- Christuskirche (Dresden)
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Die evangelische Christuskirche im Dresdner Stadtteil Strehlen ist eine Saalkirche im Stil der Reformarchitektur. Sie verfügt über 1200 Plätze und gilt als die erste moderne Kirche Deutschlands nach der Stildominanz des Historismus. Sie steht auf einer leichten Anhöhe und ist im Stadtbild Dresdens leicht an den zwei 66 m hohen Doppeltürmen auszumachen. Der Sandsteinbau hat sich, einem natürlichen Prozess folgend, im Laufe der Jahre fast schwarz verfärbt.
Errichtet wurde die Christuskirche in den Jahren 1902 bis 1905 vom Architekturbüro Schilling & Graebner. Die skulpturalen Dekorationen stammen von Karl Groß, die Portalgestaltung von Peter Pöppelmann. Die dekorative Ausmalung stammte ursprünglich von Otto Gussmann und das Geläut aus der Glockengießerei Schilling aus Apolda.
Die Kirche wurde 1945 beschädigt und 1949 bis 1951 unter Wolfgang Rauda wiederhergestellt. Dabei wurden die Dekorationen an Wänden und Decken weitgehend beseitigt. In den Jahren 1973 bis 1980 erfolgte eine Restaurierung. Das Innere ist nach Entwürfen von Helmar Helas annähernd dem ursprünglichen Stil gemäß wiederhergestellt worden.
In die Kirche gelangt man durch eine Vorhalle, die auch Brauthalle genannt wird. Die Kuppel hat eine Spannweite von 18 m und keine Seitenemporen. Eine Chornische nimmt den kolonadenförmigen Altar aus Cipolino, einem Marmor, auf, auf dem ein weißes Marmorkreuz errichtet ist. Es wird flankiert von den von August Hudler geschaffenen Skulpturen der Heiligen Paulus und Johannes. Gegenüber dem Altar befindet sich die Westempore, die die von den Gebrüdern Jehmlich gebaute Orgel beherbergt. Auch diese wurde im Kriege beschädigt. Nach notdürftigen Reparaturen unmittelbar nach dem Krieg wurde diese zwischenzeitlich teilweise ergänzt. Sie besitzt heute 4316 Pfeifen (60 Register auf 3 Manuale verteilt) und ist damit die drittgrößte Orgel in Dresden.
1980 wurde die Christuskirche unter Denkmalschutz gestellt.
Literatur
- Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1996.
- Reimann, Cornelia: Die Christuskirche in Dresden-Strehlen. Verlag der Kunst, Dresden 2007, ISBN 3-86530-078-2.
- Kirchenvorstand der Christuskirche Dresden-Strehlen (Hrsg.): 100 Jahre Christuskirche Dresden-Strehlen. Dresden 2006.
- Mai, Hartmut; Magirius, Heinrich: Kunstführer Christuskirche Dresden-Strehlen. Nr. 2232, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 1995, ISBN 978-3-7954-5983-3.
Weblinks
51.02722222222213.765277777778Koordinaten: 51° 1′ 38″ N, 13° 45′ 55″ O
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