- Vier Tage im September
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Filmdaten Deutscher Titel Vier Tage im September Originaltitel O Que É Isso, Companheiro? Produktionsland Brasilien, USA Originalsprache Brasilianisches Portugiesisch Erscheinungsjahr 1996/97 Länge 106 Minuten Stab Regie Bruno Barreto Drehbuch Leopoldo Serran
Fernando Gabeira (Roman)Produktion Lucy Barreto Musik Chico Buarque de Hollanda
Stewart Copeland
Pietro MascagniKamera Felix Monti Schnitt Isabelle Rathery Besetzung - Alan Arkin: Charles Burke Elbrick
- Pedro Cardoso: Fernando Gabeira / Paulo
- Fernanda Torres: Maria
- Luiz Fernando Guimarães: Marcão
- Cláudia Abreu: Reneé
- Selton Mello: Oswaldo
- Fernanda Montenegro: Dona Margarida
- Milton Gonçalves:
- Othon Bastos
Vier Tage im September (Originaltitel O Que É Isso, Companheiro?) ist ein politischer Thriller des brasilianischen Regisseurs Bruno Barreto aus dem Jahr 1996/97. Eine der Hauptrollen spielt Alan Arkin.
Der Film handelt von einer Geiselnahme des US-Botschafters in Brasilien durch eine kleine Gruppe Widerständiger zur Zeit der Militärdiktatur. Das Gezeigte basiert dabei auf den im autobiographischen Bericht Die Guerilleros sind müde von Fernando Gabeira geschilderten Geschehnissen, als im Jahre 1969 die Guerillabewegung „MR-8“ (Movimento Revolucionário 8 de Outubro, dt. etwa Revolutionäre Bewegung 8. Oktober) den US-Botschafter Charles Burke Elbrick entführte.
Vier Tage im September hatte Premiere bei der Berlinale 1997, damals noch unter dem Titel Die Guerrilleros sind müde[1].
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film begleitet die beiden Freunde Renée und Marcão, die sich einer Gruppe linker Widerstandskämpfer anschließen. Dass sie sich kennen, müssen sie dabei verheimlichen, da eine freundschaftliche Bindung - und persönliche Bekanntschaft insgesamt - nicht erwünscht sind. Sie werden mit Scheinidentitäten ausgestattet und einem ausführlichen Training unterzogen.
Das Ziel der Einheit, der sie sich angeschlossen haben, ist die Entführung des US-Botschafters, um inhaftierte Kameraden freizupressen. Während der Dauer der Geiselnahme und der Interrogationen entwickelt sich langsam der Ansatz einer persönlichen Beziehung zwischen einigen der Entführer und ihrer Geisel, der ein Problem zu werden droht.
Auf diese Weise setzt sich der Film mit der menschlichen Seite einer politischen Widerstandsbewegung und mit der Problematik eines gewaltvollen Widerstands gegen ein diktatorisches Regime auseinander und zeichnet einfühlsam die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten.
Kritik
Der Film wurde weitestgehend positiv aufgenommen und unter anderem für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film und den Goldenen Bären nominiert. Dennoch wurde er wegen seiner geringen Verbreitung in Deutschland kaum wahrgenommen.
Bettina Bremme schrieb nach der Berlinale für die Lateinamerikanachrichten: „Positiv ist auf jeden Fall, daß Barreto auf gängige Klischees und Schwarz-Weiß-Malerei verzichtet und versucht, sich allen handelnden Personen mit der gleichen Offenheit zu nähern. […] Der Film interessiert sich dagegen kaum für den politischen Hintergrund der Entführung, was auf eine andere Art zur Verengung des Blickwinkels führt: Die Militärdiktatur und die Rolle der US-Außenpolitik […] - das alles bleibt schemenhaft und vage.“[2]
Vermischtes
- In Deutschland ist der Film bisher noch nicht auf DVD oder VHS erschienen. Es gibt lediglich eine DVD mit der englisch untertitelten Original- und der französischsprachigen Synchronfassung, die in Kanada durch Alliance Atlantis vertrieben wird.
- Lateinamerikanachrichten berichten: „So saßen in der Berlinale-Pressekonferenz der Ex-Guerillero Francisco [sic!] Gabeira, nach dessen Literaturvorlage der Film entstand, und die Tochter des Entführten gemeinsam auf dem Podium, um den Film zu präsentieren.“
Literatur
Gabeira, Fernando: Die Guerilleros sind müde. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1982.
Weblinks
- Vier Tage im September in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Eine BBC-Besprechung (englisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1997
- Brasilianischer Film
- US-amerikanischer Film
- Thriller
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