaftlichen Nutzfläche dem Gutsbesitzer Schurig und 15% wurden von 11 Bauern bewirtschaftet. Im September 1945 wurde vom Landtag des Landes Sachsen-Anhalt das Gesetz zur Durchführung der Boden- h,erlassen. Im Frühjahr 1946 erhielten Landarbeiter, Umsiedler, landarme Altbauern und Industriearbeiter Boden, Vieh, Maschinen, Geräte und Gebäude als Eigentum überschrieben. Die Not war groß und es fehlte den Neubauern am Nötigsten. Die Bauern wurden staatlich unterstützt und am 7. September 1952 schlossen sich 7 Bauern zu einer LPG „Freiheit“ zusammen. In den Jahren 1960 kam es zu weiteren Zusammenschlüssen von Bauern und die Landwirtschaftliche Produktion befand sich im Aufwind.
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