- Landkreis Lichtenfels
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Wappen Deutschlandkarte 50.1111.12Koordinaten: 50° 7′ N, 11° 7′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Verwaltungssitz: Lichtenfels Fläche: 521,83 km² Einwohner: 68.087 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: LIF Kreisschlüssel: 09 4 78 NUTS: DE24C Kreisgliederung: 11 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Kronacher Str. 28-30
96215 LichtenfelsWebpräsenz: Landrat: Reinhard Leutner (CSU) Lage des Landkreises Lichtenfels in Bayern Der Landkreis Lichtenfels liegt im Westen des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Nachbarkreise sind im Westen und Norden der Landkreis Coburg, im Nordosten der Landkreis Kronach, im Osten der Landkreis Kulmbach, im Südosten der Landkreis Bayreuth und im Süden der Landkreis Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet wird vor allem geprägt durch den Main und das Maintal, das sich von Ost nach West durch den Kreis zieht. Hier liegen die wichtigsten Städte des Landkreises, wie Burgkunstadt, Bad Staffelstein und die Kreisstadt Lichtenfels. Von den Nebenflüssen des Mains im Kreisgebiet ist die Rodach, die zwischen Hochstadt am Main und Lichtenfels von Norden kommend mündet, der größte. Südlich des Mains erstrecken sich die Ausläufer der Fränkischen Alb mit ihren vorgelagerten Bergen, darunter der Staffelberg bei Bad Staffelstein. Nördlich des Mains erstrecken sich die Ausläufer des Itz-Baunach-Hügellandes.
Geschichte
Das heutige Kreisgebiet gehörte vor 1800 überwiegend zum Hochstift Bamberg. 1802 kam es zu Bayern. 1804 wurden die Landgerichte Lichtenfels und Weismain eingerichtet, die zum Mainkreis, ab 1817 Obermainkreis, ab 1838 Oberfranken, gehörten. 1862 wurden beide Landgerichte unter Ausgliederung von 26 Gemeinden im Raum Staffelstein zum Bezirksamt Lichtenfels vereinigt. Für die ausgegliederten Gemeinden wurde ein eigenes Landgericht bzw. Bezirksamt Staffelstein errichtet, in dem auch das 1812 eingerichtete Landgericht Seßlach sowie einige Gemeinden des Landgerichts Scheßlitz aufgingen. 1938 wurden beide Bezirksämter in Landratsämter und die Bezirke in Landkreise umbenannt.
Bei der Gebietsreform in Bayern im Jahr 1972 wurde aus dem bisherigen Landkreis Lichtenfels (mit Ausnahme von Burkersdorf, das in die Gemeinde Küps, Landkreis Kronach, eingegliedert wurde) und dem Großteil des Landkreises Staffelstein der heutige Landkreis Lichtenfels gebildet. Die anderen Gemeinden des Landkreises Staffelstein wurden auf die Landkreise Bamberg und Coburg aufgeteilt.
Politik
Landrat
Der derzeitige Landrat Reinhard Leutner (CSU) ist seit 15. Dezember 1993 im Amt.
Seine Vorgänger waren: Dr. Max Jüngling (CSU) Landrat vom 14. Februar 1946 bis zu seinem Tod am 14. Februar 1963. Ihm folgte Helmut G. Walther (SPD), der vom 1. Mai 1963 bis zu seinem Tod am 8. Oktober 1981 amtierte. Danach hatte vom 15. Dezember 1981 bis zum 14. Dezember 1993 Ludwig Schaller (CSU), 1970-1972 letzter Landrat von Staffelstein, das Amt des Landrats inne.
Kreistag
CSU SPD FW GRÜNE JW/JWU Soziale Bürger Gesamt 2002 23 13 8 2 4 - 50 Sitze CSU SPD FW GRÜNE JB/JWU Soziale Bürger Gesamt 2008 23 11 8 3 4 1 50 Sitze Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Lichtenfels ist ein wichtiger Eisenbahnknoten und Haltepunkt von ICE-Zügen. Schon 1846 wurde die Strecke Bamberg–Lichtenfels als Teil der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eröffnet.
Die von der Werra-Eisenbahn-Gesellschaft gebaute Werrabahn von Lichtenfels über Coburg und Meiningen nach Eisenach nahm 1859 ihren Betrieb auf.
