- Veit Krenn
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Veit Krenn (* 3. November 1960 in Philadelphia, Pennsylvania, Vereinigte Staaten) ist ein deutscher Pathologe und Bildhauer österreichischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Veit Krenn ist der Sohn der Wiener Künstlers Hans Krenn (1932–2007), der im Umfeld der Wiener „Fantastischen Realisten“ wirkte. Seine Kindheit verbrachte Krenn teilweise in Florida und teilweise in Wien. Von 1980 bis 1987 studierte Krenn in Wien und Bochum. In Wien wurde er am 30. November 1987 über das Thema Migration und Determination myogener Zellen im Embryo zum Dr. med. univ. promoviert. Von 1988 bis 1990 arbeitete er am Histologisch-Embryologischen Institut in Wien. Danach arbeitete er bis 2000 am Pathologischen Institut der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. In Würzburg wurde Krenn am 21. November 1997 über das Thema Das Expressionsprofil von Makrophagenantigenen, Adhäsionsmolekülen und Chemokinen der Epitheloidzelle in der granulomatösen und kleinherdigen Epitheloidzellreaktion zum Dr. med. promoviert. Am 26. Juni 2000 wurde Krenn habilitiert (Morphologische und molekulare Analyse synovialer B-Zellen in der chronischen Synovialitits: Ein Beitrag zum Pathogeneseverständnis von Arthrose und rheumatoider Arthritis) und folgte einem Ruf an die Charité nach Berlin. Dort arbeitete er bis 2005 als C3-Professor für Infektions-Pathologie am Institut für Pathologie. Seit 2005 ist er am Zentrum für Histologie Zytologie und Molekulare Diagnostik Trier.
Arbeitsgebiete
Krenn entwickelte zusammen mit seinen Kollegen an der Charité den Synovialitis-Score.[1][2] Es handelt sich dabei um einen halbquantitativen histopathologischen Bewertungsmechanismus (Score) zur Diagnose rheumatischer und nicht-rheumatischer Gelenkerkrankungen.[3]
In interdisziplinärer Zusammenarbeit erarbeitete Krenn die erweiterte Konsensusklassifikation der periprothetischen Membran, welche die vielfältigen Ursachen, die zur Lockerung von Endoprothesen führen, zusammenfasst und anhand histopathologischer Merkmale bewertet.[4]
Als Künstler formt Krenn Skulpturen, die an anatomische und pathologische Formen angelehnt sind.Krenn ist verheiratet mit Anke (geborene Hecker), einer Psychiaterin, mit der er drei gemeinsame Kinder hat.
Einzelnachweise
- ↑ V. Krenn u. a.: Synovitis score: discrimination between chronic low-grade and high-grade synovitis. In: Histopathology 49, 2006, S. 358–364. PMID 16978198
- ↑ V. Krenn u. a.: Grading of chronic synovitis – a histopathological grading system for molecular and diagnostic pathology. In: Pathol Res Pract 198, 2002, S. 317–325. PMID 12092767
- ↑ V. Krenn u. a.: Synovialitis-Score: Histopathologisches Graduierungsschema rheumatischer und nicht-rheumatischer Synovialitiden. In: Z Rheumatol 64, 2005, S. 334–342. PMID 15965818
- ↑ V. Krenn u. a.:"Gelenkendoprothesenpathologie - Histopathologische Diagnostik und Klassifikation." In: "Pathologe" 32, 2011, S. 210-219. PMID 21526399
Literatur
- Isabel Atzl: Zeitzeugen Charité: Arbeitswelten des Instituts für Pathologie 1952 - 2005. LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2006, ISBN 3-825-89522-X, S. 134f. Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
Weblinks
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