- Ulrike Crespo
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Ulrike Crespo (* 1950 in Fulda) ist eine deutsche Psychologin und Mäzenin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ulrike Crespo ist die Enkelin des Wella AG-Gründers Karl Ströher. Sie wuchs in Darmstadt auf und studierte nach einer Ausbildung zur Hotelfachfrau Französisch, Kunstgeschichte und Archäologie in der Schweiz. 1982 zog sie nach Frankfurt am Main und unterrichtete dort Deutsch für Ausländer. 1985 bis 1990 studierte sie Psychologie und arbeitete dann in der psychosomatischen Abteilung der Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität. 1995 eröffnete sie eine eigene Praxis. Nach der Approbation als psychologische Psychotherapeutin engagierte sie sich in einem Ausbildungsprojekt in Gruppenanalyse für Mediziner in der Ukraine.
Stiftungen
Ulrike Crespo gründete 1998 die Crespo Chamber Music Foundation, mit der sie seither das Projekt „Chamber Music Connects the World“ der Kronberg Academy ermöglicht. Im Jahre 2004 gründete Ulrike Crespo mit der „Crespo Foundation“ eine weitere Stiftung, die Bildungsprojekte fördert. Mittlerweile wurden beide Stiftungen zur zusammengelegt. Sie stiftete darin große Teile des Verkaufserlöses des im Familienbesitz befindlichen Wella-Konzerns. Mit ihrer Stiftung unterstützt sie Menschen, die nachteilige Startbedingungen haben, aber ihren eigenen Werdegang gestalten wollen. So wurden beispielsweise Modellvorhaben in der beruflichen und kulturellen Bildung von Frauen mit Migrationshintergrund entwickelt. In Wien hat die Stiftung das START-Stipendienprogramm[1] für engagierte Schüler mit Migrationshintergrund initiiert.
Zu den Zielgruppen gehören neben Migranten auch Kinder und Familien. Gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main setzt die Stiftung seit 2008 das Projekt Primacanta[2] um, ein Weiterbildungsprojekt für Musiklehrende an Frankfurter Grundschulen, das alle Frankfurter Grundschüler über das Singen an das aktive und freudige Musizieren heranführen soll. In der Künstlerförderung engagiert sich die Stiftung unter anderem über die Unterstützung des Literaturwettbewerbs open mike[3], des Studienganges für Choreographie und Performance (Frankfurt/Giessen) sowie die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Ehrungen
Der damalige Bundespräsident Horst Köhler verlieh Ulrike Crespo im Januar 2009 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Es wurde ihr durch die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth am 19. März 2009 im Frankfurter Römer überreicht. Diese Ehrung zeichnet das Engagement der Stifterin für die Förderung von Kindern, Künstlern und sozial benachteiligten Menschen aus.
Einzelnachweise
Weblinks
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