Die Hochstadt-Stockheimer Eisenbahn stellte 1861 von dem benachbarten Bahnhof Hochstadt-Marktzeuln die Verbindung in Richtung Kronach her, die heute – ebenso wie die anderen Strecken im Kreis – ein Teil wichtiger Hauptstrecken ist.
Das Gesamtnetz ist in vollem Umfang von 51 Kilometern noch in Betrieb.
Sehenswürdigkeiten
- Stadtschloss Lichtenfels, Lichtenfels
- Kloster Banz, Bad Staffelstein
- Basilika Vierzehnheiligen, Bad Staffelstein
- Deutsches Korbmuseum, Michelau in Oberfranken
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
- Bad Staffelstein (10.618)
- Burgkunstadt (6637)
- Lichtenfels (20.555)
- Weismain (4721)
- Ebensfeld (5638)
- Marktgraitz (1275)
- Marktzeuln (1635)
- Altenkunstadt (5393)
- Hochstadt a.Main (1674)
- Michelau i.OFr. (6535)
- Redwitz a.d. Rodach (3406)
- Hochstadt-Marktzeuln mit Sitz in Marktzeuln
mit den Mitgliedsgemeinden
Hochstadt a. Main und Marktzeuln (Markt) - Redwitz a.d. Rodach
mit den Mitgliedsgemeinden
Marktgraitz (Markt) und Redwitz a.d. Rodach
Gemeindefreie Gebiete (7,49 km²)
- Breitengüßbacher Forst (2,40 km²)
- Mainecker Forst (aufgelöst am 1. Januar 2000)
- Neuensorger Forst (5,09 km²)
Einwohnerentwicklung
2004–2009
Wie auch in den Jahren zuvor, verlor der Landkreis Lichtenfels insgesamt zwischen 2004 und 2009 konstant an Einwohnern. Nach dem Statistischen Landesamt nahm die Bevölkerung in diesem Zeitraum um 2057 Personen ab. Dies entspricht einem Minus von 2,91 %. Während im Westen des Landkreises, vor allem in Ebensfeld, der Bevölkerungsschwund eher gering war, lässt sich Richtung Osten ein Gefälle hinsichtlich des Einwohnerschwundes feststellen. Am prozentual stärksten nahm die Bevölkerung in Marktzeuln mit -9,09 % (163 Einwohner) ab, effektiv am stärksten in Lichtenfels mit 768 Einwohnern (-3,57 %). Als einzige Gemeinde im Landkreis konnte Redwitz mit +0,88 % ein Bevölkerungswachstum verzeichnen.[3]
Stadt/Gemeinde 30. Sept. 2004 30. Sept. 2009 Bevölkerungswachstum Altenkunstadt 5.619 5.417 -3,59 % Bad Staffelstein 10.684 10.523 -1,50 % Burgkunstadt 6.969 6.690 -4,00 % Ebensfeld 5.733 5.705 -0,48 % Hochstadt am Main 1.701 1.688 -0,76 % Lichtenfels 21.457 20.689 -3,57 % Marktgraitz 1.375 1.290 -6,18 % Marktzeuln 1.793 1.630 -9,09 % Michelau 6.908 6.599 -4,47 % Redwitz 3.373 3.403 +0,88 % Weismain 4.849 4.770 -1,62 % Gesamt: 70.461 68.404 -2,91 % Städte und Gemeinden des Landkreises vor der Gebietsreform 1971/78
Bis zur Gebietsreform 1971/78 hatte der Landkreis Lichtenfels 57 Gemeinden (siehe Liste unten). Um das Jahr 1900 hatte der Landkreis noch drei Gemeinden mehr, Burgberg (heute Teil der Stadt Lichtenfels), Hain (heute Teil der Gemeinde Küps im Landkreis Kronach und Wildenberg (heute Teil der Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach).[4]
Im Norden grenzte der Landkreis an den Landkreis Coburg, im Nordosten an den Landkreis Kronach, im Südosten an den Landkreis Kulmbach im Süden an den Landkreis Ebermannstadt, im Südwesten an den Landkreis Bamberg und im Nordwesten an den Landkreis Staffelstein.
