- Van Alexander
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Van Alexander (eigentlich Alexander Van Vliet Feldman; * 12. Mai 1915; † ?) war ein US-amerikanischer Jazz-Komponist, Arrangeur und Bandleader des Swing.
Leben
Van Alexander leitete schon an der Highschool eigene Bands, für die er auch arrangierte und studierte auf dem College Komposition. Durch einen Job, bei dem er Arrangements und Kompositionen an Bands verkaufte, lernte er Mitte der 1930er Jahre Chick Webb kennen. Einer dieser Titel war A-Tisket, A-Tasket, der ein Hit für das Chick Webb-Orchester mit Ella Fitzgerald und daraufhin ihr Themensong wurde. Alexander arrangierte auch Kinderlieder als Jazzversionen, wie Where, Oh Where Has My Little Dog Gone? und Got a Pebble in My Shoe. Im November 1939 hatte er mit Hot Dog Joe seinen einzigen Hit in den Billboard Top 30, der auf Rang 13 stieg. Der Bandsänger Butch Stone wurde später ein Star im Orchester von les Brown.
Ende der 1930er Jahre gründete er seine eigene Band und nahm am 25. April 1939 eine Coverversion des Ink Spots-Hits If I Didn't Care für Bluebird Records auf. In den 40ern ging er auf Theater-Tourneen. In seinem Orchester spielten zahlreiche später bekannte Musiker wie Arnold Fishkin, Neal Hefti, Don Lamond, Shelly Manne, Ted Nash, Charlie Shavers, Slam Stewart, Alvin Stoller und Si Zentner. 1944 arrangierte er für die kurzzeitige Swingband von Tommy Tucker. Ende der 1940er Jahre engagierte ihn Bing Crosby; er war dann als Filmkomponist, Arrangeur und Dirigent in den Hollywood Studios tätig und nahm mit Studiobands einige Alben für Capitol Records auf. Alexander schrieb auch 1950 das Lehrbuch über Filmmusik-Arrangement (First Arrangement) und war als Musikpädagoge aktiv; Johnny Mandel war einer seiner Schüler. Alexander komponierte viele Soundtracks des Film Noir Genres wie Baby Face Nelson, The Big Operator und The Private Lives of Adam and Eve und später Die Zwangsjacke (1964) und Es geschah um 8 Uhr 30 (1965).
Er schrieb auch Musik für Fernsehserien wie Verliebt in eine Hexe und Bezaubernde Jeannie, arrangierte und leitete Shows mit Mickey Rooney, Gordon MacRae, Dean Martin und James Stewart; außerdem wirkte er an zahlreichen Aufnahmesessions u. a. von Kay Starr, Dakota Staton, Paul Whiteman, Benny Goodman, Dinah Shore, Doris Day und Peggy Lee mit. Alexander gewann zahlreiche Emmy Awards für seine Fernsehmusik und wurde mit dem Henry Mancini Award für sein Lebenswerk von der ASCAP ausgezeichnet. Er war eine Zeit lang Präsident der National Academy of Recording Arts & Sciences (N.A.R.A.S) für den Bezirk Los Angeles.
Nach Ansicht von George T. Simon konzentrierte sich Alexanders Band mehr auf den Ensemblesound als auf einzelne Solisten - was kein Fehler war, da ihre Arrangements im Allgemeinen besser als die Musiker waren. Dennoch ermöglichte seine Band einigen künftigen Stars einen Einstieg, wie Si Zentner und Shelly Manne.
Literatur
- Gerhard Klußmeier: Jazz in the Charts. Another view on jazz history. Liner notes und Begleitbuch der 100-CD-Edition. Membran International, ISBN 978-3-86735-062-4
- George T. Simon: Die Goldene Ära der Big Bands. Hannibal-Verlag, Höfen 2004, ISBN 3-854-45243-8
- Leo Walker: The Big Band Almanac. Ward Ritchie Press, Pasadena 1978
Weblinks
- Van Alexander-Biographie von Eugene Chadbourne bei Allmusic
- Van Alexander in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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