Urdolmen von Neu Gaarz

Urdolmen von Neu Gaarz
Urdolmen von Neu Gaarz
Entwicklung von der Blockkiste (oben links) zum Urdolmen mit Gang (unten rechts), wie er in Neu Gaarz steht

Beim Urdolmen von Neu Gaarz in der Gemeinde Bastorf im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um einen nord-süd orientierten Dolmen mit 1,9 m langem Gang, mit der Sprockhoff-Nr. 326. Die Anlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur und liegt auf einem Feld an der Straße von Rerik zum Ortsteil Meschendorf, etwa 1,2 km hinter Rerik.

Die Bauweise der 18 von E. Schuldt in Mecklenburg-Vorpommern untersuchten Urdolmen

Die Kammer der Megalithanlage von Neu Gaarz ist mit 2,8 m Länge, 1,5 m Breite und 1,3 m Höhe für einen Urdolmen, der durch die Seitenlage seiner Tragsteine gekennzeichnet wird, außergewöhnlich groß (der größte bekannte Urdolmen).

Der für Urdolmen ungewöhnlich lange, schräg angesetzte Gang stellt ebenfalls eine Besonderheit dar. Er ist 1,9 m lang, etwa 0,8 m breit und ebenso hoch und bestand aus vier Trag- und zwei Decksteinen, die heute neben dem Gang liegen. Ursprünglich waren Kammer und Gang von einem Rollsteinhügel bedeckt. Auf dem einzigen Deckstein (8) der Kammer und einem der Tragsteine (4) sind 12 Schälchen eingearbeitet. Bei der archäologischen Untersuchung im Jahre 1967 durch Ewald Schuldt wurde unter anderem sechs Scherben, zwei Klingen, zwei Querschneider ein Schultergefäß und ein Flachbeil gefunden.

 
 
 
Urdolmen von Neu Gaarz (Details)

Siehe auch

Literatur

  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. In: Ewald Schuldt: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, Band 6, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972.

Weblinks

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