- Trennen (Fertigungstechnik)
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Mit Trennen werden in der Fertigungstechnik die Verfahren bezeichnet, bei denen die Form eines Werkstückes verändert wird, indem der Zusammenhalt örtlich aufgehoben wird. Beim Trennen werden zur Formänderung Werkstoffteilchen vom Ausgangswerkstück abgetrennt. Die Teilchenzahl und das Volumen des Fertigteils wird geringer. Die Endform ist in der Ausgangsform enthalten.
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
In der Einteilung der Fertigungsverfahren nach DIN 8580 ist das Trennen die Hauptgruppe 3.
- Zerteilen (DIN 8588)
- Spanen
- mit geometrisch bestimmter Schneide (DIN 8589-0)
- mit geometrisch unbestimmter Schneide (DIN 8589-0)
- Abtragen (DIN 8590)
- Zerlegen (DIN 8591)
- Reinigen (DIN 8592)
- Evakuieren (Für Evakuieren gibt es zur Zeit keine ausdrückliche Norm, die entsprechende zur DIN 8580-0 vorgesehene Norm ist bisher nicht erschienen.)
Zerteilen
→ Hauptartikel: Zerteilen
Zerteilen ist begrifflich in der Fertigungstechnik nach DIN 8588 das teilweise oder vollständige Zerlegen eines Gegenstandes durch Schneidvorgänge, die Werkstoffe ohne Spanabtrag zerteilen, beispielsweise mit Messern oder Scheren.
Spanen
→ Hauptartikel: Zerspanen
Spanen heißt das Abtrennen von Stoffteilchen (Spänen) auf mechanischem Weg. Bei den spanenden Fertigungsverfahren werden Stoffteilchen eines Werkstücks mit einem Schneidkeil (Werkzeug) abgetrennt. Werkstück und Werkzeug bilden zusammen das Wirkpaar. Beim Zerspanvorgang bewegen sich Werkzeug und Werkzeugschneide relativ zueinander. Die Spanentstehung bewirkt eine Kombination aus Schnitt- und Vorschubbewegung, die sogenannte Wirkbewegung. Die Zerspanungslehre erforscht die physikalischen Zusammenhänge des Zerspanvorgangs. Der Zerspanvorgang ist Gegenstand der Zerspanungstechnik.
Einflussgrößen des Zerspanungsvorgangs sind die Werkzeugmaschine (Bauart, Schmierung, Erwärmung, Zustand), das Werkzeug (Werkstoff und Form), das Werkstück (Werkstoff, Form und Abmessungen), die Vorrichtung (Steifigkeit, Spannsystem), und die Art der Schneidflüssigkeit. Zur Bewertung des Zerspanungsvorgangs werden die Standzeit (abhängig von Temperatur und Verschleiß), die Spanbildung (Spanentstehung und -form), der Energiebedarf (Schnittkraft) und die Werkstückgeometrie (Maß- und Formgenauigkeit und Oberflächengüte) herangezogen.
Als Schneidstoffe kommen Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, gegossene Hartmetalle (Stellite), gesinterte Hartmetalle, Schneidkeramik, Diamant und Schleifmittel zum Einsatz.
Abtragen
Abtragen ist das nichtmechanische Abtrennen von Stoffteilchen, man spricht deshalb auch von physikalisch-chemischen Trennverfahren:
- thermisch
- chemisch
- elektrochemisch
- Elektroerodieren
- Elektrochemisches Abtragen
- Metallätzen
Zerlegen
Zerlegen umfasst alle Verfahren, bei denen Bauteile oder Inhalte von anderen Bauteilen entfernt werden. Die Verfahren bedienen sich dazu anderer Verfahren wie beispielsweise dem Brennschneiden, um durch Urformen miteinander verbundene Teile zu trennen.
- Das Auseinandernehmen (Demontieren) von vorher zusammengefügten Teilen ohne deren Zerstörung wird Zerlegen genannt.
- Entleeren
- Lösen kraftschlüssiger Verbindungen (Hilfsstoffe: Fett, Kriechöl, Kupferpaste)
- Zerlegen von durch Umformen gefügter Teile.
- Zerlegen von durch Urformen gefügter Teile.
Reinigen
Beim Reinigen werden unerwünschte Schichten abgetragen (z. B. Schmutzschicht). Man kann sie mit folgenden Verfahren trennen:
- Strahlen
- Mechanisches Reinigen
- Strömungstechnisches Reinigen
- Lösemittelreinigen
- Chemisches Reinigen
- Thermisches Reinigen
Evakuieren
→ Hauptartikel: Evakuieren
Verfahren, die ein Werkstück möglichst luft- bzw. gasleer machen, siehe Vakuum
Siehe auch
Weblinks
Wikibooks: Fertigungstechnik: Hauptgruppen der Fertigungstechnik: Trennen – Lern- und Lehrmaterialien
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