- Jehmlich Orgelbau Dresden
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Jehmlich Orgelbau Dresden Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1808 Sitz Dresden, Deutschland Leitung Ralf Jehmlich Branche Musikinstrumentenbau Produkte Kirchenorgeln Website www.jehmlich-orgelbau.de Die Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH ist ein 1808 im erzgebirgischen Cämmerswalde von den drei Brüdern Gotthelf Friedrich, Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich gegründeter Orgelbaubetrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1808 von den Brüdern Gotthelf Friedrich, Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich gegründet. 1826 übersiedelte Johann Gotthold nach Dresden und baute dort eine Werkstatt auf. 1839 richtete Carl Gottlieb aus Anlass eines Orgelbauauftrages eine Werkstatt in Zwickau ein, die bis 1874 weitergeführt wurde. Gottholds Neffe Carl Eduard Jehmlich leitete 1862 bis 1889 die Dresdner Werkstatt, die Brüder Emil und Bruno Jehmlich 1889 bis 1938 in dritter Generation und Otto und Rudolf Jehmlich 1938 bis 1972 in vierter Generation.
1972 bis 2006 wurde das Unternehmen von Horst Jehmlich geleitet. Seit 2006 ist in sechster Generation Ralf Jehmlich Geschäftsführer. Neben Neubauten spielen die Pflege und Restaurierung historischer Instrumente eine wichtige Rolle. Der Unternehmenssitz befindet sich an der Großenhainer Straße in der Leipziger Vorstadt in Dresden.
Werke (Auswahl)
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen 1818 Lauenstein Evang. Stadtkirche II/P 19 2003 durch Brand zerstört, Neubau 2005 1851 Oschatz St.-Aegidien-Kirche III/P 57 1859 Stützengrün Dorfkirche I/P 14 1878 Plauen bei Dresden Kirche zu Plauen II/P 20 1902 beim Kirchenneubau abgebrochen und durch eine neue Jehmlich-Orgel ersetzt. 1885 Kötzschenbroda Friedenskirche III/P 51 1891 Dresden-Pillnitz Weinbergkirche II/P 12 Auftrag 1889 zum Preis von 4200 Mark, Weihe am 19. Juli 1891, eine der ersten pneumatischen Orgeln Sachsens, 1907 Reparatur, 1918 Abgabe der zinnernen Prospektpfeifen, ab 1976 mit Aufgabe der Kirche Verfall, Rekonstruktion 1997 durch Orgelbau Ekkehart Groß und Johannes Soldan. 1892 Radebeul Lutherkirche 1899 Lößnitz St.-Johannis-Kirche III/P 55 1900 Leipzig-Leutzsch St. Laurentius II/P 19 1900 Hainsberg Hoffnungskirche II/P 31 1902 Plauen bei Dresden Auferstehungskirche III/P 47 Kosten (14.375 RM) trug die Familie Bienert, Prospektpfeifen 1917 für Kriegszwecke abgegeben, 1946 von 435 Hz auf 440 Hz höhergestimmt, 1959 technisch erneuert, 1984 abgebrochen und durch ein Instrument der Fa. Eule ersetzt, wobei 9 Register der Jehmlich-Orgel von 1902 wiederverwendet wurden. 1903 Tautenhain (Sachsen) St. Jacobi-Kirche II/P 13 1904 Moritzburg Moritzburger Kirche 1905 Chemnitz-Altendorf St. Matthäuskirche 1906 Pretzschendorf Ev. Kirche 29 1907 Klotzsche Christuskirche II/P 21 1941 auf 28 Stimmen erweitert 1909 Dresden-Johannstadt Herz-Jesu-Kirche III/P 37 1914 Aue-Zelle Friedenskirche 32 1918 Limbach-Oberfrohna Stadtkirche 1922 Thalheim/Erzgeb. Ev. Kirche 1927 Bad Schandau St.-Johanniskirche 1932 Wurzen Dom St. Marien 1949 Rosenthal Wallfahrtskirche 1952 Aue Mater Dolorosa 1958 Dresden St. Petri-Kirche 1961 Aue Nikolaikirche III/P 36 1963 Dresden Kreuzkirche IV/P 80 1968 Wolgast Herz-Jesu-Kirche 1970 Wustrow Kirche Wustrow II/P 1972 Eisenach St. Elisabeth II/P 18 1973 Berlin-Pankow St.-Augustinus-Kirche 1976 Elmenhorst/Lichtenhagen Dorfkirche 1976 Radebeul Betsaal der Katholisch-Apostolischen Gemeinde II 1979 Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen IV/P 62 1984 Berlin Konzerthaus IV/P 74 1994 neue Setzeranlage und Zusatzregister 1986 Radebeul Christ-König-Kapelle im Katholischen Pfarramt Radebeul I 1987 Berlin Interhotel Grand Hotel Berlin 1988 Magdeburg Sankt-Petri-Kirche 1988 Greifswald Dom St. Nikolai III/P 51 Gehäuse von Vorgängerorgel (1832) übernommen 1991 Dresden-Kaditz Emmauskirche II/P 19 1992 Leipzig-Schleußig Bethanienkirche II/P 28 1993 Filmmuseum Potsdam Kinoorgel von M. Welte & Söhne, 1929 II/P 7/44 Auszüge Bis 1979 im Luxor-Palast Chemnitz, Wiederaufbau und Restaurierung 1998 Schneeberg St.-Wolfgangs-Kirche III/P 56 2003 Herøy / Norwegen Herøy kirke II/P 31 2005 Łódź / Polen Musikakademie Łódź/Akademia Muzyczna w Łódź II/P 22 2006 Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig Kinoorgel von M. Welte & Söhne, 1931 II/P 7/40 Auszüge Ursprünglich im UFA Palast-Theater Erfurt, Wiederaufbau und Restaurierung Literatur
- Sächsischer Orgelbau pflegt barocke Orgelbautradition. In: Das Musikinstrument. 18, 1969, S. 1045–1048.
- Ernst Flade: Die Orgelbauerfamilie Jehmlich in Dresden und Zwickau. Ein kurzer Überblick über Leben und Werk der Mitglieder dieser Familie anläßlich der 125-Jahrfeier des Unternehmens. In: Zeitschrift für Kirchenmusiker. 16, 1934, S. 2–4.
- Frank-Harald Gress: 200 Jahre Jehmlich-Orgelbau. In: Ars Organi. 56, 2008, S. 219–222.
- Marina Lang: Orgelbaufirma Jehmlich. In: Instrumentenbau-Zeitschrift. 62, Nr. 9–10, 2008, S. 28.
Weblinks
Commons: Jehmlich Orgelbau Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.073513.736444444444Koordinaten: 51° 4′ 25″ N, 13° 44′ 11″ OKategorien:- Orgelbauunternehmen
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