Ujeździec

Ujeździec
Ujeździec
Ujeździec führt kein Wappen
Ujeździec (Polen)
Ujeździec
Ujeździec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Nyski
Gmina: Paczków
Geographische Lage: 50° 26′ N, 17° 3′ O50.432517.048888888889Koordinaten: 50° 25′ 57″ N, 17° 2′ 56″ O
Einwohner:

480

Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY

Ujeździec (deutsch Geseß) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Paczków in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Oppeln.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt etwa 5 Kilometer südöstlich von Paczków, 233 Meter über dem Meeresspiegel. Durch das Dorf fließt das Fuchswinkler Wasser, südlich geht der Krebsbach vorbei, der aus dem nahen Reichensteiner Gebirge kommt und in die Glatzer Neiße (heute ins Ottmachauer Staubecken) fließt.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde von 1291 als Geseze erwähnt, 1296 heißt er in einer anderen Vyesezec bei Patschkau. In Geseß gibt es ein Schloss der Familie Jerin, das 1444 als fester Platz im Bistum Breslau genannt wird. Seine Keller und das untere Mauerwerk stammen vermutlich aus dem 13. Jahrhundert.

Kirchlich gehörte das Dorf zur katholischen Pfarrei in Alt-Patschkau und zur evangelischen Kirche von Patschkau. Kurz vor 1416 war eine Pfarrkirche (Patrozinium St. Katharina) erbaut worden. 1828 brannte die Kirche ab und wurde 1834/36 neu erbaut. Eine Schule bestand vermutlich seit 1706, das zweistöckige Schulhaus stammt aus dem Jahr 1898. Im Jahre 1925 besuchten 103 Kinder die dreiklassige Schule.

Im Dorf gab es 1937 einen Bäcker, ein Baugeschäft, einen Friseur, einen Gasthof, eine Mühle, eine Schmiede, drei Schuhmacher, einen Tischler, einen Gemischtwarenladen und eine Elektrizitätsgenossenschaft.

Gedichte von Karl Klings

Bevölkerung

  • 1784: 343 Einwohner, 55 Stellen
  • 1845: 606 Einwohner, 80 Häuser
  • 1895: 577 Einwohner, 85 Häuser, 136 Haushalte
  • 1939: 574 Einwohner, 133 Haushalte[1]

Persönlichkeiten

Aus dem Ort stammt Karl Klings, der als Rektor in Berlin zum Schriftsteller und Mundartdichter wurde. Er hat die typische schlesische Mundart von Patschkau und Umgebung festgehalten.

Einzelnachweise

  1. Be-such mich zu Patschkau. Der schlesischen Stadt Patschkau zum Gedächtnis. Hrsg. von Leo Schiller. Osnabrück: Selbstverlag 1999. S. 229

Weblinks


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