- Christophorusschule Braunschweig
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Die CJD Jugenddorf-Christophorusschule Braunschweig (voller Name: Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V., Jugenddorf-Christophorusschule Braunschweig, Dr.-Wilhelm-Meyer-Gymnasium) ist eine staatlich anerkannte private Ersatzschule in Braunschweig, deren Träger das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) ist. Sie verfügt über ein Gymnasium und eine Grundschule die den entsprechenden staatlichen Schulformen gleichgestellt sind. Außerdem gehört eine Internationale Schule zum CJD Braunschweig. Das Gymnasium hat knapp 850 Schülerinnen und Schüler, die Grundschule ca. 200, die von etwa 90 Lehrkräften unterrichtet werden. Außerdem verfügt sie über ein Internat (etwa 120 Bewohner) und einen schulpsychologischen Dienst mit Diplompsychologen.
Schüleraustauschprojekte gibt es mit Schulen in den USA, Frankreich, La Réunion (zu Frankreich), Österreich (Wien), Mexiko und China, seit dem Schuljahr 2006/2007 auch mit Israel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schule wurde 1977 von einer Handvoll Lehrern gegründet, die zuvor zumeist an staatlichen Schulen unterrichtet hatten oder direkt aus dem Referendariat kamen. Sie errichteten die neue Schule, die erst einige Jahre später staatlich anerkannt wurde, mit zunächst sieben Klassenräumen und 64 Schülern auf dem Gelände der ehemaligen Stiftung Knabenhof St. Leonhard im Östlichen Ringgebiet Braunschweigs. Ziemlich bald wurden die Räumlichkeiten des alten Knabenhofes auch dazu genutzt, Internatsschüler aufzunehmen. Später kamen mit größer werdender Schülerzahl in mehreren Bauphasen (1991, 1993, 2000 und 2005) weitere Schul- und Internatsgebäude hinzu, die über modernere Ausstattung und mehr Klassenräume verfügten. Heute verfügt das Schulgelände über acht verschiedene Gebäude (ein Haupt- und Verwaltungsgebäude, einen naturwissenschaftlichen Trakt, ein Musik-/Kunstgebäude mit Internatsräumen, zwei separate Internatsgebäude, einen kleinen Altbau mit Informatikraum und eine Sporthalle), eine Vergrößerung des Hauptgebäudes mit Pausenhalle, Galerie und zusätzlichen Räumen (unter anderem einem Informatikraum) wurde nach den Sommerferien 2005 fertiggestellt. Außerdem bietet die Schule eine große Bibliothek, einen Speisesaal, ein Kammertheater und zwei separate Konferenzräume.
Die zur Christophorusschule gehörende Hans-Georg-Karg-Grundschule wurde 1999 auf einem benachbarten Gelände gegründet und beherbergt derzeit ca. 200 Schüler. Außerdem gibt es seit 2005 eine Internationale Schule. Der Unterreicht findet in englischer Sprache statt. Die Internationale Schule umfasst die Klassen 1-8 und hat zum Schuljahrsbeginn 2008/2009 etwa 150 Schüler, 17 Lehrer und 9 Erzieher.
Schulleiter des Gymnasiums ist seit 2002 Matthias Kleiner, Leiterin der Grundschule ist Hella Schlüter. Die Jugenddorfleiterin ist die ehemalige Schulleiterin Ursula Hellert, Internatsleiter ist Wendelin Leinhäuser.
Lage
Die Christophorusschule liegt in der seit dem Mittelalter bestehenden Gemeinde St. Leonhard, die ursprünglich der Stadt vorgelagert war und heute zum Östlichen Ringgebiet um die Innenstadt gehört. Diese liegt nur etwa einen Kilometer entfernt, in unmittelbarer Nähe der Schule befinden sich der Hauptbahnhof, die Stadthalle und die Kirche St. Johannis. Das Schulgelände des Gymnasiums ist zu zwei Seiten durch das Krankenhaus Marienstift begrenzt, an der dritten liegt dessen Parkplatz. Nach Norden führt die Georg-Westermann-Allee (benannt nach dem Gründer des dort befindlichen Verlages) am Gelände vorbei.
Die 150 m entfernt liegende Grundschule grenzt direkt an das Gelände von St. Johannis, auf der anderen Seite befinden sich die verfallenen Gebäude der Braunschweigischen Reiterstaffel. Das Internat verfügt außerdem über mehrere Wohnungen im Umkreis von 500 m um die Schule, in denen weitere Schüler leben (sog. „Außen-WGs“). Die Zentralverwaltung des gesamten Jugenddorfes befindet sich seit 2003 in einem ausgelagerten Gebäude gegenüber des Hauptcampus.
Besonderheiten
Ein besonderes Merkmal der Christophorusschule Braunschweig ist die spezielle Förderung von Hochbegabten. Zu diesem Zweck wurde ein gesondertes B-Profil (bis Ende Schuljahr 08/09) eingerichtet, das hochbegabte Schüler von der 9. bis zur 11. Klasse besuchen können. Der Unterricht wird hier in Lernfeldern erteilt (d. h. zum Beispiel Deutsch, Politik, Geschichte und Religion in einem Fach), zusätzlich ist das Fach Theater verpflichtend und es besteht die Möglichkeit, das nicht versetzungsrelevante Fach Japanisch zu wählen (das CJD Braunschweig ist zusammen mit der CJD Christophorusschule Königswinter eine der wenigen Schulen, an der eine Abiturprüfung in Japanisch möglich ist).
Ein seit 1999 bestehendes Profil ist der S-Zweig, der lernstarken Schülern ermöglicht, den Stoff der Klassen 7 bis 10 in drei statt vier Jahren zu bewältigen und so ein Jahr einzusparen. Mit der Einführung des Abiturs nach der 12. Klasse (G8) läuft dieses Profil aus.
2004 testete das CJD als Pilotprojekt den P-Zweig für lernschwache Schüler der Klassen 5 und 6. In einer Klasse, die zusätzlich zu den Klassenlehrern auch noch von Betreuern geleitet wird, sollen diese Kindern in zwei Jahren auf Gymnasialniveau gebracht werden. Dieser Service wird besonders von Eltern genutzt, deren Kinder nach der 4. Klasse keine Gymnasialempfehlung bekommen haben und so eine Chance haben, ab Klasse 7 ein staatliches Gymnasium zu besuchen.
Seit 2006 gibt es ein neues Sek I-Modell Secundum, in dem die Schüler durch intelligenzdiagnostische Verfahren auf ihre Stärken und Schwächen getestet werden und dadurch einen auf sie abgestimmten Lehrplan erhalten.
Das CJD Braunschweig fördert außerdem Schüler mit herausragender sportlicher Begabung, die mithilfe eines Stipendiums hier ein Sportabitur machen können.
Des Weiteren gibt es das Projekt „Perspektive“, in dem (geheilte) Magersüchtige betreut werden.
Motto
- „Keiner darf verloren gehen!“
- „Jedem seine Chance!“
- „Optimum tantum“ („Für jeden das Beste!“)
- „Starke Kinder - Starke Zukunft!"
Weblinks
52.25916666666710.546388888889Koordinaten: 52° 15′ 33″ N, 10° 32′ 47″ O
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