Die Gemeinden des Landkreises Lichtenfels vor der Gemeindereform 1971/78 [5][6]. (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis Altenkunstadt Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Arnstein Weismain Landkreis Lichtenfels Buch a.Forst Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Buckendorf Weismain Landkreis Lichtenfels Burgkunstadt (Stadt) Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Burkersdorf Küps Landkreis Kronach Burkheim Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Ebneth Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Fesselsdorf Weismain Landkreis Lichtenfels Gärtenroth Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Geutenreuth Weismain Landkreis Lichtenfels Großziegenfeld Weismain Landkreis Lichtenfels Hochstadt a.Main Hochstadt a.Main Landkreis Lichtenfels Isling Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Kaspauer Weismain Landkreis Lichtenfels Kirchlein Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Kleinziegenfeld Weismain Landkreis Lichtenfels Kösten Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Köttel Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Lahm b.Lichtenfels Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Lettenreuth Michelau i.OFr. Landkreis Lichtenfels Lichtenfels (Stadt) Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Maineck Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Mainroth Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Mannsgereuth Redwitz a.d.Rodach Landkreis Lichtenfels Marktgraitz Marktgraitz Landkreis Lichtenfels Marktzeuln (Markt) Marktzeuln Landkreis Lichtenfels Michelau i.OFr. Michelau i.OFr. Landkreis Lichtenfels Mistelfeld Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Modschiedel Weismain Landkreis Lichtenfels Mönchkröttendorf Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Neudorf Weismain Landkreis Lichtenfels Neuensee Michelau i.OFr. Landkreis Lichtenfels Neuses a.Main Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Oberlangheim Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Obersdorf Hochstadt a.Main Landkreis Lichtenfels Oberwallenstadt Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Pfaffendorf Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Redwitz a.d.Rodach Redwitz a.d.Rodach Landkreis Lichtenfels Reundorf Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Roth Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Rothmannsthal Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Schney Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Schwürbitz Michelau i.OFr. Landkreis Lichtenfels Seubelsdorf Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Stetten Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Strössendorf Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Theisau Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Trainau Redwitz a.d.Rodach Landkreis Lichtenfels Trieb Lichtenfels Landkreis Lichtenfels Wallersberg Weismain Landkreis Lichtenfels Weiden Weismain Landkreis Lichtenfels Weidnitz Burgkunstadt Landkreis Lichtenfels Weismain (Stadt) Weismain Landkreis Lichtenfels Wolfsloch Hochstadt a.Main Landkreis Lichtenfels Zettlitz Marktzeuln Landkreis Lichtenfels Zeublitz Altenkunstadt Landkreis Lichtenfels Sonstiges
Durch den Landkreis verläuft die Bamberger Schranke, eine Sprachgrenze zwischen dem itzgründischen und dem oberfränkischen Dialekt. Orte mit kultureller/ökonomischer Bindung an den nordwestlich gelegenen Landkreis Coburg gehören zum itzgründischen, Orte mit stärkerer Anbindung an die Landkreise Kronach, Kulmbach oder Bayreuth zum oberfränkischen Sprachraum. Südlich der Kreisgrenze geht das Itzgründische in den bambergischen Dialekt über.
Der Landkreis Lichtenfels ist das deutsche Korbmacherzentrum und gemeinsam mit dem Landkreis Coburg das Zentrum der deutschen Polstermöbelindustrie. Wichtigster Arbeitgeber ist die Kfz-Zulieferindustrie.
Im Landkreis liegt der sogenannte Gottesgarten mit der Basilika Vierzehnheiligen und dem Kloster Banz.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
- ↑ Zeitungsartikel Nur in Redwitz geht es aufwärts im Obermain Tagblatt, Seite 3, vom 29./30. Mai 2010
- ↑ Seite über den Landkreis Lichtenfels auf gemeindeverzeichnis.de (abgerufen am 28. Juni 2010)
- ↑ Seite über den Landkreis Staffelstein auf verwaltungsgeschichte.de (abgerufen am 27. Juni 2010)
- ↑ BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (abgerufen am 27. Juni 2010)
Weblinks
Commons: Landkreis Lichtenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Landkreis Lichtenfels: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Lichtenfels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Lichtenfels: Amtliche Statistik des LStDV
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