- Könnern
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Wappen Deutschlandkarte 51.66972222222211.770833333333121Koordinaten: 51° 40′ N, 11° 46′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Salzlandkreis Höhe: 121 m ü. NN Fläche: 125,15 km² Einwohner: 9.233 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km² Postleitzahl: 06420 Vorwahl: 034691 Kfz-Kennzeichen: SLK Gemeindeschlüssel: 15 0 89 195 Stadtgliederung: 30 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
06420 KönnernWebpräsenz: Bürgermeister: Rainer Sempert (FDP) Lage der Stadt Könnern im Salzlandkreis Könnern (bis 1911 Cönnern) ist eine Kleinstadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Saale fließt am westlichen Stadtrand vorbei. Dieser Flussabschnitt gehört zum Naturpark Unteres Saaletal. Der Osten der Stadt Könnern wird von der Fuhne durchflossen.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in Ortschaften und Ortsteile :
- Ortschaft Beesenlaublingen mit den OT Beesenlaublingen, Beesedau, Kustrena, Mukrena, Poplitz und Zweihausen
- Ortschaft Belleben mit den OT Belleben, Haus Zeitz und Piesdorf
- Ortschaft Cörmigk mit dem OT Cörmigk
- Ortschaft Edlau mit den OT Hohenedlau, Kirchedlau, Mitteledlau und Sieglitz
- Ortschaft Gerlebogk mit den OT Gerlebogk und Berwitz
- Ortschaft Golbitz mit den OT Golbitz und Garsena
- Ortschaft Lebendorf mit den OT Lebendorf, Bebitz und Trebitz
- Ortschaft Nelben mit dem OT Nelben
- Ortschaft Strenznaundorf mit dem OT Strenznaundorf
- Ortschaft Trebnitz mit den OT Trebnitz und Altmödewitz
- Ortschaft Wiendorf mit den OT Wiendorf, Ilbersdorf und Pfitzdorf
- Ortschaft Zickeritz mit den OT Zickeritz, Brucke und Zellewitz
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind: Aschersleben, Alsleben (Saale), Plötzkau und Bernburg im Norden, Köthen und Südliches Anhalt (beide ABI) im Osten, Wettin-Löbejün (SK) sowie Gerbstedt (MSH) im Süden, und Arnstein (MSH) im Westen.
Eingemeindungen, Entwicklung des Stadtgebiets
Die Eingemeindungen nach Könnern fanden in den Jahren 1997 (Trebnitz)[2], 2003 (drei Gemeinden)[3], 2005 (drei Gemeinden)[4] und 2010 (vier Gemeinden)[5] statt.
Eingemeindungen in jetzige Ortsteile (ehemals selbständige Gemeinden) fanden 1950 (elf Gemeinden)[6], 1957 (Kustrina)[6] und 1961 (Piesdorf)[6] statt. Im Jahr 1993 wurde ein Ortsteil umgegliedert.[6]
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Bebitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Lebendorf Beesedau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Beesenlaubingen Beesenlaublingen 1. Januar 2005 Belleben 1. Januar 2005 Brucke 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Zickeritz Cörmigk 1. Januar 2010 Edlau 1. Januar 2010 Garsena 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Golbitz Gerlebogk 1. Januar 2010 Golbitz 1. Januar 2003 Hohenedlau 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Kirchedlau zu Edlau Ilbersdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Wiendorf Kirchedlau 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Hohenedlau zu Edlau Kustrena 1. Januar 1957 Eingemeindung nach Beesenlaubingen Lebendorf 1. Januar 2003 Mukrena 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Beesenlaubingen Nelben 2. Januar 1993 Umgliederung von Gnölbzig Pfitzdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Wiendorf Piesdorf 14. Juli 1961 Eingemeindung nach Belleben Strenznaundorf 1. Januar 2005 Trebitz bei Könnern 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Lebendorf Trebnitz 1. Mai 1997 Wiendorf 1. Januar 2010 Zelleritz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Zickeritz Zickeritz 1. Januar 2003 Geschichte
Seit 1680 gehörte die Stadt Könnern zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Saalkreis. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie zum Kreis Bernburg. Einen goldenen, 45,2 Gramm schweren Eidring fand man 2009 im Bereich der Biogasanlage.[7]
Der Ortsteil Trebnitz wurde 961 erstmals erwähnt, als Markgraf Gero hier eine Burg errichten ließ. Die Burg wurde nach ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg als Wasserschloss neu aufgebaut. Das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der örtlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft genutzte Schloss wurde im Jahr 2001 von Uwe Meenen für 100.000 DM erworben; dieser wollte aus dem Schloss ein so genanntes „nationales Schulungszentrum“ machen; als Betreiber war Steffen Hupka eingesetzt. Nach interenen Streitigkeiten und Finanzproblemen wurde das Projekt aufgegeben. Im Jahr 2010 wurde das gut erhaltene Schloss mit 2.000 Quadratmetern Wohnfläche bei einer Versteigerung des Amtsgerichts Bernburg von den NPD-Politikern Thomas Wulff und Axel Schunk für 80.000 Euro erworben[8].
