- Wallfahrtskirche Maria Laab
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Die Wallfahrtskirche Maria Laab steht in der Ortschaft Laab in der Katastralgemeinde und Marktgemeinde Naarn im Machlande im Bezirk Perg in Oberösterreich und ist eine Filialkirche der Pfarre Naarn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bauwerk
Sowohl der Anlass als auch das genaue Datum der Errichtung der denkmalgeschützten Kirche sind nicht bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche erfolgte in den Aufzeichnungen der Herrschaft Steyregg als Zukirche von Naarn 1092.
Die Mauern des Langhauses und des Chores sind gotisch. 1720/1730 erfolgte der Anbau eines barocken dreijochigen Flügelbaus Richtung Norden.
Unter dem Pfarrprovisor Alois Asamer wurde die Kirche um 1900 renoviert und erhielt das aktuelle neoromanische Aussehen. Eine weitere gründliche Außen- und Innensanierung erfolgte zu Beginn der 1980er-Jahre unter Erhaltung der neuromanischen Stilelemente.
Inneneinrichtung
Der Innenraum des Langhauses ist ein flach gedeckter bereiter Saal. Die Empore kommt ohne Stützen aus und besitzt eine Neo-Renaissance-Brüstung mit rundbogigen Zierfeldern und Darstellungen von Notenblättern und Musikinstrumenten.
Johann Lachmayr baute im Jahr 1899 die Orgel als einmanualige Brüstungsorgel mit vier Registern. Die Bemalung der Decken und Wände erfolgte im neoromanischen Stil der Beuroner Schule (Hauptschiff mit Maria und Dreifaltigkeit, im Chor die Heiligen Sebastian, Rochus, Isidor und Antonius). Der Bildhauer und Politiker Josef Dirnbergeraus Perg schuf die neoromanischen Altäre.
Die Plastik Krönung Marias wurde um 1520 geschaffen und zeigt einen symmetrischen Aufbau der Gruppe und den Faltenreichtum der Gewänder.
In der Gruft der Kirche ist Wolfgang Schickhmayr, Pfleger der Herrschaft Steyregg, begraben. Die dazugehörige Grabinschrift befindet sich an der nördlichen Wand der Kirche.
Wallfahrt
Maria Laab entwickelte sich zu einem regionalen Wallfahrtsort, zu dem jede Pfarre aus der Umgebung an einem bestimmten Tag im Jahr seine Wallfahrt hatte. Die Wallfahrt der Pfarre Mitterkirchen am 2. Juli jeden Jahres ist erhalten geblieben. Überregionale Wallfahrten fanden bis zu Beginn des ersten Weltkriegs statt, beispielsweise war Maria Laab eine Zwischenstation für Wallfahrer aus Böhmen auf ihrem Weg nachMariazell.
Die Höhe der Opfergelder, die in der Wallfahrtskirche aufgebracht wurden, war doppelt so hoch wie jene der Pfarrkirche Naarn. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert hatten um die Kirche ein Lebzelter und drei Bäcker ihre Verkaufsstände.
Die Wallfahrtskirche war von den josephinischen Restriktionen stark betroffen, die Wallfahrten konnten erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder aufgenommen werden. Fallweise werden noch Buswallfahrten nach Maria Laab unternommen.
Die Kirche wird auch als Hochzeitskirche verwendet.
Quellen
- Folder der Pfarre Naarn: Die Wallfahrtskirche Maria Laab
Weblinks
48.21577514.635345Koordinaten: 48° 12′ 57″ N, 14° 38′ 7″ OKategorien:- Naarn im Machlande
- Marienkirche in Oberösterreich
- Wallfahrtskirche in der Diözese Linz
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- Gotisches Kirchengebäude in Oberösterreich
- Maria-Königin-Kirche
- Kulturdenkmal (Oberösterreich)
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