- Urs Kramer
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Urs Kramer (* 1971 in Stuttgart) ist ein deutscher Jurist und Inhaber der Professur für Öffentliches Recht an der Universität Passau.
Inhaltsverzeichnis
Wissenschaftliche Laufbahn
Kramer studierte von 1991 bis 1996 an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaften und legte 1996 die Erste Juristische Staatsprüfung ab. 1999 folgte nach dem Referendariat das Zweite Staatsexamen.
Ab 1999 war Urs Kramer an der Marburger Universität zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann bis 2008 wissenschaftlicher Assistent bei Werner Frotscher und Sebastian Müller-Franken. Während dieser Zeit promovierte er mit einer Arbeit zum Recht der Eisenbahninfrastruktur. Seine Dissertation wurde mit dem Förderpreis 2002 der Darmstädter Juristischen Gesellschaft ausgezeichnet.[1]
2008 wurde er Vertreter der Lehrprofessur für Öffentliches Recht an der Universität Passau. Seit Oktober 2009 ist er Inhaber dieser Professur. 2010 wurde er mit dem Preis für gute Lehre der Universität Passau ausgezeichnet.[2]
Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Kramer ist das Wirtschaftsverwaltungsrecht und insbesondere das deutsche und europäische Eisenbahnrecht. Hierzu hat er seit dem Jahr 2000 eine Vielzahl an Einzelveröffentlichungen und Aufsätzen publiziert sowie Vorträge auf Fachtagungen gehalten. Insbesondere Fragen des diskriminierungsfreien Netzzugangs zur Eisenbahninfrastruktur, der Betriebspflichten von Eisenbahninfrastrukturunternehmen und der Fahrzeugzulassung wurden von ihm dabei untersucht. Seit 2006 ist er auch Mitglied im Netzbeirat der DB Netz AG. Zudem betreut er die eisenbahnrechtliche Rubrik in der Zeitschrift Bahn-Report.[3]
Über seine wissenschaftliche Tätigkeit hinaus hat sich Urs Kramer auch als Autor eisenbahnhistorischer Veröffentlichungen einen Namen gemacht und sich verkehrspolitisch bei Pro Bahn und dem Verkehrsclub Deutschland engagiert.[4]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Rechtswissenschaftliche Schriften
- Das Recht der Eisenbahninfrastruktur (zugleich Diss. iur.), Stuttgart, 2002.
- Hessisches Polizei- und Ordnungsrecht, Stuttgart, 1. Aufl., 2004; aktualisiert (Beihefter) 2006; 2. Aufl., 2010.
- Das Bundeseisenbahnverkehrsverwaltungsgesetz (Kommentar), in: Kunz (Hrsg.), Eisenbahnrecht (Loseblattsammlung), Baden-Baden, Stand: Juni 2011 (zusammen mit Hans-Jürgen Kühlwetter).
- Staat – Wirtschaft – Gemeinde, Festschrift für Werner Frotscher zum 70. Geburtstag, Duncker & Humblot, Berlin, 2007, ISBN 3428125657 (herausgegeben zusammen mit Gilbert Gornig und Uwe Volkmann)
- Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht: Eine systematische Einführung anhand von Grundfällen, Beck Juristischer Verlag, 5. Auflage, München, 2008, ISBN 3406559743 (zusammen mit Werner Frotscher)
- Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht, Beck Juristischer Verlag; 1. Auflage, München, 2010, ISBN 3406594913
Eisenbahnhistorische Veröffentlichungen
- „Cölbe-Sarnau-Biedenkopf-Wallau-Laasphe-Erndtebrück“; Beitrag im Sammelwerk „Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst & jetzt“, GeraMond Verlag 1997, ISSN 0949-2143
- Rübenzüge, Transpress Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3613711494
- Abschied von der Schiene: Güterstrecken 1994 bis heute, Transpress Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3613713330 (zusammen mit Matthias Brodkorb)
- Abschied von der Schiene: Güterstrecken 1980 bis 1993, Transpress Verlag, Stuttgart, 2008, ISBN 3613713462 (zusammen mit Matthias Brodkorb)
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Preisträger auf den Seiten der Gesellschaft (abgerufen am 3. August 2011)
- ↑ Lebenslauf auf den Seiten der Universität Passau (abgerufen am 3. August 2011)
- ↑ Schriftenverzeichnis auf den Seiten der Universität Passau (abgerufen am 3. August 2011)
- ↑ Transpress-Verlag, Autoreninformation (abgerufen am 3. August 2011)
Weblinks
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