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 31. Dezember):
- 1840 - 2.510
- 1990 - 9.200 1
- 1995 - 8.964
- 2000 - 8.797
- 2001 - 8.650
- 2002 - 8.608
- 2003 - 8.456
- 2004 - 8.349
- 2008 - 9.546 2
- Datenquelle ab 1990: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
1 3. Oktober 2 einschl. aller Ortsteile
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Blau unter goldenem Baldachin stehend der heilige Wenzeslaus im hermelingefütterten roten Mantel, mit dem Herzogshut auf dem Haupte, in der Rechten ein gesenktes Schwert mit goldenem Griff, in der Linken einen grünen Palmwedel haltend; zu seinen Füßen ein geteilter Schild mit 2 : 1 Kugeln, die oberen silbern in Rot, die untere rot in Silber; zu beiden Seiten des Baldachins schließt sich je ein goldenes Kirchenschiff an.“
Das Wappen bezieht sich auf ein bereits 1364 nachweisliches Bild. Später wurde aus dem Heiligen ein Kavalier mit Degen an der Seite, dann ein Ritter. Das Wappen wurde 1993 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch nach einer Vorlage von Otto Hupp gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.
Flagge
Die Flagge ist Blau - Weiß längsgestreift. Das Stadtwappen ist mittig auf die Flagge aufgelegt.
Gedenkstätten
- Grabstätten auf den Friedhöfen der Ortsteile Belleben, Golbitz und Piesdorf von acht KZ-Häftlingen, die bei einem Todesmarsch vom KZ Langenstein-Zwieberge, einem Außenlager des KZ Buchenwald, in Richtung Köthen im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für drei (nach anderen Angaben 15) unbekannte KZ-Häftlinge sowie für 20 während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppte Frauen und Männer, die Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Strenznaundorf für vier erschossene KZ-Häftlinge
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Brucke für zwei KZ-Häftlinge
Religionen
In Könnern gibt es eine Evangelische Kirche und eine Neuapostolische Kirche.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Bereits vor 1990 bestehende bedeutende Unternehmen:
- Flanschenwerk Bebitz (Ortsteil Bebitz)
- Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG (deuka Futtermittelwerk)
- Betonwerk HTB Hoch- und Tiefbaustoffe
- Die Discounter-Firma Aldi-Nord ist mit einer ihrer Regionalniederlassungen in Könnern ansässig, zuzüglich eines großflächigen Zentrallagers.
- In Könnern befindet sich eine der drei Zuckerfabriken Sachsen-Anhalts.
Verkehrsanbindung
Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 6. Könnern besitzt daneben einen Anschluss an der A 14 von Halle (Saale) nach Magdeburg.
Das vorhandene Schienennetz auf der Bahnstrecke Halle–Halberstadt (–Hannover) wurde in den vergangenen Jahren erneuert. Der Bahnhof Könnern ist als ÖPNV-Knotenpunkt für Regional-Express-Züge (Zweistundentakt in Richtung Halle (Saale) und Halberstadt-Hannover) Haltepunkt. Auf der Strecke verkehrt zusätzlich der Harz-Elbe-Express zwischen Halle (Saale) und Vienenburg über Aschersleben und Halberstadt mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen.
Über Züge des Harz-Elbe-Express ist Könnern mit der Kreisstadt Bernburg verbunden. An dieser Strecke liegen auch die Stationen Bebitz und Trebitz (beides Ortsteile von Könnern), die im Zuge des Ausbaus der Strecke eventuell entfallen sollen.[9] Die frühere Kleinbahn Könnern–Rothenburg nach Rothenburg (Saale) wird ausschließlich im Güterverkehr genutzt.
Des Weiteren ist in der Nähe ein Flughafen für Kleinflugzeuge Halle-Oppin und in einer halben Stunde ist der interkontinentale Flughafen Leipzig-Halle zu erreichen.
Bildung
- Sekundarschule (in Trägerschaft der Stadt Könnern)
- Gymnasium (in Trägerschaft der Evangelisches Gymnasium Könnern GmbH)
- drei Grundschulen
- acht Kindertagesstätten und drei Schulhorte
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Im heute zu Könnern gehörigen Gebiet geboren:
- 1633, 26. Juli, Peter Hohmann, in Cönnern, † 2. Januar 1732 in Leipzig, Handelsherr und Bankier in Leipzig
- 1751 oder 1757: Friedrich Anton Franz Bertrand, † nach 1830, Dichter von Balladen und Melodramen, vertont u. a. von Franz Schubert
- 1788 Ferdinand Friedrich Weichsel, in Laublingen (ein Teil des heutigen Ortsteils Beesenlaublingen), † unbekannt, vermutlich in Magdeburg, Rechtsanwalt, Notar und Politiker in Magdeburg
- 1801 Wilhelm von Wedell, Oberpräsident von Schlesien
- 1860 René Reinicke, Maler und Illustrator, geboren im Ortsteil Strenznaundorf
- 1884, 15. August, Gustav Hartz, in Cönnern, † 1. Februar 1950 in Berlin-Reinickendorf, wirtschaftsliberal-reaktionärer deutscher Politiker (DNVP)
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ a b c d Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/6150924.html 2.800 Jahre alter Goldring in Könnern gefunden.
- ↑ Neonazis kaufen Schloss. „Die Lage ist ideal“. die tageszeitung, 16. Februar 2010, abgerufen am 4. September 2011
- ↑ Entwurf für den Jahresfahrplan 2009 für den Nahverkehr in Sachsen-Anhalt: http://www.nasa.de/fileadmin/media/oepnv/pdf/KBS330_Gesamtfahrplan_Halle-Vienenburg.pdf
Weblinks
Commons: Könnern – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im SalzlandkreisAlsleben (Saale) | Aschersleben | Barby | Bernburg (Saale) | Bördeaue | Börde-Hakel | Bördeland | Borne | Calbe (Saale) | Egeln | Giersleben | Güsten | Hecklingen | Ilberstedt | Könnern | Nienburg (Saale) | Plötzkau | Schönebeck (Elbe) | Seeland | Staßfurt | Wolmirsleben
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