Tunnel Lichtenholz

Tunnel Lichtenholz
Tunnel Lichtenholz
Tunnel Lichtenholz
Nordportal
Ort Birkach am Forst; Zilgendorf
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr DB Netz AG
Baubeginn 2010
Fertigstellung September 2013
Betrieb
Freigabe Dezember 2017 (geplant)
Lage
Tunnel Lichtenholz (Bayern)
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Koordinaten
Nordportal 50° 10′ 48″ N, 10° 58′ 50″ O50.1810.980555555556
Südportal 50° 10′ 19″ N, 10° 58′ 24″ O50.17194444444410.973333333333

Der Tunnel Lichtenholz ist ein 931 m langer, im Bau befindlicher Tunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt im Landkreis Lichtenfels.[1]

Die Röhre gehört zum Bauabschnitt 3110 (auch Bauabschnitt Lichtenfels genannt) der Neubaustrecke, der zwischen den Baukilometern 9,090 und 15,144 liegt und zusätzlich den Tunnel Kulch, die Mühlbachbrücke und fünf Straßenüberführungen sowie die Erdarbeiten an der freien Strecke umfasst. Das Vergabepaket an die Arbeitsgemeinschaft NBS Lichtenfels hatte eine Auftragssumme von 110 Millionen Euro. Der Baubeginn war Oktober 2009, geplante Fertigstellung ist September 2013. Die Kosten liegen bei rund 30 Millionen Euro.[1]

Der Tunnel wurde feierlich am 2. Juni 2010 bei Birkach am Forst[2] angeschlagen. Die Tunnelpatenschaft übernahm Karin Seehofer, die Ehefrau des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.[1] Der technische Durchschlag war am 2. September 2011.

Bauausführung

Vermessungspunkte zur Beobachtung von Setzungen

Der Tunnel wird im Bagger- und Sprengvortrieb in Spritzbetonbauweise vorgetrieben. Der Vortrieb erfolgt vom Nordportal nach Süden.

Der Tunnel durchörtert im nördlichen Abschnitt auf eine Länge von etwa 300 Metern den obersten Teil des Mittleren Keupers, den so genannten Feuerletten. Dies sind rote bis violette Tonsteine und Tonmergelsteine, die durch starkes Quellverhalten, d.h. Volumenvergrößerung bei Wasserzutritt, gekennzeichnet sind und Gleitschichten für Hangrutschungen sein können. Er gilt als der geologisch anspruchsvollste Tunnel der Neubaustrecke.

Die während der Bauarbeiten angetroffenen geologischen Besonderheiten erforderten eine geänderte Bauausführung und eine Bauzeitverschiebung von etwa sechs Monaten. Bei den Voreinschnitten mussten zur Sicherstellung der Standsicherheit der Böschungen Hangverdübelungsmaßnahmen mittels Großbohrpählen mit 1,5 m Durchmesser und einer Gesamtlänge von 3000 Metern ausgeführt werden. Ausgeschrieben waren 1200 Meter. Die Anschlagwand am Nordportal musste mit 4300 Metern Ankern, bei einer Maximallänge von 26 Metern, gesichert werden. Geplant waren ursprünglich 2800 Meter bei 16 Meter Maximallänge. Auch der Schirm zur Anfahrsicherung wurde deutlich aufwändiger.[3]

Südportal Oktober 2011

Weblinks

 Commons: Tunnel Lichtenholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): Anschlagfeier für Tunnel Lichtenholz der Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt. Presseinformation vom 2. Juni 2010
  2. Schwere Schläge von zarter Hand. In: Neue Presse Coburg, 3. Juni 2010
  3. ALPINE BeMo Tunnelling, Mitarbeiterinformationsblatt, Nr. 17/2010, S.7-8

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